Doppelbett (fast) fertig *MIT BILD*
Re: Doppelbett (fast) fertig
[In Antwort auf #142756]
Hallo Micha,
ich habe auch noch viel Bauholz-Fichte/Tanne da. Auch mit diesen harten, toten Ästen drin. Ich bin jetzt schon dazu übergegangen, die Stellen wegzusägen/nicht für "feine" Bearbeitung zu verwenden. Denn mir ist es nicht recht gelungen, diese harten Stellen ordentlich zu bearbeiten. Du schreibst, es klappt mit einem Putzhobel gut? Leiden da nicht sehr die Hobel-Sohle und die Schneide?
Buche finde ich hart zu bearbeiten, habe aber bisher nur gesägt und gestemmt und gebohrt, nur wenig fein gehobelt, war bisher nicht nötig.
Eiche geht gut, fand ich gar nicht so schwer zu bearbeiten, wie oft gesagt/geschrieben steht. Was mich genervt hat waren an manchen Stellen die recht massiven "offenen Poren", an diesen Stellen fühlt sich die Oberfläche rauh an. Ich bin aber auch nur mit einem leidlich scharfen Putzhobel drüber. Das kann ich vermutlich inzwischen besser. Das erinnert mich zudem daran: Ich wollte über das Werkstück noch mal mit einer Ziehklinge und einem Ziehklingenhobel drüber und schauen, wie das geht.
Ansonsten, zu deinem Projekt:
Glückwunsch zu deiner Ausdauer! Ist doch schön geworden, das Bett. Gut, diese Schnur und die Gummischläuche sind jetzt in meinen Augen ein bisschen ein stylistischer Fehlgriff, aber wenn es für euch OK ist.
Ich mag das Honigbraun des alternden Nadelholzes auch, dann wird das jetzt noch sehr helle Bett schön heimelig aussehen. Mich würde auch reizen, es nicht bei der Ölbehandlung zu belassen, sondern noch zusätzlich (Bienen-)Wachs aufzutragen. Das stelle ich mir für die Haptik ganz schön vor, vor allem, wenn die ersten Gebrauchsspuren auftreten (durch Staubsaugen und ähnliches).
grüßend,
René
Hallo Micha,
ich habe auch noch viel Bauholz-Fichte/Tanne da. Auch mit diesen harten, toten Ästen drin. Ich bin jetzt schon dazu übergegangen, die Stellen wegzusägen/nicht für "feine" Bearbeitung zu verwenden. Denn mir ist es nicht recht gelungen, diese harten Stellen ordentlich zu bearbeiten. Du schreibst, es klappt mit einem Putzhobel gut? Leiden da nicht sehr die Hobel-Sohle und die Schneide?
Buche finde ich hart zu bearbeiten, habe aber bisher nur gesägt und gestemmt und gebohrt, nur wenig fein gehobelt, war bisher nicht nötig.
Eiche geht gut, fand ich gar nicht so schwer zu bearbeiten, wie oft gesagt/geschrieben steht. Was mich genervt hat waren an manchen Stellen die recht massiven "offenen Poren", an diesen Stellen fühlt sich die Oberfläche rauh an. Ich bin aber auch nur mit einem leidlich scharfen Putzhobel drüber. Das kann ich vermutlich inzwischen besser. Das erinnert mich zudem daran: Ich wollte über das Werkstück noch mal mit einer Ziehklinge und einem Ziehklingenhobel drüber und schauen, wie das geht.
Ansonsten, zu deinem Projekt:
Glückwunsch zu deiner Ausdauer! Ist doch schön geworden, das Bett. Gut, diese Schnur und die Gummischläuche sind jetzt in meinen Augen ein bisschen ein stylistischer Fehlgriff, aber wenn es für euch OK ist.
Ich mag das Honigbraun des alternden Nadelholzes auch, dann wird das jetzt noch sehr helle Bett schön heimelig aussehen. Mich würde auch reizen, es nicht bei der Ölbehandlung zu belassen, sondern noch zusätzlich (Bienen-)Wachs aufzutragen. Das stelle ich mir für die Haptik ganz schön vor, vor allem, wenn die ersten Gebrauchsspuren auftreten (durch Staubsaugen und ähnliches).
grüßend,
René
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Re: Doppelbett (fast) fertig
Guude,
Sehr schön!
Nur die breiten Füllungen in Fuß- und Kopfteil finde ich in der Breite nicht so schön.
Und Holznägel sollten zur Vermeidung von Rissbildung diagonal zum Maserungsverlauf
eingesetzt werden.
Meine Meinung zu Nadelholz in Möbelbau hatte ich schon bekundet.
Ein paar Betten durfte ich auch schon bauen, allerdings im lauten Verfahren:

