Hobeleisen nicht plan, was tun?
Hobeleisen nicht plan, was tun?
Liebe Holzwerkergemeinde,
ich habe zwei Hobeleisen von Ron Hock, je eines für einen Stanley No.4 und No. 6/7.
Mein Problem ist, das beide Eisen eine konvexe Spiegelseite haben. Als ich sie kaufte, vor ca. 2 Jahren, habe ich sie geschärft, in den Hobel eingesetzt und einfach losgehobelt und es hat auch meistens funktioniert.
Nur hin und wieder hat sich ein Span unter den Spanbrecher geschoben. Das Eisen für den No. 6/7 habe ich dann lange nicht benutzt, weil ich den Hobel wieder verkauft habe.
Jetzt habe ich einen No. 6 in dem ich es benutzen möchte und mußte feststellen, das es eben eine konvexe Spiegelseite hat. Erst dachte ich es liegt am Spanbrecher, aber der ist plan.
Ich habe inzwischen viel an dem Eisen herumgeschliffen, auf verschiedenen Medien, groben Wassersteinen, Diamantplatte, und Schleifpapier in verschiedenen Körnungen, aber ich habe das Gefühl das es immer schlimmer wird, mit der Rundung.
Das Eisen für den No. 4 ist auch leicht verrundet, wie ich inzwischen feststellen mußte, macht aber nur selten Probleme.
Habt Ihr eine Idee wie ich die Spiegelseite beider Eisen plan bekomme? Ich benutze sie jetzt einfach nicht, aber das ist auf die Dauer auch keine Lösung und billig waren sie ja auch nicht.
Deshalb sind Eure Tips und Hilfsangebote sind sehr willkommen.
Herzliche Grüße!
Nikolaus
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Re: Hobeleisen nicht plan, was tun?
Hallo Nikolaus,
ich hatte an einem alten, gebrauchten Hobel die Spiegelseite des Eisens auf wirklich groben Nassschleifpapier gerichtet. Das macht aber keinen Spaß. Durch das Nassschleifpapier entfällt das häufige abrichten der Steine.
Eine andere Alternative wäre eine Lappplatte oder plane Stahl / Edelstahlplatte + Siliziumkarbid. Etwas Siliziumkarbid könnte ich dir schicken, davon braucht man nicht viel.
Noch eine andere Lösung wäre eine Rückfase anzuschleifen, da muss die konvexe Seite zwar auch abgetragen werden, aber nur auf den dem ersten 1/10. Das würde ich aber nur machen, wenn das Eisen nicht zu stark konvex ist.
Grüße
Christoph
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- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Re: Hobeleisen nicht plan, was tun?
Hallo Nikolaus,
Spiegelseite plan schleifen ist schon mühselig wenn das Eisen bereits einigermaßen plan ist. Wenn es krumm ist, dann dauert es sehr lange.
Von daher brauchst du wahrscheinlich mehr Geduld. Schneller geht es wenn man auf der Spiegelseite ein flache Gegenfase von ca. 5° anscheift.
Es reicht dabei wenn man hinten am Eisen ein Stahllineal oder einen Kupferdraht unterlegt. Man muß dann wesentlich weniger wegschleifen und es geht viel schneller.
Konkave Eisen sind natürlich wesentlich leichter zu schleifen, denn wenn es in der Mitte hohl ist, dann liegt es mit den Rändern sauber auf, aber konvexe Eisen (also mit einem Buckel in der Mitte) können kippeln und dann ist es sehr schwierig die sauber zu führen.
Wenn es dabei schlimmer wird, dann könnte das daran liegen, daß du Material weg nimmst das unter höherer Spannung steht als das darunterliegende. Ich kenne das von kalt gezogenem Keilstahl. Wenn man da an einer Seite etwas wegfeilt (in meiner Zeit als Metaller-Lehrling) dann wurden die scheußlich krumm und man mußte auf der anderen Seite auch etwas abtragen damit das Werkstück wieder gerade wird. Evtl könntest du mit einer Schleifmaschine gezielt in der Mitte etwas abtragen, so daß das Eisen eher konkav ist.
