Tragwerk für Carport *MIT BILD*
Re: Also:
Hallo Friedrich,
ein sehr ansehnlicher Unterstand, den Du da gezimmert hast!
Den "Harzer Verband" kenne ich auch aus Schweden, vermutl. heißt er dort aber anders.
Ein bischen Verständnis für die Maschinen-Liebhaber, von denen viele sicher nach Sichtung der ersten Skizze Deines Projektes
die Heavy-Duty Abteilung des Werkzeughandels aufgesucht hätten.:-)
Gruß Dietrich
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Re: Also:
[In Antwort auf #136184]
Hallo,
Hm, in Ländern, in denen Holzhäuser deutlich weiter verbreitet sind als hierzulande, wird das evtl. anders gesehen ... egal.
Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, wie lange für ein Projekt benötigt wird und wie man sich die Zeit und die Arbeiten einteilt. Dieses Carport ist nach etwa einem Jahr noch nicht komplett fertig, das ist für die Fertigstellung eines Carports ein vergleichsweise seeeeeehr langer Zeitraum. Aber es ist Dein Carport, also gibst Du die Kriterien vor.
Es ist sogar mindestens ein wenig ungewöhnlich, die Bretter für eine solche Schalung überhaupt abzurichten, nicht selten wird solche Ware bspw. bei einer Fassadenverkleidung einfach sägerauh, wie sie ist, angebracht. Wenn Du bspw. schwedische Holzhäuser anguckst, deren Fassaden ja meistens ähnlich verkleidet sind, wirst Du praktisch niemals gehobelte Bretter sehen und die klassische, schwedische Rödfarg (Falun Röd) ist ausdrücklich dafür vorgesehen, auf sägerauhes Holz gestrichen zu werden. Die Kommentare im Hinblick auf Akkuschrauber hast Du übrigens ganz wesentlich selbst provoziert (Zitat: "1500 Schrauben ... natürlich ohne Akkuschrauber"), warum wunderst Du Dich also, wenn jemand darauf anspricht?
Objektiv betrachtet baust seit ca. einem Jahr an einem Carport, also an einem Projekt, das locker innerhalb von 2 Wochen abgeschlossen sein kann. Natürlich ist eine Fertigstellung innerhalb von 2 Wochen unmöglich, wenn man im wesentlichen alleine arbeitet und diesen extrem hohen Aufwand treibt, den Du treibst. OK, Dein Carport, also allein Deine Sache. Ein Holzhaus würde ich mir von Dir definitiv nicht bauen lassen, nicht weil es angesichts der Zeit, die ja irgendwie bezahlt werden müsste, nahezu unbezahlbar wäre, sondern weil ich - ganz unabhängig von den Kosten - einfach irgendwann einziehen möchte. ;-)
Grüße
Wolfgang
Hallo,
@Wolfgang: Die Schalung hat - im Gegensatz zum Fachwerk- mit traditioneller Zimmermannsarbeit nichts zu tun.
Hm, in Ländern, in denen Holzhäuser deutlich weiter verbreitet sind als hierzulande, wird das evtl. anders gesehen ... egal.
@ Wolfgang: Ja, ich habe Zeit und mag es beschaulich, [...]
Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, wie lange für ein Projekt benötigt wird und wie man sich die Zeit und die Arbeiten einteilt. Dieses Carport ist nach etwa einem Jahr noch nicht komplett fertig, das ist für die Fertigstellung eines Carports ein vergleichsweise seeeeeehr langer Zeitraum. Aber es ist Dein Carport, also gibst Du die Kriterien vor.
Was mich immer wieder verblüfft ist die Liebe zum Akkuschrauber. Dass ich über 100 Bretter von Hand abgerichtet habe, ist normal, aber Schrauben von Hand eindrehen nicht? [...]
