Sägeerfahrung eines Sägeanfängers *MIT BILD*
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Re: Zapfen und passendes Loch - Vernageln und Verk
Salve Markus,
ja, das ist wohl ein Dübeleisen. Die grob vier- oder mehrkantig vorgearbeiteten Dübel/Holznägel werden da einfach durchgeschlagen und kommen rund heraus. Ich schick Dir dazu noch einen Link, wenn ich ihn finde.
Bei Dieter gibt es so etwas auch zu kaufen (http://www.feinewerkzeuge.de/duebelherstellung.html , zweiter Artikel von oben), man kann das Eisen aber aus jeder nicht zu dünnen Eisen-/Stahlplatte und passenden Metallbohrern selbst machen.
Freundliche Grüße aus dem Neandertal
Claus Keller
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Sägeerfahrung eines Sägeanfängers (2) *MIT BILD*
[In Antwort auf #141644]
Hallo zusammen,
diese WE konnte ich mal richtig viel in der Werkstatt was machen.
Leider kriege ich gerade nicht mehr die Reihenfolge der Bilder so richtig auf die Kette, aber das ist auch egal.
Hier ein frühes Sägeergebnis, mit dem ich gar nicht zufrieden war:

Nach dem ich mit Falzhobel, Doppelhobel und 30er Stechbeitel bearbeitet habe, bekam ich aber trotzdem eine stramm sitzende und winkelige Verbindung.


Ich kontrollierte noch mal meine Gestellsäge und stellt fest, dass sie minimal verwrungen war.
Dabei habe ich mal eine neue Art der Betrachtung ausprobiert.
Sie scheint mir die Beste zu sein.

Der Zapfen war schon fertig (manche Fehler muss man mehrfach machen, um aus ihnen zu lernen --> erst Loch/Schlitz, dann Zapfen. Leider keine Bilder gemacht)
Anreißen und mit Bleistift nachziehen

Hier das Ergebnis.
Ich bin begeistert (muss nicht jeder sein, reicht, wenn ich es bin ;-) )
Besonders der erste, rechte Schnitt ist kerzengerade.

Ich säge immer an beiden senkrechten Risse gleichzeitig.
Gehe schnell auf Tiefe, noch bevor ich das Stirnholz komplett angesägt habe.
Hier muss ich langsam und konzentriert arbeiten, da. m. E. hier der Grundstein für alles weitere gelegt wird.
Ich säge quasi einen Buckel.
Wichtig ist, sich immer wieder zu kontrollieren, also stoppen und vorne und hinten den Verlauf prüfen, ca. alle 3 Hübe.
Erst wenn das Sägeblatt komplett eingetaucht ist, lasse ich die Säge laufen.
Korrekturen sollten jetzt nur noch minimal vorgenommen werden. Wenn, dann aber rechtzeitig.
Da die Säge jetzt kaum noch verlaufen ist, weiß ich, dass ich beim Schärfen und Schränken das Meiste richtig gemacht habe.
Es ist nach meiner jetzigen Erfahrung sehr wichtig, dass das Sägeblatt nicht verwrungen, also nicht in sich verdreht ist.
Ich muss mich jetzt noch trauen, knapper am Riss zu sägen. Ich musste bei allen Zapfen noch viel abnehmen, mind. 1mm.
Und noch was habe ich gelernt.
Beim nächsten Schlitz reiße ich den Schlitz eine Sägeblattbreite breiter als den vorgesehenen Stechbeitel an.
Mein Stechbeitel 24er verklemmte sich immer wieder, so dass ich machmal einen dünneren (16er) nahm. Der ließ natürlich einiges stehen, was wieder Zeit stahl.

Hier noch ein paar Ergebnisbilder:




Alle Verbindungen bekommen noch einen Holznagel.
Die Hinweise/Links aus den letzten Antworten habe mir sehr geholfen, danke noch mal.
Eine Frage noch an euch:
Die Überstände wollte ich bündig absägen und mit einem Putzhobel glatt machen.
Worauf muss ich achten?
Sauscharfes Eisen ist mir klar.
Außer dem Putzhobel habe ich nur noch einen normalen Doppelhobel, Falzhobel und Rauhbank.
Ich wollte mir irgendwann mal genau für diesen Zweck den JUUMA Flachwinkel-Einhandhobel von Dieter holen.
Ist das korrekt, wenn ich sage, dass der dafür der Richtige ist?
Hallo zusammen,
diese WE konnte ich mal richtig viel in der Werkstatt was machen.
Leider kriege ich gerade nicht mehr die Reihenfolge der Bilder so richtig auf die Kette, aber das ist auch egal.
Hier ein frühes Sägeergebnis, mit dem ich gar nicht zufrieden war:

Nach dem ich mit Falzhobel, Doppelhobel und 30er Stechbeitel bearbeitet habe, bekam ich aber trotzdem eine stramm sitzende und winkelige Verbindung.


Ich kontrollierte noch mal meine Gestellsäge und stellt fest, dass sie minimal verwrungen war.
Dabei habe ich mal eine neue Art der Betrachtung ausprobiert.
Sie scheint mir die Beste zu sein.