Ich habe aus diesem Grund schon mal ein Eisen umgedreht und eine komplett neue Schneide angeschliffen. Die Oberseite war als Spiegelseite viel einfacher herzurichten als die vorgesehene Spiegelseite, das hat den Mehraufwand mit der Schneide mehr als ausgeglichen.
Ich habe auch schon Hobeleisen gerichtet, also vorsichtig mit einem Kunststoffhammer und gezielten Schlägen auf dem Amboß in Form gebracht. Das Risiko ist aber sehr hoch, daß es bricht. Aber wenn es schon nicht mehr zu retten ist, dann kann man es ja mal versuchen.
Vielleicht gibt es in deiner Nähe ja auch einen Betrieb mit einer Flachschleifmaschine der bereit wäre das Eisen mal zu überschleifen? Aber Achtung, davon werden zwar Oberseite und Spiegelseite parallel aber nicht unbedingt plan.
Gruß Horst
PS: ich hatte mit den Hock-Eisen nie Probleme, speziell die Ebenheit war immer sehr gut.
Re: Hobeleisen nicht plan, was tun?
[In Antwort auf #138767]
Hallo Nikolaus,
was ich beim Abrichten von Spiegelseiten mache?
... viel grummeln
Mal im Ernst. Ich habe auch meine Probleme mit den Spiegelseiten (gehabt). Am Ende ist es immer eine Abwägung, was Dir deine Zeit & Schleifmaterial wert sind. Irgendwann "lohnt" sich der Aufwand, den man selbst treibt nicht mehr und es ist wirtschaftlicher, ein neues Eisen zu kaufen. Im Idealfall eines, das bereits eine plane Spiegelseite hat (z. B. Gerd Fritsche, Lie Nielsen oder Veritas - um nur ein paar nu nennen). Klar. Ärgerlich ist das allemal. Aber nach Wochen (!....) des Schleifens in meiner Werkstatt ist das der Weg, für den ich mich entschieden habe. Ich will mit Holz arbeiten, nicht mit Metall.
- Mikrofase auf der Spiegelseite: funktioniert gut bei Bevel up Hobeln (einer ihrer großen Vorteile); bei einem Bevel down Hobel mit Spanbrecher aber meiner Ansicht nach nicht so gut, da der Spanbrecher auch vollständig aufliegen muss - und das kann er nicht auf der Mikrofase
- Läpp Platte & Siliciumpulver: funktioniert - ist aber eine Riesensauerei; Vorteil ist, dass Du sehr viel Druck ausüben kannst & auch sollst. Wenn Du das nur mal ausprobieren möchtest, sag Bescheid, da kann ich Dir die Sachen gerne leihen
- "normale" Schleifsteine / Dia-Platten: funktioniert - aber Du kriegst einen Stall voll von jungen Hunden; das ist nichts - für mich
Ich wünsche Dir - gute Nerven ... :-) & alles Gute
Herzliche Grüße
Tom
Hallo Nikolaus,
was ich beim Abrichten von Spiegelseiten mache?
... viel grummeln
Mal im Ernst. Ich habe auch meine Probleme mit den Spiegelseiten (gehabt). Am Ende ist es immer eine Abwägung, was Dir deine Zeit & Schleifmaterial wert sind. Irgendwann "lohnt" sich der Aufwand, den man selbst treibt nicht mehr und es ist wirtschaftlicher, ein neues Eisen zu kaufen. Im Idealfall eines, das bereits eine plane Spiegelseite hat (z. B. Gerd Fritsche, Lie Nielsen oder Veritas - um nur ein paar nu nennen). Klar. Ärgerlich ist das allemal. Aber nach Wochen (!....) des Schleifens in meiner Werkstatt ist das der Weg, für den ich mich entschieden habe. Ich will mit Holz arbeiten, nicht mit Metall.
