Hallo,
Dieter und Heiko, der darauf hingewiesen hat, haben natürlich recht, dass man mit diesem Hobel nicht ganz in die Ecke kommt. Trotzdem ist für diesen Hobel die Bezeichnung "Eckensimshobel" in Deutschland üblich. Gleich in mehreren Büchern habe ich diese Benennung gefunden. Als Beispiel hier eine Abbildung aus dem Buch "Das Tischlerbuch" von Bermpohl und Winkelmann (Bertelsmann, 1952):

Die nicht gezeigte Abbildung 829 zeigt einen Eckensimshobel aus Holz von Steiner (mit Eisenvorbau).
Ebenfalls üblich ist der Name "Absetzsimshobel", wie Uwe schon gefunden hat. Auch dazu eine Abbildung aus "Das Tischlerhandwerk" von H. Söhlemann (Killinger, 1943):

In einem Katalog der Firma Friedrich Ott sind mehrere solcher Hobel aus Holz abgebildet, die dort Absetz-Simshobel heißen, und zwar unabhängig davon, ob man damit ganz in die Ecke kommt oder nicht:
http://www.holzwerken.de/museum/hersteller/kataloge/ott2_13.phtmlGenau solche Hobel bezeichnet K. Bastian (Fachkunde für Tischler, Verlag für Wissenschaft und Fachbuch, 1952) mit Eckensimshobel:

Interessanterweise fand ich nirgendwo erwähnt, dass man mit einem solchen Hobel nicht ganz in die Ecke hobeln kann. Wahrscheinlich war jedem, dem Autor und dem Leser, klar, dass die Ecke selbst mit dem Stechbeitel vorgearbeitet werden muss.
Nach dieser Recherche bin ich jetzt froh, dass ich meine Seite mit dem kleinen 75er nicht ändern muss, wo Uwe die Bezeichnung gefunden hatte;-)
Gruß, Wolfgang