Es ist sogar mindestens ein wenig ungewöhnlich, die Bretter für eine solche Schalung überhaupt abzurichten, nicht selten wird solche Ware bspw. bei einer Fassadenverkleidung einfach sägerauh, wie sie ist, angebracht. Wenn Du bspw. schwedische Holzhäuser anguckst, deren Fassaden ja meistens ähnlich verkleidet sind, wirst Du praktisch niemals gehobelte Bretter sehen und die klassische, schwedische Rödfarg (Falun Röd) ist ausdrücklich dafür vorgesehen, auf sägerauhes Holz gestrichen zu werden. Die Kommentare im Hinblick auf Akkuschrauber hast Du übrigens ganz wesentlich selbst provoziert (Zitat: "1500 Schrauben ... natürlich ohne Akkuschrauber"), warum wunderst Du Dich also, wenn jemand darauf anspricht?
Objektiv betrachtet baust seit ca. einem Jahr an einem Carport, also an einem Projekt, das locker innerhalb von 2 Wochen abgeschlossen sein kann. Natürlich ist eine Fertigstellung innerhalb von 2 Wochen unmöglich, wenn man im wesentlichen alleine arbeitet und diesen extrem hohen Aufwand treibt, den Du treibst. OK, Dein Carport, also allein Deine Sache. Ein Holzhaus würde ich mir von Dir definitiv nicht bauen lassen, nicht weil es angesichts der Zeit, die ja irgendwie bezahlt werden müsste, nahezu unbezahlbar wäre, sondern weil ich - ganz unabhängig von den Kosten - einfach irgendwann einziehen möchte. ;-)
Grüße
Wolfgang
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Re: Also:
Hallo Friedrich,
schöne Arbeit!
Paßt m.E. gut zum Gesamtbild des Carports, insbesondere mit dem oberen Abschluß von außen gesehen.
Da wo ich herkomme, nennt man diese Art Verkleidung "Boden-Leisten-Schalung", wohl in Anlehnung an die ähnliche "Boden-Deckel-Schalung". Hier wurde sie früher oft für Fachwerkgiebel von Scheunen u.ä. oder auch für die Verkleidung von Fachwerk an der Wetterseite verwendet, und ist nach Jahren noch sehr schön anzuschauen. Kenne sie auch als optisch wirksame Deckenverkleidung.
Macht wirklich was her!
Die "Neuverlegung" eine solchen Schalung kenne ich so, daß die Bretter (Boden) mit relativ wenig Abstand (ca. 1 cm) angeklammert werden (Schrauben geht natürlich auch, dauert halt etwas länger). Die Befestigungspunkte liegen jeweils an den Außenkanten, und zwar in so einem Abstand von diesen, daß sie von der montierten Leiste überdeckt werden. Die Leiste selbst wird dann mit einer Schraube pro Befestigungspunkt angeschraubt. Allerdings wären 17 cm Brettbreite im Außenbereich wohl schon grenzwertig für die Befestigung an den Außenkanten.
Mit der Anzahl der Schrauben hast Du es sehr gut gemeint, sauber ausgeführt (und davon gehe ich aus) kann die Anordnung aber auch einen optischen Zweck erfüllen. Ich finde nicht, daß der Abstand der Unterkonstruktion zu groß ist bei 1,60 m Gesamthöhe kommst Du auf einen lichten Abstand von weniger als 80 cm, das erscheint mir für den Zweckund be knapp 2 cm Brettstärke absolut in Ordnung. Ein zweiter mittlerer Riegel hätte m.E. auch für das Auge etwas überladen ausgeschaut und noch mehr Schrauben bedeutet...
Für die praktische Anwendung kommt kein Kreuzschlitz an den Torx-Kopf heran. Kreuzschlitz wird wohl noch sehr viel weniger werden.
Zur Qualität von Schrauben stelle ich am Wochenende mal einen Beitrag mit Bildern von verschiedenen Schrauben ein (wenn ich es schaffe), was bei verschiedenen Herstellern so alles als z.B. 4,5 mm Durchmesser angesehen wird.
