Was ich wirklich gern sehe:

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Pedder
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Was ich wirklich gern sehe:

Beitrag von Pedder »


Ist Roys Arbeit im Woodwright's shop
http://www.pbs.org/woodwrightsshop/watch-on-line/2023-2014/

Liebe Grüße
Pedder

Christoph Meyer
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Re: Was ich wirklich gern sehe:

Beitrag von Christoph Meyer »


Hallo Pedder,

siehst du das wirklich gern? Ich finde gerade Roy Underhill zu amerikanisch - übertrieben freundlich und etwas kitschig. Das kann ich nicht ganz ernst nehmen, dies ist aber wohl eher der Kulturunterschied. Was mir jedoch an vielen amerikanischen Viedos gefällt, ist die Leichtigkeit mit der man als Zuschauer an das Holzwerken herangeführt wird.

Schade, dass es so wenig deutsche Viedoblogs gibt. Gerade für Anfänger eine gute Quelle um jemanden beim Arbeiten sprichwörtlich über die Schulter zu schauen.

Viele Grüße
Christoph

Klaus Kretschmar
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Typisch amerikanisch?

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Christoph,

wenn Roy der typische US-Amerikaner wäre, hätte ich nicht das geringste dagegen :-) Wie speziell die letzte Zeit zeigt, ist das leider nicht der Fall...

Man sollte sich vor schnellen Urteilen über andere hüten, es sei denn sie beruhen auf eigenen Erkenntnissen/Erfahrungen. Roy verstellt sich in den Videos nicht aus Marketinggründen. Wie zahlreiche Teilnehmer seiner Kurse berichteten, ist das sein wirklicher Charakter, er ist halt ein Netter. Vielleicht ein wenig mit Jean Pütz vergleichbar. Das ist eine individuelle Eigenschaft, für die er sich nicht zu schämen braucht.

Eine andere Frage ist natürlich der Anspruch seiner Videos. Die richten sich ganz offensichtlich an Hobby-Holzwerker, offensichtlich auch an solche, die an Handwerkzeuge erst herangeführt werden sollen. Da die nicht erschreckt werden sollen, was ich für richtig und wichtig halte, fängt er bei jedem Thema ziemlich bei den Grundlagen an. Aber er präsentiert das so nett, dass man auch bekannte Dinge ganz gut nochmal sehen kann, finde ich. Mir geht es wie Pedder, ich schau ihn mir gelegentlich wirklich gerne an. Ganz abgesehen davon, dass er häufig sehenswerte Leute zu Gast hat, denen zuzuschauen Spaß macht und etwas bringt.

Grüße
Klaus

reinhold
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Re: Was ich wirklich gern sehe:

Beitrag von reinhold »


hallo Christoph,

als ich das erste Video von Roy Underhill gesehen habe, war mein erster Gedanke : Um Himmels Willen - was soll das?
Dieser Schussel, der ständig Werkzeuge hin- und herschiebt, wenn er sie nicht gerade sucht. Dem es nichts ausmacht, wenn beim Hobeln das Endholz ausreisst oder beim Sägen die Unterseite ausfranst. Der alles mit einem Schwall an Worten zulabert. Und so weiter.

Ich habe meine Meinung gründlich revidiert!

Diese Serie ist unterhaltsam gemacht, das ist schon mal besser , als die schulmeisterliche Art manch anderer Videos. Sie bietet eine Fülle von Informationen - es sind jetzt jetzt 112 Folgen, zu den unterschiedlichsten Themen. Und recht oft sogar auf gutem Niveau für Foirtgeschrittene - nicht nur für Anfänger. Manches reisst er nur an, manche Probleme überspielt er auch. Schau Dir mal die neue Folge an mit Chris Schwarz "Try Square " - das ist ein Musterbeispiel.

Natürlich ist manches sehr amerikanisch - und sehr "corny" (Also ländliches Amerika vor dem WWII) Herrlich, die immer noch arbeitende Fensterbaufirma, angetrieben von einer Dampfmaschine in der Folge "Steam Power Sawmill"

Und an einem müden Abend ist eine Folge von Woodwrights shop immer noch besser als das deutsche Fernsehprogramm.

viele Grüsse
reinhold

Pedder
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Re: Was ich wirklich gern sehe:

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #136089]
Hallo Christoph,

ja, das sehe ich gern. Weil es leicht und locker ist. Und professionell und eben kein blog.
Davon gibt es nur ein paar Episoden im Jahr und ich finde das merkt man auch.

Und weil das als Fernsehsendung bezahlt wird, gibt es nur ganz selten Werbung für andere Produkte.
In vielen Blogs und Zeitschriften (auch jeweils deutschen) habe ich das Gefühl nur Werbung zu lesen und zu sehen.

Liebe Grüße
Pedder


Christoph Meyer
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Re: Typisch amerikanisch?

