Brechen von Kanten
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Brechen von Kanten
Hallo zusammen,
wie kann man schnell und gleichmäßig Kanten brechen bzw. fasen?
Wenn die Kante wirklich gerade ist, dann mache ich das manchmal mit der OF + 2mm Rundfräser.
Sieht sehr gut aus, ist aber umständlich, laut und staubig. Ist die Kante nur ein bisschen krumm, bleibt jede Menge stehen.
Mit dem Schwingschleifer habe ich das auch schon gemacht, ist nicht sehr gleichmäßig und auch umständlich, laut usw.
Mit dem Putzhobel bleibt auch viel stehen, wenn die Kante krumm ist.
Außerdem ist der PH mit einer Hand schlecht zu führen.
Und für jede Kante das Brett neu einspannen ist auch recht umständlich.
Sind für das Brechen/Fasen von Kanten vielleicht Einhandhobel da, um mit der freien Hand das Brett festhalten zu können?
Wenn ja, welche sind zu empfehlen?
In der Bucht gibt es welche für 15 .
Taugen die genauso wenig wie ihre größeren Pendanten zu ähnlich günstigen Preisen?
Viele Grüße
Markus
Re: Brechen von Kanten
Hallo,
mit einem Einhandhobel bist Du da schon gut bedient.
Schau Dir mal die Juuma Hobel an. Ich würde zu einem Flachwinkler raten, da kann man durch umschleifen eines Eisens immer noch den Schnittwinkel erhöhen.
Zu den 15 Hobel: You get, what you pay.
High End ist z.B. Veritas, aber die Juuma Hobel sind schon sehr gut.
Grüße
Michael
Re: Brechen von Kanten
Hallo Markus,
aus meinem Fundus nehme ich am liebsten den kleinen Lie-Nielsen 102. Wenn Bernhard mir den nicht geschenkt hätte,
würde der Kunz Eichhörnchen Hobel das auch schaffen, oder jeder Schweifhobel, zB die #53. Aber nicht ganz so nett. wie der 102.
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Brechen von Kanten
[In Antwort auf #140333]
Hallo Markus,
ich benutze für sowas meistens einen 3mm Abrundfräser den ich fest in einer kleinen Einhandfräse (mit runder 10cm Grundplatte) habe. Aber auch das Kantenbrechen mit dem Handhobel funktioniert recht gut, wenn der Hobel gut in der Hand liegt. Meist benutze ich dafür meinen RAli-Hobel oder den Holz-Putzhobel, oft auch gezogen. Sehr handlich finde ich auch den ECE-Einhandhobel. Den Rali-Einhandhobel finde ich sehr unhandlich. Die billigste Lösung, wäre für mich ein gebauchter Ulmia-Putzhobel, die handlichste Lösung, ist für mich der ECE-Einhandhobel.
Es grüßt Johannes
Hallo Markus,
ich benutze für sowas meistens einen 3mm Abrundfräser den ich fest in einer kleinen Einhandfräse (mit runder 10cm Grundplatte) habe. Aber auch das Kantenbrechen mit dem Handhobel funktioniert recht gut, wenn der Hobel gut in der Hand liegt. Meist benutze ich dafür meinen RAli-Hobel oder den Holz-Putzhobel, oft auch gezogen. Sehr handlich finde ich auch den ECE-Einhandhobel. Den Rali-Einhandhobel finde ich sehr unhandlich. Die billigste Lösung, wäre für mich ein gebauchter Ulmia-Putzhobel, die handlichste Lösung, ist für mich der ECE-Einhandhobel.
Es grüßt Johannes
Re: Brechen von Kanten *MIT BILD*
Hallo,
wenn man es ganz genau haben möchte, gibt es noch sowas:
http://www.feinewerkzeuge.de/G307904.htm
Gruß
martin

Re: Brechen von Kanten
[In Antwort auf #140333]
Hallo Markus,
bei geschwungenen Kanten ist meines Erachtens die Oberfräse kaum schlagbar.