Gewisse Vorlieben für manches Werkzeug, und daraus manchmal folgend auch Abneigungen gegen anderes Werkzeug, kann ich schon nachvollziehen. Wäre ja schlimm, wenn jedem das gleiche gefallen oder alles gleich gemacht würde.
Respekt auch vor Deiner Arbeit mit dem Abrichten von Hand. Nadelholzäste können ja bekanntlich ganz schön hartnäckig und gemein sein...
Gruß, Andreas
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TX und AW
[In Antwort auf #136180]
Hallo Pedder,
der von Würth verwendete Antrieb (AW) ist von der Funktion her ähnlich wie der TX-Antrieb. Allerdings mögen viele Profis den Service von Würth, also das alle 2-6 Wochen der Vertreter in den Betrieb kommt und die Bestellung aufnimmt. Und da die Firma Würth in diesem Bereich Marktführer ist, verarbeiten viele deren Schrauben, ohne das dies bedeutet, daß der AW-Antrieb besser sei.
Es grüßt Johannes
Hallo Pedder,
der von Würth verwendete Antrieb (AW) ist von der Funktion her ähnlich wie der TX-Antrieb. Allerdings mögen viele Profis den Service von Würth, also das alle 2-6 Wochen der Vertreter in den Betrieb kommt und die Bestellung aufnimmt. Und da die Firma Würth in diesem Bereich Marktführer ist, verarbeiten viele deren Schrauben, ohne das dies bedeutet, daß der AW-Antrieb besser sei.
Es grüßt Johannes
Kleine Anmerkung
[In Antwort auf #136192]
Hallo Wolfgang,
zunächst einmal befinden wir uns hier im leisen Forum, dies bitte vorab bedenken.
Wenn hier im Forum oder auch neben an bei den Maschinisten (zu denen ich auch eher zähle) ein Projekt gezeigt wird, ist es in den allermeißten Fällen
als Diskussionsgrundlage gedacht und nicht als Leistungsschau zu verstehen.
Übrigens, das man in den skandinavischen Ländern großteils ungehobeltes Nadelholz außen verwendet wird hauptsächlich durch 2 Faktoren ermöglicht:
1: Der Einschnitt findet oft mit einem riesigen Kreissägeblatt statt, dabei sägt man die Stämme so auf das praktisch nur stehende Jahresringe in den Brettern zu finden sind, dieses ist die Art des Einschnitts mit der geringsten zu erwartenden Verzugsneigung.
2. Die Nadelholzqualitäten sind nicht mit unserem Nadelholz zu vergleichen, kurze Wachstumsphasen begünstigen feine Jahresringe.
Gruß Dietrich
Hallo Wolfgang,
zunächst einmal befinden wir uns hier im leisen Forum, dies bitte vorab bedenken.
Wenn hier im Forum oder auch neben an bei den Maschinisten (zu denen ich auch eher zähle) ein Projekt gezeigt wird, ist es in den allermeißten Fällen
als Diskussionsgrundlage gedacht und nicht als Leistungsschau zu verstehen.
Übrigens, das man in den skandinavischen Ländern großteils ungehobeltes Nadelholz außen verwendet wird hauptsächlich durch 2 Faktoren ermöglicht:
1: Der Einschnitt findet oft mit einem riesigen Kreissägeblatt statt, dabei sägt man die Stämme so auf das praktisch nur stehende Jahresringe in den Brettern zu finden sind, dieses ist die Art des Einschnitts mit der geringsten zu erwartenden Verzugsneigung.
2. Die Nadelholzqualitäten sind nicht mit unserem Nadelholz zu vergleichen, kurze Wachstumsphasen begünstigen feine Jahresringe.
Gruß Dietrich
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Re: Kleine Anmerkung
Hallo Wolfgang, hallo Dietrich,
habe den Friedrich schon so verstanden, daß er gesägtes Holz verwendet und nur die Längskanten gefügt und angefast hat.
