[In Antwort auf #142136]
Hallo Georg,
vielen Dank für Deine Hinweise, die allerdings alle problemorientiert sind - vielleicht ist die Sache doch nicht so problematisch :-)
Ich kann jedenfalls meine Erfahrungen hier weitergeben (das war sowieso meine Absicht):
- Die Multiplexplatte ist ca. 35 Jahre alt und ist noch sehr eben - die Abweichungen bewegen sich im Zehntel-mm Bereich. Warum sie sich auf einmal verziehen sollte, wäre mir ein Rätsel. Ich habe auch nicht ohne Grund eine 38er-Platte genommen. Ursprünglich hatte ich die Linearführungen auf ein Flacheisengestell geschraubt (siehe die Bilder von meiner Werkstatt, hier im Forum, da ist das Gestell zu sehen- war dadurch mobil und wegstellbar) - diese war aber recht schwer (24 kg), aber auf jeden Fall verzugssicher. Ich habe mich aber entschieden, einen ständigen Schärfplatz einzurichten, weil mir das Schärfen Spaß macht und auch zum Werkeln dazu gehört.
- Natürlich muss ich auch meine Schärfsteine ebnen, und bei abnehmender Dicke stellt man das Eisen entsprechend ein, damit der Schärfwinkel stimmt. Ist aber nicht eine Einschränkung (Problem) meines Schärfplatzes, das trifft für jeden Schärfplatz zu.
- Das Einspannen mit einer Klemmschiene und zwei Schrauben finde ich nicht umständlich, ist auch genauso in den meisten anderen Schärfführungen zu finden. Ich benutze den elektronischen Winkelmesser, wenn ich einen exakten Winkel einstellen will, sonst genügt es, mit Gefühl und Auge den Winkel einzustellen. Mit einem kleinen Stahlwinkel stelle ich sicher, dass ich im 90°-Winkel bin.
- Das mit dem Schneidkantenbrechen stimmt, das habe ich bisher nicht so vorgesehen (bin noch am Entwickeln). Kann aber sehr leicht nach dem Schärfen auf einem anderen Stein manuell oder auf der Maschine gemacht werden. Es stimmt aber, mit dieser Schleifführung will ich eine klassische parallele Schneide erzielen.
- Bei unterschiedlichen Schleifsteinstärken muss ich nicht umspannen, lediglich das Werkzeug vor- oder zurückschieben und den rechten Winkel sicherstellen. Bei verschleißarmen Steinen spielt das praktisch keine Rolle. Ist aber natürlich ohne nennenswerten Aufwand machbar. Gilt aber auch für andere Schärfeinrichtungen.
- Teuer? Naja, billig ist das Ganze nicht, da gebe ich Dir recht. Zwei Linearführungen kosten ca. 30 - 90 Euro, je nach Qualität, wobei auch eine (für industrielle Zwecke) niedrige Qualität hier vollkommen ausreicht. Die Querstange plus Rohrhalterungen kosten ca. 14 - 18 Euro. Die Multiplexplatte relativ viel, bei mir war sie aus meinem Holzlager, aber ein Reststück von einer Küchenplatte o.ä. wäre auch für wenig Geld geeignet, sofern man die Kanten versiegelt. Das Gestell habe ich in lies noch mal die Regeln für 24 Euro gekauft, aber ich glaube dass jeder Holzwerker ein geeignetes Gestell gerne baut. Summa summarum ca. 150 - 200 Euro.
Trotz aller Verbesserungsmöglichkeiten möchte ich doch unterstreichen, dass die Vorrichtung hervorragend funktioniert. Ich habe auch (nicht abgebildet) eine zweite Querstange (Dmr. 12, sie liegt um einiges tiefer), die ich in ca. 1 Minute einbauen kann, und die eine oben aufliegende Eisenführung hat, die lose aufliegt. Dadurch kann ich alle möglichen Steinhöhen benutzen, und habe noch mehr Anpassungmöglichkeit für Unebenheiten, Schräglage usw.
Freue mich auf weitere konstruktive Hinweise.
LG
Michael
Mein Schärfplatz *MIT BILD*
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