Gut Holz! J.
Hobeln von Fichte / Tanne *MIT BILD*
Hallo Renè,
@ Putzhobel bei Fichte und Tanne mit Ästen
M.E sind die einer der Hauptgründe, warum diese Hölzer seltener im Möbelbau zu finden sind, außer das Holz ist unter dicken Lackschichten verborgen. Und dann ist die Oberflächenhärte nicht mit Buche oder Eiche vergleichbar. Aber zum Hobeln. Bei Fichte mit Ästen lernt man sehr viel über den Umgang mit Handhobeln. Meine Erfahrung ist die, daß ich beim Abrichten viel Vorsicht walten lassen muß. Die Äste sind das Eine und die Bereiche um die Äste mit ihren wechselnden Faserverläufen das Andere. Ich setze den Schrupphobel nur in den Bereichen ein, wo keine Äste sind. Die Äste als solche nehme ich mir tatsächlich mit einem feinen Putzhobel vor. Beim Einebenen leistet eine Ulmia-Kurzauhbank mit 54°-Bettungswinkel (wie ein Putzhobel) herrvorragende Dienste.
Um die Hobelsohlen habe ich mir bisher noch keine so großen Gedanken gemacht. Mich stören die kleinen Schönheitsfehler so lange nicht, als bis das Werkzeug keine feinen Späne mehr produziert. Vielleicht lege ich mir für die feinen Finisharbeiten noch einen Putzhobel zu.
Hier hoble ich um Äste herum

Du kannst sehen, wie ich die Äste ausgelassen habe

Danach kommen die Äste ran (das habe ich immer Schicht für Schicht gemacht)

Das finale Einebenen mit der Kurzrauhbank

Ab und an habe ich noch einen Doppelhobel auf den "Schrupphobelflächen" eingesetzt, wovon ich keine Bilder gemacht habe.
Den Putzhobel setze ich dann nochmal auf der gesamten Fläche vor dem Einbau ein. Nach meiner Erfahrung funktioniert es ganz gut und produziert wenig Ausbrüche. Uns immer dran denken, die Hobel scharf halten!!!
Buche finde ich beim Hobeln mittlerweile sehr unproblematisch, aber es verlangt einen höheren Krafteinsatz.
Wo es möglich ist, setze ich zum Dimensionieren des Holzes immer die Säge ein, das spart unterm Strich viel Zeit.
Oberfläche
Damit bin ich noch nicht ganz fertig. Die eine oder andere Fläche bekommt noch einen Tungölbehandlung. Aber man nuß eben immer ca. 1 Woche warten, bis es ausgehärtet ist. Vielleicht nehme ich auch mal Bienenwachs, habe aber noch keine Erfahrungen damit gemacht.
LG Micha
Re: Doppelbett (fast) fertig *MIT BILD*
Hallo Justus,
die breiten Füllungen finden wir gut - und sie sind angenehm, wenn man den Kopf abstützen will. Das mit den Holznägeln muß isch beobacheten, aber ich habe die Löcher vor dem Eintreiben mit dem 10er-Stechbeitel quadratisch ausgearbeitet, sodaß sie nicht allzuviel Spannung aufbauen. Die Nägel sind maximal 10,5 mm im Quadrat.

