Kann man mit einer Zinkensäge auch quer sägen?
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Re: Geschichte des Fleam
Hallo Wolfgang,
Deinen Blog hab ch ja bei meinen Favoriten abgelegt, daher kam mir der IEintrag zu den Sägetypen doch bekannt vor. Wobei: den Begriff Faustsäge habe ich bis heute noch nie gehört oder gelesen.
Danke
LGAS
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Re: Geschichte des Schrägschliffs
Hallo Pedder,
was die vielen Arten von Rückensägen und auch die langen "Fuchsschwänze" der Amerikaner angeht, hast du natürlich recht. Und ich finde schon auch, dass es sinnvoll ist, deutsche Bezeichnungen dafür zu finden, die dem unterschiedlichen Anwendungszweck gerecht werden. Dafür bist du sicher der richtige, als Hersteller und weil du dich in beiden "Kulturkreisen" gut auskennst. Mir ging es in meinem Beitrag vor allem darum, dass es den Schrägschliff bei uns auch gegeben hat und man deshalb nicht auf den englischen Begriff angewiesen ist.
Gruß, Wolfgang
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Faustsägen
Hallo Alexander,
ich habe die Bezeichnung "Faustsäge" zwar mal in einem Blogbeitrag verwendet ( http://blog.holzwerken.de/2010/09/you-need-bandsaw.html ), aber sehr gebräuchlich ist sie heutzutage nicht mehr. Selbst für den, der Gestellsägen verwendet, ist das Fausten eine der mühsameren Arbeiten, die man gerne der Band- oder Kreissäge überlässt. Das war früher, notgedrungen, anders, und ich könnte mir vorstellen, dass die Lehrlinge einen nicht geringen Teil ihrer Arbeit mit Fausten verbracht haben.
Die verschiedenen Arten der Sägen kann man sehr schön in Karmarschs "Handbuch der mechanischen Technologie" (1857) nachlesen:
http://books.google.de/books?id=fGIUAAAAQAAJ&pg=PA682
Auf Seite 685 gibt es sogar eine Übersicht über die englischen "Fuchsschweifsägen", zum Teil mit deutschen Namen. Und siehe da, schon Karmarsch kannte die "Dove-tail saw" als Zinkensäge.
Gruß, Wolfgang
Re: Geschichte des Schrägschliffs
Hallo Wolfgang,
erstaunlich, vor allem der link auf das Handbuch der mechanischen Technologie, Band 1.
(Wobei er aus meiner Sicht irrt, wenn er behauptet, die Rückensägen seien nicht gespannt.)
Die Tafel sieht anderen, die ich bei Schwarz auf dem Blog gsehen habe sehr ähnlich.
Der Fortschritt in den 150 Jahren vebirgt sich in sehr kleinen Zahlen. Kein Mensch will heute
mehr mit einer Zapfensägesäge, die einen halben Meter lang ist und ein 1 mm starkes Blatt hat.
Das sind wirklich Monster, für die uns heute die Kraft fehlt.
(Genauso, wie kaum einer noch einen zwei Zetner Sack schultern könnte.)
Und eine Dovetail mit 0,55mm starkem Blatt muss auch nicht sein. 0,4-0,45mm sind da der fühlbar leichtere Standard
(das kann aber auch mit dem Fortschritt bei der Herstellung des Stahlbandes zu tun haben.)
Leider kenne ich mich weder in dem einen noch dem anderen Kulturkreis aus.
Ich bin kein Tischler/Schreiner und kein Historiker. Deshalb bin ich immer dankbar,
wenn Du mein Wissen mit Deinen tollen links erweiterst.
(Manchmal bewege ich mich bewusst etwas weiter aus dem Fenster, um Dir mehr davon zu entlocken.)
Das Wort Fleam oder Schägung brauchen ich nur, weil wir das in Grad messen wollen und uns drüber unterhalten.
Das ist aber erst in Zeiten des Internets nötig geworden. Wie der Messschieber für Hobelspäne.
Dass es den Schrägschliff gab, glaube ich Dir, ich habe nur bisher keine Säge aus D in den Händen gehabt,
die so geschliffen war. Nicht mal die unbgehärteten Ulmia Gestellsägen. Und die profitieren wirklich von etwas Fleam.
Liebe Grüße
Pedder