Kanten gerade, Brettbreiten dadurch einigermaßen maßhaltig und sauber, Flächen bleiben roh - schaut super aus und "spart" Material.
Einschnitt erfolgt auch bei uns bei Schalung teilweise mit Kreissägeblättern. Aber vermutlich deswegen, weil es schneller geht und nicht, weil man damit nur stehende Jahrringe erzeugen möchte. So schlecht muß "unser" mitteleuropäisches Holz auch nicht sein!
Gruß, Andreas
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Re: TX und AW
[In Antwort auf #136206]
guude,
die im trockenbau verwendeteten schrauben haben hier praktisch immer
einen phillips 2 antrieb, selbst die magazinierten.
im tischlerbereich wird hier häufig bis 5 mm Ø mit pozidrive gearbeitet,
darüber mit torx.
im bereich 3 mm Ø und kleiner ist torx meiner erfahrung nach schlechter als pozi.
gut holz! J.
guude,
die im trockenbau verwendeteten schrauben haben hier praktisch immer
einen phillips 2 antrieb, selbst die magazinierten.
im tischlerbereich wird hier häufig bis 5 mm Ø mit pozidrive gearbeitet,
darüber mit torx.
im bereich 3 mm Ø und kleiner ist torx meiner erfahrung nach schlechter als pozi.
gut holz! J.
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Re: TX und AW
Hallo,
die im trockenbau verwendeteten schrauben haben hier praktisch immer
einen phillips 2 antrieb, selbst die magazinierten.
Du meinst Schnellbauschrauben, die zum Befestigen von Gipskartonplatten auf der Unterkonstruktion dienen, die haben in der Tat (hierzulande) immer einen PH2 Kopf, das gilt auch für die Schrauben für Fermacellplatten, deren Köpfe ja etwas kleiner und anders geformt sind als bei den normalen Schnellbauschschrauben.
im tischlerbereich wird hier häufig bis 5 mm Ø mit pozidrive gearbeitet,
darüber mit torx.
im bereich 3 mm Ø und kleiner ist torx meiner erfahrung nach schlechter als pozi.
Für den Bau von Unterkonstruktionen und diverse sonstige Befestigungen (bspw. Dübel in Mauerwerk) mit Schraubendurchmessern im Bereich 4-6 mm ist TX (meinetwegen auch AW, aber die gibt es ja wohl nur bei Würth) meiner Erfahrung unschlagbar. Schrauben mit PZ Kopf kaufe ich persönlich seit etwa 15 Jahren nur noch in Ausnahmefällen.
Grüße
Wolfgang
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Re: Also: *MIT BILD*
[In Antwort auf #136200]
Hallo allerseits,
hat etwas gedauert, aber nachfolgend ein kleiner Bericht zu Schrauben verschiedener Hersteller. Mir geht es darum zu zeigen, daß es doch diverse Unterschiede bei gleicher Bezeichnung gibt.
Alle Schrauben sind aus rostfreien Stahl, die angegebenen Durchmesser sind von 4,0 mm bis 5,5 mm.
