Warum noch Bevel Down Hobel?
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Warum noch Bevel Down Hobel?
Hallo,
welche Argumente sprechen eigentlich noch für Hobel mit Klappe?
Es scheint mir ja, dass alle Argumente für die Flachwinkelhobel sprechen, oder?
Gruß Georg
Re: Warum noch Bevel Down Hobel?
Er hat Jehova gesagt!
:)
Ich glaube das hat viel mit persönlichem Geschmack zu tun welchen Hobel man für welche Aufgabe einsetzt.
Aber ich glaube auch das hier in 3-2-1 ein langer Thread entsteht.
MfG
Philipp
- Thomas Kaes
- Beiträge: 725
- Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10
Re: Warum noch Bevel Down Hobel?
Das man sie seit über 30 Jahren benutzt, weil man den Schreinerberuf damit erlernt hat?
Soll man die Holzhobel jetzt alle wegwerfen, und auf Metall aus den USA/Kanada kostenpflichtig umsteigen?
Oder soll ich mit Holz aufhören, weil ich einen Trend verpasst habe?
Fragen über Fragen ...
Gruss
Thomas
Re: Warum noch Bevel Down Hobel?
[In Antwort auf #139216]
Hallo Georg,
es kommt auf die Hölzer darauf an. Ich habe in der letzten Zeit viele unterschiedliche Holzarten bearbeitet und dabei auch die unterschiedlichen Hobelarten eingesetzt. Weiter habe ich gerade meine "normalen Hobel" mit Gerd Fritsche Eisen ausgerüstet, die nochmals eine gesteigerte Freude bei der Bearbeitung mit sich bringen. Die BU Hobel habe auch ihren Einsatz. Hirnholz, Kanten und feine Arbeiten mache ich sehr gerne mit dem BU Blockhobel oder den 62iger. Die Bearbeitung der sägerauen Hölzer dann lieber mit den herkömmlichen. Eine Bohle vorbereitet mit dem Schrupphobel und dann die weiteren Schritte mit den Hobeln mit Klappe. Die Klappen sind auch getuned und der Span wird leichter gebrochen.
Für mich haben beide Arten und bei bestimmten Arbeiten auch der Holzhobel seine Berechtigung. Aber das ist individuell verschieden und hier ist es meine Meinung, gebildet durch meine Erfahrungen.
Herzliche Grüße
Uwe
Hallo Georg,
es kommt auf die Hölzer darauf an. Ich habe in der letzten Zeit viele unterschiedliche Holzarten bearbeitet und dabei auch die unterschiedlichen Hobelarten eingesetzt. Weiter habe ich gerade meine "normalen Hobel" mit Gerd Fritsche Eisen ausgerüstet, die nochmals eine gesteigerte Freude bei der Bearbeitung mit sich bringen. Die BU Hobel habe auch ihren Einsatz. Hirnholz, Kanten und feine Arbeiten mache ich sehr gerne mit dem BU Blockhobel oder den 62iger. Die Bearbeitung der sägerauen Hölzer dann lieber mit den herkömmlichen. Eine Bohle vorbereitet mit dem Schrupphobel und dann die weiteren Schritte mit den Hobeln mit Klappe. Die Klappen sind auch getuned und der Span wird leichter gebrochen.
Für mich haben beide Arten und bei bestimmten Arbeiten auch der Holzhobel seine Berechtigung. Aber das ist individuell verschieden und hier ist es meine Meinung, gebildet durch meine Erfahrungen.
Herzliche Grüße
Uwe
Re: Warum noch Bevel Down Hobel?
[In Antwort auf #139216]
Hallo Georg,
ich finde Fase oben toll, aber nicht für grobe Arbeiten. Da laufen sie schlechter finde ich.
Zum Schruppen und Schlichten nehme ich lieber Holzhobel mir Fase unten.
Das flutscht einfach besser.
Liebe Grüße
Pedder
Hallo Georg,
ich finde Fase oben toll, aber nicht für grobe Arbeiten. Da laufen sie schlechter finde ich.
Zum Schruppen und Schlichten nehme ich lieber Holzhobel mir Fase unten.
Das flutscht einfach besser.
Liebe Grüße
Pedder
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- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Warum noch Bevel Down Hobel?
[In Antwort auf #139216]
Hallo Georg,
Flachwnkel (Fase oben) setzt erst einmal voraus, dass der Hobel aus Eisen ist. Wer Holz will (aus Gewohnheit oder weil es besser gleitet) für den kommen nur Hobel mit Fase unten in Frage. Mir sind die hölzernen Hobel durchweg zu hoch und zu kippelig, aber wer an ihnen gelernt hat, wird das anders sehen.
