Nuthobel

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Tom Ernstberger
Beiträge: 54
Registriert: Sa 12. Nov 2016, 20:00

Nuthobel

Beitrag von Tom Ernstberger »


Hallo,

Ich habe die Möglichkeit einen Ulmia Nuthobel zu bekommen. Ich habe aber schon einen normalen Nuthobel mit Holzanschlag und Holzgewinde und hier kommt meine Frage:
Welche Bauart ist besser?

Gruß Tom

Jens Peter Pauly
Beiträge: 194
Registriert: Fr 17. Jan 2014, 07:30

Re: Nuthobel

Beitrag von Jens Peter Pauly »


Hallo Tom!
Ich gehe mal davon aus, dass dein alter Nuthobel seine Arbeit tut und der Hobel nicht irgendwie verzogen ist oder so. Bei solchen alten Stücken wie dem mit Holzgewinde und Holzanschlag kommt das manchmal vor. Wenn da alles in Ordnung ist, dann ist eigentlich nur die Qualität der Hobeleisen ausschlaggebend. Die Hobeleisen des Ulmia Nuthobels sind wirklich gut, wenn sie originale sind. Wie gut die von deinem jetzigen Nuthobel sind, must du selbst entscheiden.


Andreas Winkler
Beiträge: 1136
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: Nuthobel

Beitrag von Andreas Winkler »


Hallo Tom,

was besser ist, mußt Du selbst entscheiden.
Gehe mal davonaus, daß Du beim Ulmia-Nuthobel die aktuelle Version mit dem metall´nen Breitenanschlag meinst. Der läßt sich schön einstellen, sicher auch etwas schneller als die alten Versionen mit den Holzspindeln.

Persönlich fasse und schaue ich aber einen alten Nuthobel mit Holzspindeln sehr viel lieber an.

Gruß, Andreas

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Nuthobel- gibts auch eisern

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #141022]
Hallo Tom,

ich habe keinen hölzernen Nuthobel. Aber einen Ulmia- Grathobel. Funktioniert gut, ist aber ausgesprochen unhandlich und klobig, und das ist der Ulmia- Nuthobel auch, ganz sicher, er ist dem Grathobel ja ähnlich. Wenn Du Dich schon verändern willst, solltest Du mal zu den eisernen Nuthobeln rüberschielen. Ich habe den von Veritas, er ist ein Genuss, da stimmt vor allem einfach die Werkzeuggröße (im Vergleich zur doch sehr kleinen Nut die geschnitten wird). Und sehr präzise ist der auch. Ich weiss, er ist erschreckend teuer. Aber wirklich sehr, sehr gut.

Grüße

Friedrich

Tom Ernstberger
Beiträge: 54
Registriert: Sa 12. Nov 2016, 20:00

Re: Nuthobel- gibts auch eisern

Beitrag von Tom Ernstberger »


Hallo Friedrich,

Ich habe nicht so viel Geld zur Verfügung. Ich überleg mir das mit dem Ulmia nur weil ich ihn so um die 40EUR bekomme. Und ich bin nicht so der Freund von Eisenhobeln. Ich mag einfach das Gefühl von einem guten Holzhobel.

Grüße

Tom

Paul Reichert
Beiträge: 49
Registriert: Do 19. Jan 2017, 22:48

Re: Nuthobel- gibts auch eisern

Beitrag von Paul Reichert »


Hallo Tom,
mit den Eisenhobeln geht es mir genauso. Für 40€ würde ich den Ulmia auf jeden Fall nehmen. Manchmal ist es auch praktisch zwei Nuthabel zu haben, die man eingestellt lassen kann. Der Ulmia wurde von vielen deutschen Schreinergenerationen benutzt und sich dabei bewährt. Es ist sicher Geschmacksache, aber der einzige Vorteil für mich an den englischen/US Nuthobeln ist der Preis wenn man sie gebraucht kauft. Mit Plastikgriff kann man einen Stanley oder Record komplett mit allen Eisen so um die 50€ bekommen. Ich ziehe aber bei jedem Hobel die kontinentaleuropäische Variante vor. Wenn dann noch Ulmia oder ECE draufsteht bin ich richtig zufrieden.