Hier kann man die Nägel, aber leider nicht die quadratischen löcher sehen

Dein Bett ist Dir sehr gut gelungen - Respect.
LG Micha
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Re: Hobeln von Fichte / Tanne
Servus Micha,
ob Möbel aus Fichte und Tanne gefertigt werden, kommt auf die Gegend an. In Oberbayern beispielsweise ist Fichte, da reichlich vorhanden, traditionell ein viel verwendetes Holz für Bau- und Möbelschreinerei.
Freundlich grüßt aus dem Neandertal, in dem auch schon mehrere Betten aus Fichte entstanden
Claus Keller
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Re: Doppelbett (fast) fertig
[In Antwort auf #142778]
Hallo,
Tja, die Nadelhölzer sind halt bis auf wenige Ausnahmen (bspw. manche Kiefernarten wie etwa Pitch Pine) sehr weich. Das bedeutet in astfreien Bereichen unweigerlich empfindliche Oberflächen, die leicht Macken und Dellen kriegen. Und im Bereich der (harten) Äste ist das Holz natürlich schlecht zu bearbeiten. Hart und weich zusammen und dann auch noch die Neigung zu Ausrissen ist eine Kombination, die wenig Freude aufkommen läßt. Und eben deshalb wurde und wird Nadelholz schlechter Qualität vollkommen zurecht für ernsthaften Möbelbau halt nicht verwendet.
Wolfgang
Hallo,
Meine Meinung zu Nadelholz in Möbelbau hatte ich schon bekundet.
Tja, die Nadelhölzer sind halt bis auf wenige Ausnahmen (bspw. manche Kiefernarten wie etwa Pitch Pine) sehr weich. Das bedeutet in astfreien Bereichen unweigerlich empfindliche Oberflächen, die leicht Macken und Dellen kriegen. Und im Bereich der (harten) Äste ist das Holz natürlich schlecht zu bearbeiten. Hart und weich zusammen und dann auch noch die Neigung zu Ausrissen ist eine Kombination, die wenig Freude aufkommen läßt. Und eben deshalb wurde und wird Nadelholz schlechter Qualität vollkommen zurecht für ernsthaften Möbelbau halt nicht verwendet.
Wolfgang
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Re: Doppelbett (fast) fertig
[In Antwort auf #142775]
Hallo Wolfgang,
das Beste wird wohl sein, dass Micha sein Bett in die Tonne kloppt.... und Dich vor seinem nächsten Projekt um Rat wegen der Holzwahl bittet. Im Ernst: warum kannst Du nicht akzeptieren, dass ein Holzwerker Freude an seinem Projekt hat, auch wenn Du ein anderes Holz verwendet hättest. Ich bekomme regelrecht Zahnweh, wenn ich lese, wie Du das Bett runter machst. Würde Dir das gefallen?
Micha, ich finde Deine Arbeit sehr gelungen. Handwerklich und auch vom Aussehen. Augenscheinlich passt es hervorragend in das Zimmer. Lass Dich nicht beirren.
Klaus
Hallo Wolfgang,
das Beste wird wohl sein, dass Micha sein Bett in die Tonne kloppt.... und Dich vor seinem nächsten Projekt um Rat wegen der Holzwahl bittet. Im Ernst: warum kannst Du nicht akzeptieren, dass ein Holzwerker Freude an seinem Projekt hat, auch wenn Du ein anderes Holz verwendet hättest. Ich bekomme regelrecht Zahnweh, wenn ich lese, wie Du das Bett runter machst. Würde Dir das gefallen?
Micha, ich finde Deine Arbeit sehr gelungen. Handwerklich und auch vom Aussehen. Augenscheinlich passt es hervorragend in das Zimmer. Lass Dich nicht beirren.
Klaus
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Re: Doppelbett (fast) fertig
Hallo Klaus,
Es kann kaum Ziel sein, hier jedes Projekt immer und ausschließlich kritiklos zu bejubeln, ich habe Stärken und Schwächen dieses konkreten Werks erwähnt.
GIbt es die von mir erwähnten Holzfehler? Was bitte ist an folgendem Satz falsch: "Der praktische Bau eines jeden Möbels beginnt mit dem sorgfältigen Betrachten und Bewerten des Ausgangsmaterials, dem Kennzeichnen der Fehlstellen und dem Festlegen, wie mit den Fehlstellen umgegangen werden soll."?
Wurde dieser Satz bei diesem Werk beachtet? Wie gehst Du mit Harzgallen, der Markröhre, Kanten-und Flügelästen um?
Wolfgang
Re: Doppelbett (fast) fertig
Wolfgang,
kein Mensch hat etwas gegen eine sachlich faire vielleicht sogar nette Kritik.
Aber es ist wie immer der Ton, der die Musik macht. Und der ist schief. Und das Lied zu lang.
Pedder