Bei geraden Kanten kommts darauf an:
- Wenn es nur ums Brechen oder um wenige Laufmeter geht, dann ist der von Johannes erwähnte ECE-Einhandhobel auch meine erste Wahl; für gröberes habe ich einen etwas ramponierten Ulmia Doppelhobel (Sohle vom Vorbesitzer mal schief abgerichtet und deutliche Gebrauchsspuren).
- Bei Leisten und ähnlichem (darf ich das folgende hier eigentlich schreiben? ;-) ) erledigt das meistens die Tischfräse.
- Wenn es nur ums Brechen geht und der Faserverlauf eklig ist oder es nur Kleinteile sind, dann ist das ein klarer Fall für den Schleifklotz.
Wenn du einen Einhandhobel kaufst, dann würde ich die einen Blick auf den ECE unbedingt nahe legen.
Beste Grüße
Max
Hallo Markus,
bei geschwungenen Kanten ist meines Erachtens die Oberfräse kaum schlagbar.
Bei geraden Kanten kommts darauf an:
- Wenn es nur ums Brechen oder um wenige Laufmeter geht, dann ist der von Johannes erwähnte ECE-Einhandhobel auch meine erste Wahl; für gröberes habe ich einen etwas ramponierten Ulmia Doppelhobel (Sohle vom Vorbesitzer mal schief abgerichtet und deutliche Gebrauchsspuren).
- Bei Leisten und ähnlichem (darf ich das folgende hier eigentlich schreiben? ;-) ) erledigt das meistens die Tischfräse.
- Wenn es nur ums Brechen geht und der Faserverlauf eklig ist oder es nur Kleinteile sind, dann ist das ein klarer Fall für den Schleifklotz.
Wenn du einen Einhandhobel kaufst, dann würde ich die einen Blick auf den ECE unbedingt nahe legen.
Beste Grüße
Max
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- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Brechen von Kanten
[In Antwort auf #140333]
Hallo Markus,
ja, dazu ist der Einhandhobel da. Allerdings: Ein ganz einfacher billiger ist keine gute Wahl, weil dessen (nicht enstellbares) Maul normalerweise zu weit ist, da reißt es ein wenn man mal gegen die Faser hobelt was nicht immer zu vermeiden ist und dann wird die gefaste Kante sehr hässlich. Der ideale Hobel dafür wäre extrem kurz (wie ein 100er) und mit einstellbarem Maul, das gibt es aber meines Wissens nicht.
Ich nehme meistens den Veritas Flachwinkel- Einhandhobel, 52 Grad Schnittwinkel, enges Maul. Manchmal bei etwas krummeren Teilen auch den 100er LN, aber da gibt es das erwähnte Problem mit der Maulweite, außerdem ist das Schärfen und Einstellen des winzigen Eisens eine Zumutung.
Ich habe einen 102er Stanley den ich mag, sehr schön zum Anfasen, aber nur bei wirklich groben Arbeiten, das Maul ist sehr, sehr weit und entsprechend sehen damit angefaste Kanten dann auch aus.
Ein wirklich brauchbares Werkzeug zum Anfasen ist auch eine feine Feile. Ich habe speziell dafür eine 200 mm lange Halbrundfeile Hieb 3, also ziemlich fein. Sehr gut.
Versuch macht kluch. Wir probieren das mal aus.
Friedrich
Hallo Markus,
ja, dazu ist der Einhandhobel da. Allerdings: Ein ganz einfacher billiger ist keine gute Wahl, weil dessen (nicht enstellbares) Maul normalerweise zu weit ist, da reißt es ein wenn man mal gegen die Faser hobelt was nicht immer zu vermeiden ist und dann wird die gefaste Kante sehr hässlich. Der ideale Hobel dafür wäre extrem kurz (wie ein 100er) und mit einstellbarem Maul, das gibt es aber meines Wissens nicht.