LG Paul

Horst Entenmann
Beiträge: 1172
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Nuthobel- gibts auch eisern

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Tom,

Ich habe den Ulmia und dann später noch den Veritas gekauft.
Der Ulmia ist sehr solide, seitliche Führung und Tiefenanschlag sind sehr stabil, dennoch ist der im Vergleich zum Veritas dermaßen unhandlich und sperrig, ich weiß gar nicht so recht wie ich das beschreiben soll.
Der Ulmia ist irgendwie als ob man mit dem Fünftonner 200g Leberwurst ausliefert. Es geht aber man schleppt sehr viel unnütze Masse mit sich. Der Veritas ist mehr als wenn man mit dem Motorroller fährt, elegant um alle Hindernisse herum.

Das kann daran liegen daß ich vor allem schmale Nuten hobele, und auch nicht allzu weit vom Rand entfernt. Ich wüßte aber jetzt auch nicht wofür ich breite Nuten bräuchte die weit vom Rand entfernt sind, denn da würde aus meiner Sicht der Ulmia seine Vorteile ausspielen.

Gruß Horst


Tom B.
Beiträge: 417
Registriert: Mi 20. Mär 2019, 14:18

Re: Nuthobel

Beitrag von Tom B. »

[In Antwort auf #141022]
Hallo Tom,

ich habe mitgenommen, dass
- Du bereit bist, ein begrenztes Budget in die Hand zu nehmen und
- der Hobel aus Holz sein soll.

Dann scheidt meines Erachtens der Veritas Nuthobel schon mal aus beiden Gründen aus. Bei mir (ich hatte ihn mal und dann aber schnell wieder verkauft) kam noch dazu, dass ich mit dessen Qualität nicht zufrieden war. Aber das ist dann wohl ein eigenes Thema, das den hiesigen Rahmen sprengen würde. Kurzgefasst, "geht und tut, was er soll, aber...".

Hast Du Lust / Erfahrung im Bau von Hobeln? Wenn ja, wäre es natürlich auch eine Überlegung wert, sich für ein paar Euro ein gutes Eisen zu holen und dann einen Nuthobel selbst zu bauen. Ich kann von diesem Rechner aus nicht suchen. Ich meine Rob Cosman war es, der mal hölzerne Nuthobel vorgestellt hat (... die er dann natürlich auch verkaufen wollte....). Der Bau hat aber nicht so sonderlich kompliziert ausgehen, als das man das nicht bewerkstelligt bekommen sollte. Vorteil wäre, dass man ihn sich so bauen kann, wie man ihn haben möchte. Recht praktisch fand ich, dass er sich gleich zwei gemacht hat; z. B. für den Bau von Schubkästen. Einen für die Nut, in die der Boden reinkommt. Einen anderen für die passende Abplattung vom Boden. Keine Einstellerei, Hobel drüber. Fertig. Hat was.

Dir eine gute Entscheidung!

Herzliche Grüße

Tom

Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Bei einem Ulmia-Nuthobel fü € 40...

Beitrag von Philipp »


...zögert man nicht, sondern macht den Sack sofort zu - sonst kommt noch einer und bietet lächerliche 50! :-)

Wie viele Eisen sind denn dabei?

Ich habe auch den Ulmia mit Metallanschlag und finde ihn super. Auch nicht sonderlich unhandlich - man könnte aber auch einen klassischen Griff montieren, was ich einst mal an einer "unhandlichen" Abplattbank gemacht habe und was nicht extrem schwer ist.
Die metallenen Nuthobel, die ich mal hatte (Record 050, 043) habe ich angesichts der lächerlich dünnen und stets flatternden Eisen wieder abgegeben. Da haben die Eisen von klassichen hölzernen Nuthobeln ein ganz anderes Kaliber. Und das hilft, wenn die Nut tief werden soll und man nach dem sauberen Ansetzen der Nut mal mm-dicke Späne ausheben möchte.

Aus meiner Sicht machst Du mit 40 Euronen für einen Ulmia-Nuthobel mit Eisen wirklich gar nichts falsch.

Gruß, Philipp

Tom Ernstberger
Beiträge: 54
Registriert: Sa 12. Nov 2016, 20:00

Re: Bei einem Ulmia-Nuthobel fü € 40...

Beitrag von Tom Ernstberger »


Hallo Phillip,

Eisen sind so weit ich weiß keine dabei (es könnte sein, dass welche dabei sind). Aber ich kann die von meinem Alten nehmen das sind alle 14mm Eisen. Und ich hab in schon zugesagt.

Grüße

Tom

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