Rahmensäge, Frame Saw - angelehnt an Roubo *MIT BILD*
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Re: Rahmensäge, Frame Saw - angelehnt an Roubo
[In Antwort auf #139401]
Danke für deinen ausführlichen Beitrag.
Genau so eine Säge steht bei mir auch auf dem Plan, allerdings hab ich mir ein Gestellsägeblatt beim Hausherrn geholt.
Bin gespannt, wie ich den Spannmechanismus löse. Metall ist nicht mein großer Freund
Danke für deinen ausführlichen Beitrag.
Genau so eine Säge steht bei mir auch auf dem Plan, allerdings hab ich mir ein Gestellsägeblatt beim Hausherrn geholt.
Bin gespannt, wie ich den Spannmechanismus löse. Metall ist nicht mein großer Freund
Re: Danke und die Antworten:
Hallo Pedder,
Mit Deiner Antwort habe ich viel anfangen können. Der Hinweis auf Gerd und einem gelaserten Blatt hat schon was. Nach längeren Überlegungen stellte sich aber dem etwas entgegen, die Lernkurve. Ich halte es immer mit Übung macht den Meister. Klar kann man sich Blätter kaufen, Köln ist außerdem nicht soweit vom Bergischen Land entfernt, aber händisch das Blatt selber in Form zu bringen, gehört für mich zusammen. Auch wenn ich dann von Strafarbeit spreche. Ich denke, man darf auch ruhig über ungeliebte Arbeiten und Misserfolge schreiben. Die gehören zur alltäglichen Arbeit. Diese Beziehung zu einem Werkzeug und auch das Verstehen haben für mich einen großen Wert. Daher werde ich auch weiterhin nicht so perfekte aber gut sägende Blätter selber herstellen und auch darüber schimpfen. Der Schimpf ist aber nicht so erst gemeint.
Dein Hinweis mit dem Feilenverbrauch hat mich nochmals testen lassen. Ich hatte noch eine weitere Blechtafel des gleichen Materials, aber mit einer anderen Optik. Die habe ich mit einer gebrauchten Feile 10 cm bezahnt. Das ging schon schneller. Dann habe ich eine meiner Schweizer Feilen verwendet, gleiche Kantenlänge und gleicher Hieb, und es ging noch schneller und einfacher. Also von allem ein bischen, was Du angesprochen hast. Hinzu kommt, dass ich nun auch etwas im Training bin und es mir leichter von der Hand geht.
Vielen Dank für Deine Anmerkungen, die wieder weitergeholfen haben,
herzliche Grüße
Uwe
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Re: Rahmensäge, Frame Saw - angelehnt an Roubo
[In Antwort auf #139402]
Hallo Uwe,
ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen, ist ein schönes Teil geworden und für solche Auftrennarbeiten sicher bestens geeignet.
Vielleicht kannst Du das zu sägende Holz waagerecht einspannen und die Säge mit einer entsprechenden Feder an der Decke oder so befestigen,
dann wird sie immer wieder zurückgeholt und man muss nur nach unten ziehen. Ob das von der Genauigkeit dann noch zu machen ist, weiss ich
allerdings nicht. Nur so als Idee, wenn Du die nicht auch längst hattest....
Gruß Uli
Hallo Uwe,
ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen, ist ein schönes Teil geworden und für solche Auftrennarbeiten sicher bestens geeignet.
Vielleicht kannst Du das zu sägende Holz waagerecht einspannen und die Säge mit einer entsprechenden Feder an der Decke oder so befestigen,
dann wird sie immer wieder zurückgeholt und man muss nur nach unten ziehen. Ob das von der Genauigkeit dann noch zu machen ist, weiss ich
allerdings nicht. Nur so als Idee, wenn Du die nicht auch längst hattest....
Gruß Uli
Wie hältst Du Deine Klobsäge?
[In Antwort auf #139401]
Hei Uwe,
eine schöne Klobsäge hast Du da gebaut! Aber hältst Du sie wirklich an den ansprechend geschwungenen Quergriffen? Bei dieser Länge stelle ich mir die Führung der Säge ohne mitsägenden Zweiten sehr schwieirig vor.
Ich habe ja selbst zwei solcher Sägen gebaut (allerdings kürzer) und war mit der Führung über das Querhloz nie zufrienden, sowohl was die Führbarkeit der Säge als auch die Ergonomie angeht, weshalb ich die Sägen lieber an den Längsholmen halte.
Wie sind Deine Erfahrungen, vor allem bei einer so großoen Säge?
Gruß, Philipp
Hei Uwe,
eine schöne Klobsäge hast Du da gebaut! Aber hältst Du sie wirklich an den ansprechend geschwungenen Quergriffen? Bei dieser Länge stelle ich mir die Führung der Säge ohne mitsägenden Zweiten sehr schwieirig vor.
Ich habe ja selbst zwei solcher Sägen gebaut (allerdings kürzer) und war mit der Führung über das Querhloz nie zufrienden, sowohl was die Führbarkeit der Säge als auch die Ergonomie angeht, weshalb ich die Sägen lieber an den Längsholmen halte.