Ich nehme meistens den Veritas Flachwinkel- Einhandhobel, 52 Grad Schnittwinkel, enges Maul. Manchmal bei etwas krummeren Teilen auch den 100er LN, aber da gibt es das erwähnte Problem mit der Maulweite, außerdem ist das Schärfen und Einstellen des winzigen Eisens eine Zumutung.
Ich habe einen 102er Stanley den ich mag, sehr schön zum Anfasen, aber nur bei wirklich groben Arbeiten, das Maul ist sehr, sehr weit und entsprechend sehen damit angefaste Kanten dann auch aus.
Ein wirklich brauchbares Werkzeug zum Anfasen ist auch eine feine Feile. Ich habe speziell dafür eine 200 mm lange Halbrundfeile Hieb 3, also ziemlich fein. Sehr gut.
Versuch macht kluch. Wir probieren das mal aus.
Friedrich
Re: Brechen von Kanten *MIT BILD*
Hallo Markus,
die gleiche Frage stellte sich mir auch und dann ist dies dabei herausgekommen: http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/59141/sbj/ein-fasenhobel/
Mittlerweile habe auch ein tolles Eisen mit langer Standzeit und besonderer Schärfe im Hobel und schon viele Meter Fase damit bearbeitet. Simpel und gut.

Herzlichen Gruß
Uwe
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Re: Brechen von Kanten
[In Antwort auf #140333]
Wie so oft - es kommt drauf an!
Sehr oft mache ich das auf dem Oberfräsentisch, ggf. noch mit Andruckrollen. Das ist zumeist die schnellste Lösung, wenn man mehrere Werkstücke bearbeiten will und die sauberste wahrscheinlich auch. Geht natürlich auch mit der handgeführten Oberfräse, die aber mehr Abkippgefahr mit sich bringt, festspannen muss man das Werkstück auch noch. Je nach Bedarf verwende ich entweder Fräser mit 4mm oder 6mm Radius, habe aber auch schon mit 8mm und 12mm gearbeitet.
Immer wieder ist allerdings der Einhandhobel die schnellste Lösung wenn es nur darum geht, die Kante zu brechen und nicht unbedingt eine exakte Abrundung herzustellen.
Gruss
Rolf
Wie so oft - es kommt drauf an!
Sehr oft mache ich das auf dem Oberfräsentisch, ggf. noch mit Andruckrollen. Das ist zumeist die schnellste Lösung, wenn man mehrere Werkstücke bearbeiten will und die sauberste wahrscheinlich auch. Geht natürlich auch mit der handgeführten Oberfräse, die aber mehr Abkippgefahr mit sich bringt, festspannen muss man das Werkstück auch noch. Je nach Bedarf verwende ich entweder Fräser mit 4mm oder 6mm Radius, habe aber auch schon mit 8mm und 12mm gearbeitet.
Immer wieder ist allerdings der Einhandhobel die schnellste Lösung wenn es nur darum geht, die Kante zu brechen und nicht unbedingt eine exakte Abrundung herzustellen.
Gruss
Rolf
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Re: Brechen, fasen und profilieren von Kanten
Guude,
Ich denke es muss zwischen Kante brechen, Kante fasen und Kante profilieren unterschieden werden.
Zum Kante brechen, darunter verstehe ich das Entschärfen der Kante, nutzen wir Schleifpapier mit Schleifklotz oder einen Exzenterschleifer.
Zum Kante fasen, darunter verstehe ich die Kante mit einer gleichmäßigen parallelen Schräge zu versehen, nutzen wir eine kleine Einhandfräse,
bei Kleinigkeiten einen Putzhobel.
Zum Kante profilieren nutzen wir je nach schwere des Profils eine kleine Einhandfräse oder eine entsprechend stärkere Handoberfräse.
Als Handmaschinenwerkzeuge fast ausschließlich Fräser mit Anlaufkugellager.
Bei nennenswerten Mengen oder sehr schweren Profilen die Tischfräse mit Vorschub.
Da die Profilauswahl bei den Tischfräswerkzeugen wesentlich größer ist,
wird die Tischfräse natürlich auch für die anderen Anwendungsfälle genutzt.
Gut Holz! J.