- Mikrofase auf der Spiegelseite: funktioniert gut bei Bevel up Hobeln (einer ihrer großen Vorteile); bei einem Bevel down Hobel mit Spanbrecher aber meiner Ansicht nach nicht so gut, da der Spanbrecher auch vollständig aufliegen muss - und das kann er nicht auf der Mikrofase
- Läpp Platte & Siliciumpulver: funktioniert - ist aber eine Riesensauerei; Vorteil ist, dass Du sehr viel Druck ausüben kannst & auch sollst. Wenn Du das nur mal ausprobieren möchtest, sag Bescheid, da kann ich Dir die Sachen gerne leihen
- "normale" Schleifsteine / Dia-Platten: funktioniert - aber Du kriegst einen Stall voll von jungen Hunden; das ist nichts - für mich
Ich wünsche Dir - gute Nerven ... :-) & alles Gute
Herzliche Grüße
Tom
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- Registriert: Mi 13. Aug 2014, 14:08
Re: Hobeleisen nicht plan, was tun?
Servus Tom,
wozu soll denn eine Mikrofase auf der SPIEGELSEITE gut sein?
Freundlich grüßt aus dem Neandertal
Claus Keller
Re: Hobeleisen nicht plan, was tun?
Schönen guten Abend Klaus,
- ich - kenne das unter "Mikrofone"; die "gibt's" sowohl auf der Fasenseite als auch auf der Spiegelseite. Die Begrifflichkeiten - und da bin ich bei Dir, sind jedoch unterschiedlich. Die Amis nennen das auch gerne mal "Ruler Trick" (weil das Hobeleisen auf einem Lineal geführt und so ein kleines Stück angehoben wird).
Friedrich schreibt in seinem Schärfkompendium:
"Die 2. Fase:
Weil Hobeleisen keine bis zur Schneide plane Spiegelseite brauchen, kann man bei ihnen zur Erleichterung des Schärfens auch an der Spiegelseite eine kleine feinstbearbeitete Fase in einem flachen Winkel anbringen. Bei den englischsprachigen Erfindern heißt sie "back bevel", ich nenne sie "2. Fase" um eine Verwechslung mit der Mikrofase zu vermeiden. Auch sie soll nur wenige Zehntel mm breit sein. Sie verschwindet meist nicht vollständig wenn Fase und Mikrofase bearbeitet werden."
Entschuldigung, wenn ich hier für Verwirrung gestiftet haben sollte (... wobei ich auch nur etwas aufgegriffen habe, das schon in die Diskussion eingeführt worden ist).
Herzliche Grüße
Tom
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- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Hobeleisen nicht plan, stattdessen 2. Fase?
[In Antwort auf #138767]
Hallo Nikolaus,
ich weiss nicht, ob Du meine Schärfanleitung kennst (Schalter "Schärfprojekt" oben), da habe ich die Sache ausführlich dargestellt, wie ich es mache, das muss ich jetzt nicht wiederholen. Wenn Du dazu weitere Fragen hast, gern. Und ich beschreibe natürlich nur eine Methode von vielen, das ist klar.
Es ist leider so, dass (bei hohen Ansprüchen) eigentlich alle Spiegelseiten von Hobeleisen nacharbeitsbedürftig sind, außer Veritas, die haben mit dem Läppen einfach eine bessere Fertigungstechnologie. Auch LN- Eisen sind normalerweise etwas krumm, und auch Gerd Fritsches Eisen (das ist bei Eisen, die von einer Planschleifmaschien kommen, auch gar nicht anders zu erwarten). Beide gehören nicht zu den Schlimmen, nein, aber perfekt plan sind sie auch nicht. Um mal eine Größenordnung zu nennen: Wenn ich die Spiegelseite eines neuen Eisen nach einer halben Stunde auf meinen Wassersteinen so plan habe wie ich es brauche, bin ich sehr zufrieden.
Man sollte sich mal klarmachen, warum man überhaupt eine plane Spiegelseite an einem Hobeleisen haben will. Es geht vor allem darum, die Fläche problemlos abziehen zu können, und zwar bis in die Ecken. Bei einer krummen Spiegelseite und womöglich noch einem irgendwie krumen Abziehstein funktioniert das nämlich nicht. Und es geht (bei Eisen mit Spanbrecher) dann auch darum, dass der fugenlos auf der Spiegelseite sitzt.