Ich habe fast ausschlieslich eiserne Hobel, aber ich bevorzuge bei den Bankhobeln solche mit Fase unten (alte Stanleys) beim ersten, groben Abrichten (#8) und für allgemeine Arbeiten, bei denen es nicht um Genauigkeit oder perfekte Oberfläche geht (#5). Auch ich habe den Eindruck, die "laufen besser". Als Putzhobel ist mir aber der Veritas- Flachwinkel- Putzhobel unersetzlich, und zum wirklich präzisen Abrichten die Flachwinkel- Raubank.
Neben den bekannten und oft genannten Vorteilen der Hobel mit Fase oben (kein Gefummel mit dem Spanbrecher, Optimierung durch angepassten Schnittwinkel) sehe ich noch einen weiteren, prinzipbedingten: Die Lagerung der Schneide ist prinzipbedingt starrer, die Richtung des Kraftangriffes günstiger. Dadurch wird die Neigung zum "Einhaken" und Rattern geringer. Bei gleichem Aufwand (Masse, Eisendicke) muss der Flachwinkler ruhiger laufen, und soweit meine Erfahrungen reichen, tut er das auch.
Friedrich
Hallo Georg,
Flachwnkel (Fase oben) setzt erst einmal voraus, dass der Hobel aus Eisen ist. Wer Holz will (aus Gewohnheit oder weil es besser gleitet) für den kommen nur Hobel mit Fase unten in Frage. Mir sind die hölzernen Hobel durchweg zu hoch und zu kippelig, aber wer an ihnen gelernt hat, wird das anders sehen.
Ich habe fast ausschlieslich eiserne Hobel, aber ich bevorzuge bei den Bankhobeln solche mit Fase unten (alte Stanleys) beim ersten, groben Abrichten (#8) und für allgemeine Arbeiten, bei denen es nicht um Genauigkeit oder perfekte Oberfläche geht (#5). Auch ich habe den Eindruck, die "laufen besser". Als Putzhobel ist mir aber der Veritas- Flachwinkel- Putzhobel unersetzlich, und zum wirklich präzisen Abrichten die Flachwinkel- Raubank.
Neben den bekannten und oft genannten Vorteilen der Hobel mit Fase oben (kein Gefummel mit dem Spanbrecher, Optimierung durch angepassten Schnittwinkel) sehe ich noch einen weiteren, prinzipbedingten: Die Lagerung der Schneide ist prinzipbedingt starrer, die Richtung des Kraftangriffes günstiger. Dadurch wird die Neigung zum "Einhaken" und Rattern geringer. Bei gleichem Aufwand (Masse, Eisendicke) muss der Flachwinkler ruhiger laufen, und soweit meine Erfahrungen reichen, tut er das auch.
Friedrich
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- Beiträge: 532
- Registriert: Mi 26. Jul 2017, 12:16
Re: Warum noch Bevel Down Hobel? *MIT BILD*
[In Antwort auf #139216]
Hallo,
Hallo,
Es wurde ja von Friedrich schon erwähnt, dass Holzhobel durchaus noch existieren. Ich habe gestern in einer Flohmakthalle einen gebrauchten Putzhobel von Steiner gefunden. Nix Besonderes, ein Standard Putzhobel aus Holz, Kein Wurm, Weissbuchensohle, das Hobelmaul noch klein, OK, das Ding gewinnt keinen Schönheitspreis aber das muss es ja auch nicht, es soll ja nur Späne machen. Ich habe das Messer geschliffen, den Spanbrecher kontrolliert und etwas überarbeitet, die Sohle überprüft und geplant, gestetet an einigen Reststücken (Kiefer, Lärche, Douglasie, Fichte, Meranti, Ahorn, Buche. Eiche). Funktioniert. Preis 6 EUR.
Zeig mir einen Bevel up für den Preis ...
Grüße
Wolfgang
Hallo,



Es wurde ja von Friedrich schon erwähnt, dass Holzhobel durchaus noch existieren. Ich habe gestern in einer Flohmakthalle einen gebrauchten Putzhobel von Steiner gefunden. Nix Besonderes, ein Standard Putzhobel aus Holz, Kein Wurm, Weissbuchensohle, das Hobelmaul noch klein, OK, das Ding gewinnt keinen Schönheitspreis aber das muss es ja auch nicht, es soll ja nur Späne machen. Ich habe das Messer geschliffen, den Spanbrecher kontrolliert und etwas überarbeitet, die Sohle überprüft und geplant, gestetet an einigen Reststücken (Kiefer, Lärche, Douglasie, Fichte, Meranti, Ahorn, Buche. Eiche). Funktioniert. Preis 6 EUR.
