von einem, der sich auskennt...

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
MarkusB
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Re: von einem, der sich auch auskennt...

Beitrag von MarkusB »


Hallo Jens,

Ich fälze das Brett, wo die Schwalben hineinkommen, auf der Innenseite ganz leicht ein, dann hat man gleich eine Führung für das Stecheisen. Beim Zusammenfügen verschwinden dann Ungenauigkeiten im Falz


Du machtst also eine Falz in das Brett mit den Zinken.Aber dann sieht man diese doch...??
Oder meinst du eine Nut an der Zinkenwurzel?

Ein Bild sagt wahrscheinlich mehr als 1000 Worte.

Viele Grüße

Markus



Tom B.
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der "140-Trick"

Beitrag von Tom B. »


Hallo Markus,

der "140-Trick" ist nichts wirklich Neues; aber wohl ein wenig in Vergessenheit geraten. Tom Fidgen beschreibt ihn z.B. ganz gut auf seinem Blog (http://www.theunpluggedwoodshop.com/before-you-reach-for-that-dovetail-saw.html ).

Selber ausprobiert habe ich ihn allerdings noch nicht.

Wie machst Du das denn Jens? Ein Bild würde mich auch mal von Deiner Variante & dem Ergebnis interessieren.

Herzliche Grüße

Tom

Jens Peter Pauly
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Re: von einem, der sich auch auskennt...

Beitrag von Jens Peter Pauly »


Hallo Markus!
Das hast du ein wenig missverstanden. Ich fälze die Innenseite, dort wo die Schwalben dran sind, etwa einen halben Millimeter ab. So steht das Holz beispielsweise auf der Innenseite eines Schubkastens um dieses maß in den Kasten. Du hast dadurch zwei vorteile, zum einen deckt dieses Holz eben etwaige Ungenauigkeiten ab. Zum anderen hast du durch die Falzkante eine saubere Auflage für das Stecheisen um die Zinken auszustemmen.

Die andere Technik ist die des Anreißens mit dem Messer. Du solltest dir mal die Videos von Paul Sellers reinziehen. Auch wenn der Mann hier hin und wieder verrissen wird, so ist er trotzen, ein guter Handwerker. Ich habe auch lange gebraucht, bis ich den bequemen Bleistift in die Ecke gefeuert habe. Ganz egal was du anreist, eine Schlitz und Zapfenverbindung beispielsweise, da hast du auch immer das Problem, das du einen halben strich stehen lassen sollst und dir mit ziemlicher Sicherheit die Säge verrutscht. Mit dem Messer passiert das am nicht. Denn die Säge rutscht dir immer in die richtige Ausgangsposition.

An Tom B.
Ja ich mag auch die Arbeiten von Tom Fidgen. So sehr das ich sogar eines seiner Bücher gekauft habe. Unplugged Workshop ist sehr zu empfehlen, finde ich.
Bilder kann ich leider nicht liefern. Dort, wo ich wohne, in der Eifel habe ich weder Radio noch Fernsehen von Internet oder Mobilfunk ganz zu schweigen. Peinlich das es in Deutschland solche weißen Flecken noch gibt. Zurzeit bin ich in Holland und habe mal wieder Zugang zum Netz. Dafür ist meine Werkstatt 300 Kilometer weit weg. So gerne ich hier mal mit Bildern glänzen würde! Leider ist das mal wieder unmöglich. Vielleicht hat ja jemand von euch entsprechende Bilder. Die von mir beschriebene Technik ist ja nun wirklich nicht neu, aber leider in Vergessenheit geraten.


Heiko Rech
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Re: der "140-Trick"

Beitrag von Heiko Rech »

Jens Peter Pauly
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Re: der "140-Trick"

Beitrag von Jens Peter Pauly »


Danke Heiko für deine Unterstützung. Der Artikel von Holzwerken erklärt ganz genau, was ich meinte. Übrigens ist mir bei der Gelegenheit die Idee gekommen,
dass man einen zusätzlichen Mikrofalz auf der anderen Seite anbringen könnte. Man hätte den Vorteil das man auf beiden Seiten eine gute Führung für das Stecheisen.
Man müsste natürlich den Schubkasten oder was auch immer entsprechend größer Dimensionierren. Hobeln muss man später ohnehin.

MarkusB
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Aaah, jetzt habe ich es kapiert...

Beitrag von MarkusB »


Danke Heiko,

jetzt habe ich es kapiert.
Wie ich schon sagte, ein Bild sagt manchmal mehr als 1000 Worte.

Viele Grüße

Markus


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