Erstmal ein Bild von den Schrauben:

No. 1: Fa. Dresselhaus, 4,5 x 50 mm, Schaftdurchmesser 3,15 mm, Gewindedurchmesser 4,30 mm, mit Fräskopf zum Ansenken (klappt nicht immer, insbesondere bei etwas härterem Holz oder Spanplatten);
No. 2: Fa. Dresselhaus, 5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,50 mm, Gewindedurchmesser 4,85 mm, gleicher Kopf wie oben;
No. 3: mir nicht mehr bekannte Firma, mit Bohrspitze, Schaftdurchmesser 3,90 mm, Gewindedurchmesser 4,60 mm, kräftiger Kerndurchmesser, großer Kopfdurchmesser;
No. 4: Würth Assy plus Typ 2, 5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 4,10 mm, Gewindedurchmesser 5,35 mm, auffällig stabiler Kerndurchmesser;
No. 5: ABC Spax 4,5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,30 mm, Gewindedurchmesser 4,50 mm, speziell ausgeführte Spitze erleichtert Eindrehen merklich;
No. 6: ABC Spax 5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,75 mm, Gewindedurchmesser 5,00 mm, gleiche Spitze wie oben drüber;
No. 7: Billigheimer aus dem Internet, 4 x 50 mm mit Bohrspitze, Schaftdurchmesser 2,80 mm , Kerndurchmesser 3,80 mm;
No. 8: Billigheimer aus dem Internet, 4,5 x 60 mm mit Bohrspitze, Schaftdurchmesser 3,10 mm, Kerndurchmesser 4,30 mm;
No. 9: Billigheimer aus dem Internet, 4,5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,15 mm, Kerndurchmesser 4,40 mm;
No. 10: Würth Assy plus Typ 2, 4,5 x 50 mm, Schaftdurchmesser 3,30 mm, Gewindedurchmesser 4,50 mm, stabiler Kerndurchmesser;
No. 11: unbekannter Hersteller vom Sägewerk meines Vertrauens, 5 x 60 mm mit Bohrspitze, Schaftdurchmesser 4,00 mm, Gewindedurchmesser 5,00 mm, auffällig stabiler Kerndurchmesser und großer Kopfdurchmesser;
No. 12: Würth Terrassenschrabue 5,5 x 50 mm, Schaftdurchmesser 4,20 mm, Gewindedurchmesser 5,35 mm, kleiner Kopf mit 8,30 mm, Rillen am Schaft;
No. 13: Heco Topix 5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,90 mm, Gewindedurchmesser 5,20 mm, mit Fräsrippen am Schaft und stabilem Kerndurchmesser; Schrauben lassen sich wirklich hervorragend verarbeiten, waren allerdings recht teuer;
No. 14: Hersteller nicht mehr bekannt, Terrassenschraube mit sehr kleinem, leicht halbrundem Kopf mit 8,00 mm, Schaftdurchmesser 3,45 mm, Gewindedurchmesser 4,50 mm;
No. 15: (vermutlich) ABC Spax mit CUT-Spitze (schaut aus wie eine Pfeilspitze), Schaftdurchmesser 3,30 mm, Gewindedurchmesser 4,50 mm;
Die Markenschrauben sind über jeden Zweifel erhaben, haben aber ihren Preis.
Da ich Schrauben auch mit Bohrspitzen grundsätzlich vorbohre, habe ich zumindest bei Nadelholz mit den günstigeren Schrauben keine schlechten Erfahrungen gemacht. Insbesondere im Außenbereich (also mit regelmäßigen Beanspruchungen durch Quellen und Schwinden) hat es nach Jahren keine bösen Überraschungen gegeben (zumindest bis jetzt).
Anders schaut es bei härteren Holzarten, als es Nadelholz ist, aus. Im letzten Jahr mußte ich z.B. bei einer Terrasse aus Eichenholz nach zwei Brettern von No. 8 auf No. 5 umsteigen, und das trotz vorbohren.
Muß man damit nicht sein Geld verdienen, braucht es also auch bei Schrauben nicht immer um jeden Preis ein Benz sein, ein Golf genügt im Prinzip, oft sogar ein Polo.
Gruß, Andreas
Hallo allerseits,
hat etwas gedauert, aber nachfolgend ein kleiner Bericht zu Schrauben verschiedener Hersteller. Mir geht es darum zu zeigen, daß es doch diverse Unterschiede bei gleicher Bezeichnung gibt.
Alle Schrauben sind aus rostfreien Stahl, die angegebenen Durchmesser sind von 4,0 mm bis 5,5 mm.