Wie sind Deine Erfahrungen, vor allem bei einer so großoen Säge?
Gruß, Philipp
Re: Wie hältst Du Deine Klobsäge?
Hallo Philip,
vielen Dank für den Kommentar.
Die Säge wird an den geschwungenen Griffen geführt. Die Griffe liegen auf der Achse der Schultern. Winkel der Griffe ist der natürlichen Form der Handhaltung während der Sägearbeit nachempfunden. Durch die einfache Sägebewegung durch die Arme habe ich ca. 60 cm Bewegungsweg des Sägeblatts erreicht, die dann noch durch eine Schaukelbewegung der Oberkörpers verlängert wird, um auf ca. 100 cm Sägeblattlauflänge zu kommen. Sägeblatt ist insgesamt 105 cm. Was ich bei dieser Säge mache, ist der Wechsel des Brettes, einmal von links und einmal von rechts im Turnus von ca 5 - 8 cm. Damit habe ein Nussbrett von 90 cm Länge, 45 cm Breite, 3,5 cm Stärke in drei 10 mm starke Brettchen aufgesägt. Ca. 20 Minuten habe ich dafür gebraucht. Wichtig ist, die Säge gerade zu halten und gleichmäßige Züge zu machen. Durch die sehr genaue Bearbeitung bei der Herstellung habe ich jetzt eine genau arbeitende Säge. Dazu habe ich eine 3 mm Differenz in der Diagonale nachbearbeitet um eine genaue Sägeführung zu erhalten. Ich gebe keinen Druck auf die Säge und lasse sie nur durch das Eigengewicht und dem scharfen Sägeblatt den Schnitt verrichten.
Ich hoffe das meine Beschreibung weiterhilft,
herzliche Grüße
Uwe
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Re: Wie hältst Du Deine Klobsäge?
Hallo Uwe,
mir tut jetzt schon Christoph leid, wenn er diese Zeiten liest:
Damit habe ein Nussbrett von 90 cm Länge, 45 cm Breite, 3,5 cm Stärke in drei 10 mm starke Brettchen aufgesägt. Ca. 20 Minuten habe ich dafür gebraucht.
Ich habe mir den Thread von Christoph noch mal angeschaut.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/page/2/md/read/id/63875/sbj/staerke-reduzieren-schrupphobel-oder-saege/
Keiner hat sofort geschrieben, dass Christoph mit dem Fuchsschwanz einfach das falsche Werkzeug gewählt hat (was ich nur in Anbetracht der Zeiten von Uwe behaupte, es bleibt aber eigentlich keine andere Schlussfolgerung übrig !!).
Ein Tischlerlehrling vor 100 Jahren hätte das wahrscheinlich gewußt.
Was da an Wissen wohl schon alles verloren gegangen ist...
Viele Grüße
Markus
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Re: Wie hältst Du Deine Klobsäge?
Hallo Markus,
ich habe die Zeilen durchaus gelesen, so schlimm fühle ich mich dabei aber nicht. Die neue Säge von Uwe ist bestimmt toll. Was ich allerdings auch gelesen habe ist die "Strafarbeit" des zu Recht feilens des Stahls in ca 20 Stunden - armer Uwe.
Der Fuchsschwanz dürfte schon ein passendes Werkzeug für so eine Aufgabe sein. Meine Säge war zu Anfang leider nicht scharf, nach dem feilen der Zähne ging es bedeutend schneller.
Die Säge von Uwe hat noch den Vorteil des längeren Sägeblattes. Die Schnittlänge der Säge trägt bei breiten Brettern sehr viel zu einer höheren Geschwindigkeit bei.
Uwe geht sehr konsequent seinen Weg und stellt hier immer wieder tolle, selbst geschaffene Werkzeuge vor, die er für anstehende Arbeit benötigt. Dafür hat er meine Anerkennung.
Man darf dabei aber nicht vergessen, dass für viele die Zeit limitiert ist, die man seinem Hobby widmen kann. Daher ist es sicher nicht für jeden der richtige Weg sich so eine gute Säge zu bauen.
Vielleicht geht Uwe ja in Serienproduktion, da würde ich mich dann gleich als Kunde melden.
Viele Grüße
Christoph
Rahmensäge - Sägeblatt woher?
Schönen guten Morgen in die Runde,
hm - geschrieben hatte ich es schon in dem Tread von Christoph (Post von mir v. Dienstag, 28. 10. 14, um 06:47), dass Tom Fidgen seine Rahmensäge für sowas nimmt. Wenn eine solche Säge aber nicht vorhanden ist, kann man sie aber natürlich auch nicht nutzen. Von daher hat Christoph mit dem dann geschärften Fuchsschwanz sich doch gut geschlagen (... wohl im wahrsten Sinne des Wortes).
Was mir bei dem Thema (Holzwerker arbeiten nicht gerne mit Metall) aber einfällt: Gibt es denn keine Möglichkeit, nur die "Hardware" (Halterungen + Sägeblatt) käuflich zu erwerben? Bei Dieter habe ich solch große Blätter nicht gefunden. In den USA gibt's sowas wohl (ich meine, von Bad Axe). Das dann aber zu einem Preis, dass einem / mir sofort wieder die Lust daran vergeht.