Beitrag von Christoph Meyer »

[In Antwort auf #136095]
wenn Roy der typische US-Amerikaner wäre, hätte ich nicht das geringste dagegen :-) Wie speziell die letzte Zeit zeigt, ist das leider nicht der Fall...

Man sollte sich vor schnellen Urteilen über andere hüten, es sei denn sie beruhen auf eigenen Erkenntnissen/Erfahrungen. Roy verstellt sich in den Videos nicht aus Marketinggründen. Wie zahlreiche Teilnehmer seiner Kurse berichteten, ist das sein wirklicher Charakter, er ist halt ein Netter. Vielleicht ein wenig mit Jean Pütz vergleichbar. Das ist eine individuelle Eigenschaft, für die er sich nicht zu schämen braucht.


Hallo Klaus,

vielleicht hast du Recht, ich kenne Roy nicht persönlich. Ich sah nur ein Klischee erfüllt, gerade wenn man die Hostenträger und Mütze dazu nimmt geht man schnell von einem Schauspieler aus, Vorurteile halt. Beruflich habe ich einige Amerikaner kennen gelernt und fand die oberflächliche, übertrieben freundliche Art oftmals unpassend, das entspricht nicht meiner norddeutschen Art :-)

Wenn ich den Beitrag von Reinhold nehme und das ganze als unterhaltsam betrachte und es als alternative zum Fernsehprogamm nehme, dann kann ich dem zustimmen.

Viele Grüße
Christoph

Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Roy Underhill

Beitrag von Bernhard »

[In Antwort auf #136085]
sehe ich auch gelegentlich gerne. Seine Projekte sind nicht so nach meinem Geschmack und da er ständig alles zweimal sagt, strengt das Zuhören an. Tatsache ist, das was er zeigt kann er und für den interessierten Handwerker ist ein Blick auf seine neue Hobelbank interessant:
Man beachte die Zangen, die Höhe (für mich etwas zu niedrig, aber für reine Handarbeiter optimal - Marc W. hat sie auch niedrig) und seine Aussage, dass man unbedingt über einem Bein stemmen sollte.

Grüße
Bernhard

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

also nee...

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #136085]
das ist mir zu kasperig. Aber Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden.

Friedrich

daniel s
Beiträge: 279
Registriert: Mi 13. Aug 2014, 13:39

nur nicht oberflächlich werden:-)

Beitrag von daniel s »


Ich schau mir den auch sehr gerne an, es ist sehr viel gute information enthalten über eine Vielzahl von Themen.

Und seine Art finde ich prima, er hat immerhin nur gute 20min Zeit in denen er ein Projekt abarbeitet, hält den Zuschauer bei der Stange auch wenn es einer ist der schon in der beschleunigten fernsehwelt zuhause ist, und das er manche fragen innerhalb der Staffeln mehrmals stellt(an seine Gäste) spricht auch dafür dass er das Programm nunmal für Anfänger ins Handwerk ausrichtet.

Wem seine Art unsymphatisch ist und er deshalb auf ihn verzichtet könnte das eine oder andere verpassen

Schönen Gruß
Daniel



Jens Peter Pauly
Beiträge: 194
Registriert: Fr 17. Jan 2014, 07:30

Re: Was ich wirklich gern sehe:

Beitrag von Jens Peter Pauly »

[In Antwort auf #136085]
Hallo alle miteinander!
Ich verstehe euer Problem nicht. Roy Underhill macht die Sendung für Amerikaner und nicht für euch. Ihr seid nur Zaungäste, die allerdings sehr profitieren könnten, wenn sie den wirklich zusehen und bereit sind zu lernen. Ich habe in Deutschland Tischler gelernt. So richtig Tischler bin ich aber erst durch solche Leute wie Roy Underhill geworden, die mir gezeigt haben, wie es ohne großen Maschinenpark geht. Mein Meister während meiner Lehrzeit war nicht einmal in der Lage, mit beizubringen, wie man zwei Bretter mit dem Hobel fügt. Trotzdem hatte der Mensch einen Meisterbrief. Im laufe meiner Jahre bei verschiedenen Firmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz habe ich viele Meister kennengelernt. Der Großteil war nicht besser als mein Lehrmeister, richtig Tischler bin ich erst geworden, als ich einen kleinen Job in England in Cornwall angenommen hatte. Das war zum glück unmittelbar nach meiner Lehrzeit. Ich behaupte einmal das Tischlerhandwerk in Deutschland, ist ziemlich auf den Hund gekommen. Ohne Maschinen geht da gar nichts mehr. In sofern kann man von Roy Underhill sehr viel lernen. Der Mann versteht sein Handwerk. Über die Amerikanische art der Unterhaltung kann man geteilter Meinung sein. Nicht jedoch über den Essenziellen wert von The Woodrights Shop. Da können selbst gestandene Profis noch etwas lernen, wenn ´sie den nicht schon lange viel zu selbstgefällig geworden sind und lieber auf ihren fetten Ärschen hocken bleiben, als selbst etwas auf die Beine zu stellen.


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