Ich sehe die Sache mit der Fase an der Spiegelseite etwas anders als Tom. Eine Fase an der Spiegelseite (ich nenne sie 2. Fase) ist für mich kein brauchbarer Ersatz für Planheit. Eine Spiegelseite muss erstmal plan geschliffen sein. Wenn man dann anschliessend eine ganz winzige, flache Fase anbringt, dann hat die den Nutzen, das Schärfen viel schneller zu machen und die Schneidenqualität erheblich besser.. Und sie stört auch nicht bei den bevel- down- Hobeln, weil sie so schmal sein kann dass sie sich mit dem Spanbrecher verträgt.
Also, Du wirst planschleifen müssen. Aber ein richtig krummes Hobeleisen solltest Du Dir nicht antun. In die Tonne damit (hab ich auch schon gemacht).
Und noch ein Hinweis: Mein hoffnungsvoller Versuch, eine Spiegelseite mit einer (nicht billigen!) Diamantplatte plan zu machen, endete mit einer herben Enttäuschung, die Platte war viel schneller als ich erwartet hatte stumpf. Das würde ich Dir also nicht empfehlen.
Friedrich
Hallo Nikolaus,
ich weiss nicht, ob Du meine Schärfanleitung kennst (Schalter "Schärfprojekt" oben), da habe ich die Sache ausführlich dargestellt, wie ich es mache, das muss ich jetzt nicht wiederholen. Wenn Du dazu weitere Fragen hast, gern. Und ich beschreibe natürlich nur eine Methode von vielen, das ist klar.
Es ist leider so, dass (bei hohen Ansprüchen) eigentlich alle Spiegelseiten von Hobeleisen nacharbeitsbedürftig sind, außer Veritas, die haben mit dem Läppen einfach eine bessere Fertigungstechnologie. Auch LN- Eisen sind normalerweise etwas krumm, und auch Gerd Fritsches Eisen (das ist bei Eisen, die von einer Planschleifmaschien kommen, auch gar nicht anders zu erwarten). Beide gehören nicht zu den Schlimmen, nein, aber perfekt plan sind sie auch nicht. Um mal eine Größenordnung zu nennen: Wenn ich die Spiegelseite eines neuen Eisen nach einer halben Stunde auf meinen Wassersteinen so plan habe wie ich es brauche, bin ich sehr zufrieden.
Man sollte sich mal klarmachen, warum man überhaupt eine plane Spiegelseite an einem Hobeleisen haben will. Es geht vor allem darum, die Fläche problemlos abziehen zu können, und zwar bis in die Ecken. Bei einer krummen Spiegelseite und womöglich noch einem irgendwie krumen Abziehstein funktioniert das nämlich nicht. Und es geht (bei Eisen mit Spanbrecher) dann auch darum, dass der fugenlos auf der Spiegelseite sitzt.
Ich sehe die Sache mit der Fase an der Spiegelseite etwas anders als Tom. Eine Fase an der Spiegelseite (ich nenne sie 2. Fase) ist für mich kein brauchbarer Ersatz für Planheit. Eine Spiegelseite muss erstmal plan geschliffen sein. Wenn man dann anschliessend eine ganz winzige, flache Fase anbringt, dann hat die den Nutzen, das Schärfen viel schneller zu machen und die Schneidenqualität erheblich besser.. Und sie stört auch nicht bei den bevel- down- Hobeln, weil sie so schmal sein kann dass sie sich mit dem Spanbrecher verträgt.
Also, Du wirst planschleifen müssen. Aber ein richtig krummes Hobeleisen solltest Du Dir nicht antun. In die Tonne damit (hab ich auch schon gemacht).
Und noch ein Hinweis: Mein hoffnungsvoller Versuch, eine Spiegelseite mit einer (nicht billigen!) Diamantplatte plan zu machen, endete mit einer herben Enttäuschung, die Platte war viel schneller als ich erwartet hatte stumpf. Das würde ich Dir also nicht empfehlen.
Friedrich
Re: Hobeleisen nicht plan, stattdessen 2. Fase?
Schönen guten Abend Friedrich,
Danke für Deine ausführlichen & klaren Worte. Diesen Ausführungen kann & möchte ich auch nichts mehr hinzufügen.