Die Holzarbeiten können dann ja wieder selbst durchgeführt werden.
=> es gibt ja sehr kompetente Sägenbauer hier unter uns.... :-) - ganz im Sinne von "schade, dass es so was noch nicht gibt".....
Herzliche Grüße
Tom
Re: Rahmensäge - Sägeblatt woher? Statement
Hallo Tom,
solch eine Säge zu bauen bedeutet nicht nur die einzelnen Elemente zusammen zu stecken und dann gehts los. Wenn man es wirklich verstehen will, dann gehört für mich noch viel mehr dazu. Warum säget die Säge so (rip), wie kriege ich einen Zahn in das Metall, was ist mit der Zahngeometrie nachdem ich geschränkt habe, wie schärfe ich richtig, wie bekomme ich gleichmäßigen Zug ins Blatt und in die Konstruktion, was ist bei der Holzkontruktion zu beachten, um ein dynamisches Viereck zu erhalten und, und, und. Dieses und vieles mehr ist bei mir die Lernkurve Rahmensäge gewesen. Ich kann noch nicht alles, habe aber schon viel gelernt. Klar hätte ich einen Kurs besuchen können, aber selber hinter die vielen Deatils zu kommen und dann ein gutes Ergebnis in den Händen zu halten, ist für mich die beste Lösung, da ich das Werkzeug besser verstehe. Ich habe auch darüber nachgedacht, ob ich die als Serie bauen soll, aber das ist dann wie bei vielen Rückensägen, die sägt nicht toll beim Endanwender, da er sie sie nicht richtig anwenden und nicht schärfen können. Die Säge, egal welche, ist nicht einfach zu händeln, aber es lernbar, wenn man es will.
Ich löse das zukünftig, indem ich mit Interessierten, und es haben sich schon einige gemeldet, mit einem Nachbau in der Werkstatt. Damit erreiche ich Multiplikatoren, die dann meine Erkenntnisse weitertragen, ohne das das Geld im Vordergrund steht. Eines möchte ich einmal klar und deutlich erwähnen, das sind derzeit noch Unikate und die Nachfrage ist groß. Damit will ich keine Kurswerkstatt eröffnen, aber mit Gleichgesinnten zusammen zu arbeiten, macht sehr viel Freude.
Die Amerikaner haben das Potential der Rahmensäge erkannt und vermarkten es und haben mit Tom Fidgen einen guten Protagonisten gefunden. Für ein Blatt netto von ca. 76 für 65 cm und 100 für 80 cm Länge plus Versand und Zoll ist wohl dem Umstand der Anbieter geschuldet, aber mit 60 - 75 muß man auch hier für ein Blatt von ca. 100 cm rechnen. Die anderen Teile sind mit etwas Geduld selber herzustellen. Wir sind doch alle Handwerker des Holzes und da gehört das Metall nun mal dazu. Auch meine Passion liegt im Barbeiten von schönen Hölzern, aber ohne das Metall und dem Verständnis dafür, haben wir keine guten Ergebnisse. Friedrich propagiert dies doch immer wieder, durch seine Angebote der Hilfe, wobei ich mich nicht in die Nähe seines Könnens und Wissen stellen möchte. Aber der Ansatz ist für mich wichtig. Das ist auch der Grund warum ich hier veröffentliche und zeige, dass es auch ohne die Vorkenntnisse aus Ausbildung und Studium möglich ist schöne Dinge zu bauen, die funktionieren, wenn man sich damit auseinandersetzt.
Wenn ich ein Werkzeug gebaut habe und es gefällt und arbeitet gut, dann habe ich ein tolles Gefühl. Dieses wünsche ich allen, die das schon bei ihren Projekten mit Holz bereits kennen gelernt haben.
Herzliche Grüße
Uwe
Re: Rahmensäge - Sägeblatt woher? Statement
Hallo Uwe,
mein Beitrag geht doch nicht gegen Dich und noch viel weniger gegen Deine Leistung - zuletzt beim Bau der Rahmensäge!
Ich habe bei mir aber festgestellt, dass es da durchaus ein "das könnte ich auch gebrauchen" Gefühl gibt (aktuell gerade letztes Wochenende erst wieder, als ich ein Brett an sich mittig teilen "wollte", das aber so nicht ging - jetzt mußte ich mir anders behelfen; es bleibt aber eine Behelfslösung...), mir die sehr umfangreichen Metallarbeiten aber schlicht nicht antun kann & wohl auch nicht will. Und dennoch bin ich von dem Mehrwert einer solchen Säge, wie Du sie auf die Beine gestellt hast überzeugt. Nicht jeder kann / will sich eine Bandsäge hinstellen. Der Weg, die Holzarbeiten selbst zu machen und die Metallarbeiten zu vergeben, erscheint mir ein möglicher Kompromiss.
Ich werde mich bei gegebener Zeit dann mal direkt & konkret erkundigen.
Herzliche Grüße
Tom