Mein erster Hobel vor 10 Jahren war ein Stanley No. 4. Kein alter, einer aus der damals aktuellen Produktion. Ich hatte keine Ahnung vom Thema und auch noch keinen Händler. Ein Maschinenhändler, der nebenbei Stanley führte - aber keine Hobel! - hat ihn mir besorgt und später auch noch eine No 5.
Heute weiss ich dass es Besseres gibt, aber irgendwie hänge ich an den Teilen. Dem 4er habe ich sogar noch einen Satz Holzgriffe spendiert als die Plastikgriffe Sprünge bekamen.
Vor ein paar Wochen dann ein Malheur. Beim Einstellen der Spanstärke vergass ich die Klappe zu lösen und - Knack! - das Verstelljoch brach. Es gelang mir nicht, von Stanley ein Ersatzteil zu beschaffen (vor 5? Jahren hatte ich noch eine Klappe als Ersatz bestellen können). Was jetzt?
Durch Zufall stiess ich beim Hausherrn auf Ersatzteile für seine Juuma-Hobel. das fragliche Joch (300250) gibt es auch und bei einem Preis von 1,95 muss man nicht viel riskieren. Tatsache, man kann das Teil als Ersatzteil für die Stanley verwenden. Wie, das sieht man in den Photos unten:

ausgebauter Frosch mit gebrochenem Joch

Im Detail -leider etwas unscharf!

Das Juuma-Ersatzteil

Passstift austreiben

Juuma-Joch mit dem Passstift fixieren

Das Ganze von oben
100%ig funktioniert die Sache auf Anhieb nicht. Die Lateralverstellung des Eisens greift nicht mehr, weil das Eisen zu hoch sitzt. Da hängt mit der leicht unterschiedlichen Ausführung des Originaljoches und des Ersatzteils zusammen.

Gebrochenes Original und Juuma-Ersatz
Die Nase, die ins Hobeleisen eingreift fällt beim Ersatzteil auf einer Seite konisch aus und das verhindert, dass sich das Hobeleisen richtig setzt, weil dessen Öffnung zu schmal ist. Es bleibt leicht angehoben und damit greift die Lateralverstellung nicht. Das Nacharbeiten des Ersatzteils ist recht einfach, da es aus Messing besteht. Man schleift die eine Kante gerade:

Modifiziertes Joch
Erfolg - der Hobel ist wieder dienstbereit.
Gruss
Rolf