Meine Antworten haben sich - natürlich - auf die Ausgangsfrage bezogen. Dort ging es darum, wie mit einer "krummen" Spiegelseite am besten verfahren werden kann. Es wurde dann im Laufe der Diskussion der Vorschlag gemacht, eine "Rückfase anzuschleifen". Daraufhin habe ich dann geantwortet mit dem Hinweis, dass - dieses - Vorgehen bei einem Hobel mit einem Spanbrecher nicht zielführend sein kann, da der Spanbrecher über die gesamte Breite plan aufliegen muss un 1/10 mm Rückfade für den Spanbrecher zu "kurz" sein wird.
Um sich sehr viel Schleifarbeit zu sparen - kann - es aber eine Möglichkeit sein, das Instrument der "Mikrofase" / "Rückfase" / "2. Fase" oder wie auch immer wir es nun nennen wollen, zu nutzen. Persönlich nutze ich das zwischenzeitlich sehr gerne - wenn auch die "Fase" auf der Spiegelseite sehr klein / kaum merklich ist.
Herzliche Grüße
Tom
Re: Hobeleisen nicht plan, stattdessen 2. Fase?
Vielen Dank an Alle für Eure Tips!
@ Horst:
die Sache mit dem umdrehen des Eisens ist echt eine Überlegung, zumindest als letzte Option vor der Tonne.
@Christoph:
Das mit dem Nassschleifpapier habe ich auch versucht, hat glaube ich die Sache noch verschlimmert.
@Tom:
2. Fase scheidet aus, einfach zu krumm.
@Friedrich:
Deine Schärfanleitung kenne ich natürlich und habe auch schon sehr davon profitiert. Auch wenn meine Schärfroutine etwas anders aussieht, ist sie stark von Deinen Ausführungen beeinflusst.
Was mir vielleicht helfen würde, wäre ein Schruppstein mit Rillen, aber eigentlich habe ich genug Steine und möchte nicht noch einen kaufen. Außerdem brauche ich bald einen neuen 8000er, der alte ist inzwischen sehr dünn.
Das mit der Diamantplatte habe ich auch schon erlebt, war sehr ärgerlich! Ich glaube was man bei denen unbedingt vermeiden ist zuviel Druck!
Was ich mache ist noch nicht klar, aber ich werde berichten.
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- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Rückfase
Hallo Tom,
Du irrst dich da was den Spahnbrecher angeht.
Das mit der Rückfase geht auch bei Fase -unten-Hobeln sehr gut. Der Spanbrecher darf sowieso nur mit der vorderen Kante aufliegen und muß dahinter weit genug hohlgeschliffen sein.
Dann kann die Rückfase ruhig auch 2mm oder größer sein, der Spanbrecher liegt dann innerhalb der ebenen angeschliffenen Fase auf und nicht auf der eigentlichen unebenen Spiegelseite.
Und schon funktioniert das ganze sehr gut.
Wenn natürlich der Hinterschliff des Spanbrechers nicht ausreicht, dann muß man den anpassen. Zum Beispiel in dem man den Vorderteil noch etwas stärker nach unten biegt.
Das habe ich in meiner Anfangszeit häufiger gemacht wenn ich einen alten Hobel mit verrostetem oder total verschliffenen Eisen hergerichtet habe. Heute mache ich mir die Mühe nicht mehr so ein dünnes altes Eisen noch zu retten (heute habe ich auch so im wesentlichen alle Hobel die ich brauche und richte keine mehr her).
Gruß Horst
PS: Bei Diamantplatten ist es normal daß die zuerst einmal sehr gut greifen aber relativ schnell nachlassen. Auf dem Niveau bleiben sie dann lange Zeit und irgendwann werden sie dann wirklich stumpf. Das habe ich aber erst bei einer Diamantplatte geschafft und die ausgemustert. Andere habe ich seit Jahren im Einsatz und die haben sich in letzter Zeit nicht verändert sondern schleifen noch munter.
Ich bin aber in inzwischen von den feineren Diamantplatten abgekommen. Es reicht meiner Meinung nach wenn man auf einer groben Diamantplatte schruppt und dann auf einen 1000er Wasserstein geht (und dann weiter nach Belieben).