Der Zapfen war schon fertig (manche Fehler muss man mehrfach machen, um aus ihnen zu lernen --> erst Loch/Schlitz, dann Zapfen. Leider keine Bilder gemacht)
Anreißen und mit Bleistift nachziehen

Hier das Ergebnis.
Ich bin begeistert (muss nicht jeder sein, reicht, wenn ich es bin ;-) )
Besonders der erste, rechte Schnitt ist kerzengerade.

Ich säge immer an beiden senkrechten Risse gleichzeitig.
Gehe schnell auf Tiefe, noch bevor ich das Stirnholz komplett angesägt habe.
Hier muss ich langsam und konzentriert arbeiten, da. m. E. hier der Grundstein für alles weitere gelegt wird.
Ich säge quasi einen Buckel.
Wichtig ist, sich immer wieder zu kontrollieren, also stoppen und vorne und hinten den Verlauf prüfen, ca. alle 3 Hübe.
Erst wenn das Sägeblatt komplett eingetaucht ist, lasse ich die Säge laufen.
Korrekturen sollten jetzt nur noch minimal vorgenommen werden. Wenn, dann aber rechtzeitig.
Da die Säge jetzt kaum noch verlaufen ist, weiß ich, dass ich beim Schärfen und Schränken das Meiste richtig gemacht habe.
Es ist nach meiner jetzigen Erfahrung sehr wichtig, dass das Sägeblatt nicht verwrungen, also nicht in sich verdreht ist.
Ich muss mich jetzt noch trauen, knapper am Riss zu sägen. Ich musste bei allen Zapfen noch viel abnehmen, mind. 1mm.
Und noch was habe ich gelernt.
Beim nächsten Schlitz reiße ich den Schlitz eine Sägeblattbreite breiter als den vorgesehenen Stechbeitel an.
Mein Stechbeitel 24er verklemmte sich immer wieder, so dass ich machmal einen dünneren (16er) nahm. Der ließ natürlich einiges stehen, was wieder Zeit stahl.

Hier noch ein paar Ergebnisbilder:




Alle Verbindungen bekommen noch einen Holznagel.
Die Hinweise/Links aus den letzten Antworten habe mir sehr geholfen, danke noch mal.
Eine Frage noch an euch:
Die Überstände wollte ich bündig absägen und mit einem Putzhobel glatt machen.
Worauf muss ich achten?
Sauscharfes Eisen ist mir klar.
Außer dem Putzhobel habe ich nur noch einen normalen Doppelhobel, Falzhobel und Rauhbank.
Ich wollte mir irgendwann mal genau für diesen Zweck den JUUMA Flachwinkel-Einhandhobel von Dieter holen.
Ist das korrekt, wenn ich sage, dass der dafür der Richtige ist?
Re: Sägeerfahrung eines Sägeanfängers (2)
Hallo Markus,
ich finde richtig gut, dass Du die Ergebenisse zeigt. Kannst Du die Schränkung messen?
Im ersten Bild meine ich zu erkennen, dass die Schnitte in sich gerade sind aber schief angesetzt.
Wenn Du gar nicht korrigieren kannst, wäre vielleicht etwas mehr Schränkun besser.
Zum Entfernen des Überstandes: Du brauchst keinen Flachwinkler. Ein Doppelhobel hat einen
Schnittwinkel, der nur minimal höher ist. Sauscharf muss er sein.
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Sägeerfahrung eines Sägeanfängers (2)
Hallo Pedder,
das 70er Blatt ist 0.6 mm stark.
Am Sägeblattanfang habe ich 0,8 und bei ca. 50 cm 1.0 mm gemessen
Die Schränkung beträgt somit 0.2 - 0.4
Nicht viel, wenn ich recht vermute.
Den Unterschied erkläre ich mit der unterschiedlichen Nutzung und der unterschiedlichen Kraft in den einzelnen Sägeblattabschnitte.
Vorne nutze ich die Säge mehr als hinten und kann da auch mehr Kraft ausüben. Sie wird sich dort also auch stärker abnutzen, oder?
die Schnitte in sich gerade sind aber schief angesetzt
Wenn ich mir das so anschaue, dann könntest du recht haben...
Beim Sägen muss ich mich sehr konzentrieren und mich immer wieder kontrollieren.
Sonst geht es in die Hose.
Schmale Bretter lassen sich übrigens viel schlechter Sägen.
Da neigt die Säge viel eher zu verlaufen.
Das habe ich beim Zapfen für die Loch Verbindung jedenfalls so empfunden.
Das mit dem Doppelhobel finde ich gut :-)
Viele Grüße
Markus
Re: Sägeerfahrung eines Sägeanfängers (2)
Hallo Markus,
die Schränkung sollte schon überall gleichmäßig sein.
0,2mm wäre mir auch genug, um nachsteuern zu können.
Hast Du mal versucht, eine leichte Kurve zu sägen?
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Sägeerfahrung eines Sägeanfängers (2)
Hallo Pedder,
ja, bei einem Zapfen habe etwas korrieren müssen.
Ich war froh, nicht neu ansetzen zu müssen, was mir auch schon mal passiert (mit einem alten Sägeblatt).
Ist aber nicht viel, was man da an Rundung hin kriegt, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich nicht das Maximum ausprobiert habe.
Nur soviel, dass es reichte.
Viele Grüße
Markus