Zeig mir einen Bevel up für den Preis ...
Grüße
Wolfgang
Der Preis von FUH
[In Antwort auf #139216]
Hallo,
ein unschlabares Argument für die FUH ist der Preis.
Ob nun die hölzernen oder die aus Metall, es gibt viel mehr davon auf dem Gebrauchtmarkt als von den FOH.
Und auch bei den neuen Hobeln ist es so, dass die FUH in größerer Zahl und zu kleineren Preisen angeboten werden als die FOH.
Und wer schon mal einen hölzernen Hobel über das Holz geschoben hat, der wird den Unterschied zum "Metallüberholzschieben" erkennen und diese Leichtigkeit zu schätzen wissen.
Ich habe keinen FOH, muss aber sagen, dass ich es auch nicht vermisse.
Oh, verzeihung - meine zwei Blockhobel sind FOH.
Gruß
Rafael
Hallo,
ein unschlabares Argument für die FUH ist der Preis.
Ob nun die hölzernen oder die aus Metall, es gibt viel mehr davon auf dem Gebrauchtmarkt als von den FOH.
Und auch bei den neuen Hobeln ist es so, dass die FUH in größerer Zahl und zu kleineren Preisen angeboten werden als die FOH.
Und wer schon mal einen hölzernen Hobel über das Holz geschoben hat, der wird den Unterschied zum "Metallüberholzschieben" erkennen und diese Leichtigkeit zu schätzen wissen.
Ich habe keinen FOH, muss aber sagen, dass ich es auch nicht vermisse.
Oh, verzeihung - meine zwei Blockhobel sind FOH.
Gruß
Rafael
Re: Warum noch Bevel Down Hobel?
[In Antwort auf #139216]
Schönen guten Abend in die Runde,
das ist ja ein echter Evergreen :-)
Ich habe mich auch schon mit dem Thema auseinander gesetzt und versucht, das ganze so gegenüber zu stellen:
... hier sollte jetzt eigentlich die Passage aus meinem Blog stehen - da zerschiesst es nur leider die Formatierung komplett.
Die Gegenüberstellung ist hier zu finden: http://holzwerkstattblog.com/test/hobel-mit-fase-oben-vs-fase-unten-eine-diskussion/
Euch noch einen schönen Sonntag Abend.
Herzliche Grüße
Tom
Schönen guten Abend in die Runde,
das ist ja ein echter Evergreen :-)
Ich habe mich auch schon mit dem Thema auseinander gesetzt und versucht, das ganze so gegenüber zu stellen:
... hier sollte jetzt eigentlich die Passage aus meinem Blog stehen - da zerschiesst es nur leider die Formatierung komplett.
Die Gegenüberstellung ist hier zu finden: http://holzwerkstattblog.com/test/hobel-mit-fase-oben-vs-fase-unten-eine-diskussion/
Euch noch einen schönen Sonntag Abend.
Herzliche Grüße
Tom
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- Beiträge: 235
- Registriert: Mi 6. Nov 2019, 19:01
Re: Warum noch Bevel Down Hobel?
[In Antwort auf #139216]
Hallo,
vielen Dank für die Antworten. Ich selbst habe eigentlich nur einen Bevel Up Hobel, und dieser ist dazu noch ein Sonderhobel (Eckenhobel von Veritas). Bei diesem habe ich die Erfahrung gemacht, dass er nur gut funktioniert, wenn Spanabnahme und Hobelmaul sehr fein (ca. 1/20mm) eingestellt sind. Kann man daraus schließen, daß Bevel UP Hobel nur für sehr geringe Spanabnahmen geeignet sind?
Warum haben alle Flachwinkelhobel-Hersteller auch noch die Bevel Down Hobel im Angebot? Ist dies nur der Tradition oder dem Geschmak der Anwender geschuldet, oder gibt es dafür auch praktische Gründe?
Gruß Georg
Hallo,
vielen Dank für die Antworten. Ich selbst habe eigentlich nur einen Bevel Up Hobel, und dieser ist dazu noch ein Sonderhobel (Eckenhobel von Veritas). Bei diesem habe ich die Erfahrung gemacht, dass er nur gut funktioniert, wenn Spanabnahme und Hobelmaul sehr fein (ca. 1/20mm) eingestellt sind. Kann man daraus schließen, daß Bevel UP Hobel nur für sehr geringe Spanabnahmen geeignet sind?
Warum haben alle Flachwinkelhobel-Hersteller auch noch die Bevel Down Hobel im Angebot? Ist dies nur der Tradition oder dem Geschmak der Anwender geschuldet, oder gibt es dafür auch praktische Gründe?
Gruß Georg