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In Antwort auf #133009]
Ihr Lieben,
ich hatte vor ungefähr einem Jahr meinen Carportbau ins Forum gestellt. Da ging es um das Tragwerk bis zu seiner Aufstellung. Das haben danach die Maler noch grundiert und die Dachdecher ein Pfannendach draufgesetzt, bevor der Winter kam.
In diesem Jahr wollte ich nun mit dem Projekt fertigwerden (wird wohl nichts mehr, jedenfalls nicht ganz fertig). Was noch fehlte waren die Wände: seitliche Sichtblenden (einseitig) und das letzte Karree (ca. 2 x 3,5m) ganz geschlossen mit Tür und Fenster für Fahrräder, Gartenmöbel usw. Insgesamt ca. 17 m Wand, zwischen 1,60 m und gut 2m hoch.
Bauweise: Unterkonstruktion KVH, darauf "Harzer Längsbeschlag", das sind senkrechte breite Bretter und relativ schmale Leisten über den Fugen . Als Material habe ich "Unterbretter"gekauft, Tanne / Fichte gesägt, 19 x 190mm, nicht getrocknet.
Die "Schauseite" sieht bereits fertig aus (ist grundiert, noch nicht fertig gestrichen).

und von innen:

Die Bretter sind natürlich teilweise krumm (nicht nur gewölbt). Also: jedes Brett nach Ablängen (von Hand mit dem Fuchsschwanz, erstmal mit etwas Aufmaß in der Länge) einseitig mit der Raubank begradigt, anschließend mit der Tischkreissäge auf genaue Breite gesägt (1 Unterbrett oder drei Leisten), dann wieder mit Fuchsschwanz endgültig auf Länge gesägt und rundum mit Feile und 102er angefast. An den Brettern und Leisten habe ich die Flächen, die sich hinterher nicht mehr streichen lassen, vor dem Einbau grundiert. Alle Holzteile sind mit der linken Seite nach innen eingebaut, um die Verwölburg durch Trocknen und Sonneneinstrahlung zu minimieren.
Bretter und Leisten sind mit 4mm- Spaxschrauben auf der Unterkonstzruktion befestigt. Ich habe noch 3,5m Wand vor mir und bereits 1500 Schrauben hinter mir. Natürlich ohne Akkuschrauber. Hier mein kleiner Fitnesstrainer bei einer kleinen Unterbrechung des Leistenaufschraubens (ist nicht der von Dieter, ich habe diesen seit mindestens 30 Jahren):

Geht wirklich gut damit. Ich habe aber anlässlich dieses Projektes gelernt, welche Qualitätsunterschiede es bei Schrauben gibt. Zukünftig nur noch Spax (die Marke, also nicht Baumarktschrauben mit vager Herkunft) mit Torx- Antrieb. Das ist sozusagen die nächste Evolutionsstufe, nachdem ich vor drei Jahren meine sämtlichen Schlitzschraubenbestände, außer denen aus Messing, entsorgt und auf Pozidriv umgestellt hatte.
Friedrich