hallo Pedder,
das einzige, was ein Saunabel abgeben kann, ist doch Schweinefett (Schmalz), oder?
Das gibt es in meinem Supermarkt in Packungen à 250g
wenn das moderne Leben so einfach wäre...
Ein Saunabel ist wasserfreies Fett - durch das Räuchern und das Herumhängen in der Werkstatt wird das Fett trocken, weil das Wasser verdunstet. Sieht man ganz schön am Aufhänger, also an der ehemaligen Harnröhre.
Wir haben früher jedes Jahr ein Schwein geschlachtet und daraus das Schmalz selbst zubereitet. Schmalz aus dem Kühlregal ist nach technischen Methoden gewonnenes Fett, das sich vom traditionellen Schmalz der Hausschlachtung deutlich unterscheidet. Die modernen, industriellen Methoden kann man schön im Wikipedia nachlesen und da steht dann auch drin, dass gekauftes Schweineschmalz Wasser enthält.
Das erklärt, warum schmalzgeschmierte Sägen rosten wie verrückt. Ich habs probiert und meine laienhafte Erklärung war, dass da Salz drin sein müsste. Ich habe dann auch Rindertalg versucht - funktioniert, ist aber sehr schwierig zu bekommen. Mein Metzger bietet es nur im November an, für die Stollenbäcker.
Sehr gut geeignet für's Sägenschmieren ist Hirschtalg. Den gibt es in Stiften zu kaufen, ähnlich wie grosse Klebestifte. Mein Baumarkt führt ihn für ein paar Mark-fuffzig in der Autozubehör-Abteilung zum Einreiben der Gummidichtungen. Musiker (auch Dudelsackspieler!) nutzen ihn zum Fetten der Steckverbindungen. Und im Internet war zu erfahren, dass Radrennfahrer ihren Allerwertesten damit schmieren, damit sie sich nicht den Wolf holen, weil Hirschtalg besser hält als Vaseline.
Jedenfalls ist es auch zum Schmieren der Sägen und Bohrer geeignet. Und die Lieblingsfrau findet nichts dabei, weil die Anwendung infolge der Stiftform ganz und gar unanimalisch wirkt. Keinerlei Assoziationen zum Tier ! Hygienisch und ästhetisch einwandfrei, sozusagen.
schönen gruss
reinhold