Erstmal ein Bild von den Schrauben:

No. 1: Fa. Dresselhaus, 4,5 x 50 mm, Schaftdurchmesser 3,15 mm, Gewindedurchmesser 4,30 mm, mit Fräskopf zum Ansenken (klappt nicht immer, insbesondere bei etwas härterem Holz oder Spanplatten);
No. 2: Fa. Dresselhaus, 5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,50 mm, Gewindedurchmesser 4,85 mm, gleicher Kopf wie oben;
No. 3: mir nicht mehr bekannte Firma, mit Bohrspitze, Schaftdurchmesser 3,90 mm, Gewindedurchmesser 4,60 mm, kräftiger Kerndurchmesser, großer Kopfdurchmesser;
No. 4: Würth Assy plus Typ 2, 5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 4,10 mm, Gewindedurchmesser 5,35 mm, auffällig stabiler Kerndurchmesser;
No. 5: ABC Spax 4,5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,30 mm, Gewindedurchmesser 4,50 mm, speziell ausgeführte Spitze erleichtert Eindrehen merklich;
No. 6: ABC Spax 5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,75 mm, Gewindedurchmesser 5,00 mm, gleiche Spitze wie oben drüber;
No. 7: Billigheimer aus dem Internet, 4 x 50 mm mit Bohrspitze, Schaftdurchmesser 2,80 mm , Kerndurchmesser 3,80 mm;
No. 8: Billigheimer aus dem Internet, 4,5 x 60 mm mit Bohrspitze, Schaftdurchmesser 3,10 mm, Kerndurchmesser 4,30 mm;
No. 9: Billigheimer aus dem Internet, 4,5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,15 mm, Kerndurchmesser 4,40 mm;
No. 10: Würth Assy plus Typ 2, 4,5 x 50 mm, Schaftdurchmesser 3,30 mm, Gewindedurchmesser 4,50 mm, stabiler Kerndurchmesser;
No. 11: unbekannter Hersteller vom Sägewerk meines Vertrauens, 5 x 60 mm mit Bohrspitze, Schaftdurchmesser 4,00 mm, Gewindedurchmesser 5,00 mm, auffällig stabiler Kerndurchmesser und großer Kopfdurchmesser;
No. 12: Würth Terrassenschrabue 5,5 x 50 mm, Schaftdurchmesser 4,20 mm, Gewindedurchmesser 5,35 mm, kleiner Kopf mit 8,30 mm, Rillen am Schaft;
No. 13: Heco Topix 5 x 60 mm, Schaftdurchmesser 3,90 mm, Gewindedurchmesser 5,20 mm, mit Fräsrippen am Schaft und stabilem Kerndurchmesser; Schrauben lassen sich wirklich hervorragend verarbeiten, waren allerdings recht teuer;
No. 14: Hersteller nicht mehr bekannt, Terrassenschraube mit sehr kleinem, leicht halbrundem Kopf mit 8,00 mm, Schaftdurchmesser 3,45 mm, Gewindedurchmesser 4,50 mm;
No. 15: (vermutlich) ABC Spax mit CUT-Spitze (schaut aus wie eine Pfeilspitze), Schaftdurchmesser 3,30 mm, Gewindedurchmesser 4,50 mm;
Die Markenschrauben sind über jeden Zweifel erhaben, haben aber ihren Preis.
Da ich Schrauben auch mit Bohrspitzen grundsätzlich vorbohre, habe ich zumindest bei Nadelholz mit den günstigeren Schrauben keine schlechten Erfahrungen gemacht. Insbesondere im Außenbereich (also mit regelmäßigen Beanspruchungen durch Quellen und Schwinden) hat es nach Jahren keine bösen Überraschungen gegeben (zumindest bis jetzt).
Anders schaut es bei härteren Holzarten, als es Nadelholz ist, aus. Im letzten Jahr mußte ich z.B. bei einer Terrasse aus Eichenholz nach zwei Brettern von No. 8 auf No. 5 umsteigen, und das trotz vorbohren.
Muß man damit nicht sein Geld verdienen, braucht es also auch bei Schrauben nicht immer um jeden Preis ein Benz sein, ein Golf genügt im Prinzip, oft sogar ein Polo.
Gruß, Andreas