Bankhobel No. 5 von Kunz

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Andi
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Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Andi »


Guten Abend liebe Holzwerker,

da ich gerade geplagt bin, mit der Auswahl einer ersten Hobelauswahl "zum Anfangen" mit dem Thema, bin ich bei FeineWerkzeuge auf die "grünen Kunz" Hobel gestoßen.

Also nicht die Plus sondern die Normalen Bankhobel und Einhandhobel. Wie mir scheint eigentlich günstig.

Habt Ihr Erfahrung mit den Hobeln ? Liegen sie in der Anant Liga, oder gar besser ?

Ich habe gelesen, das Peeder sogar den 100 und 102 einsetzt. (Die Aktion mit dem "einschwärzen habe ich gelesen" :-) )

Ich suche einen No.5 und einen Blockhobel fürs gelegentliche Fügen von dünnen Brettern, (gelegentlich !) und fürs gelegentliche glätten von Funierumleimern oder mal einen überstehenden Dübel....... Das wird mein Anfang sein.

Wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja eine Leidenschaft und mein Können bedarf dann nach den "teuren Modellen".

Vielen Dank für Eure Einschätzung der normalen Kunz Liga und noch einen schönen Abend,

Gruß Andi

Andi
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Re: Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Andi »


Hallo,

da sich hier noch nichts getan hat, habe ich einmal die Recherche auf Kunz Hobel durch geführt.

Die Hobel werden ja bei Tresselt und Schlüter in Deutschland gefertigt. Und so wie das dort beschrieben ist, ist die Produktion rein in Deutschland mit einer sehr hohen Fertigungstiefe. Ein mittelständischen Unternehmen also. Ich denke das Grundprinzip und die Funktion eines Hobels sind dort auch bekannt.

Kann ja nicht so viel falsch sein an den Hobeln ? (Plural Hobel - schwäbisch "Hobeln")

Gruß Andi

Uwe Schmale
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Re: Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Uwe Schmale »


Hallo Andi,
Kaufempfehlungen für Handwerkzeuge sind immer so eine Sache. Wenn dem einen etwas gut in der Hand liegt, muss das für den anderen noch lange nicht der Fall sein. Am besten ist ausprobieren ( z.B. bei einem Kollegen in der Nähe). Mit der Einschränkung kann ich dir sagen, was ich kaufen würde, wenn man nur gelegentlich mit dem Hobel arbeiten will (oder als Ergänzung zum maschinenorientiertem Holzwerken).
Als No. 5 ganz klar der Juuma. Ich mag den einfach. Die Entscheidung für einen Blockhobel ist da schon schwieriger. Die vielseitigste Variante als Ergänzung zum No. 5 ist wahrscheinlich kein Blockhobel, sondern ein Simshobel z.B. von Juuma mit verschiedenen Messern. Die haben aber natürlich kein verstellbares Hobelmaul. Das hätte dann der Juuma-Blockhobel. Den würde ich in der Flachwinkelausführung nehmen (meine Wahl), evtl. mit verschiedenen Messern. Der Apron Plane von Veritas ist ewas teurer, etwas kleiner und leichter und auch nicht zu verachten.

Vielleicht konnte ich dir damit weiterhelfen.

Von den Grünen habe ich auch einen. Der hat mich persönlich aber nicht überzeugt.

Viele Grüße

Uwe

Pedder
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Re: Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #134135]
Hallo Andi,

schon weil die Juumas Holzgriffe haben und der Kunz nicht, würde ich immer die kaufen. Bei 102 spielt das nicht so die Rolle.

Liebe Grüße
Pedder

Friedrich Kollenrott
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Re: Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #134135]
Hallo Andi,

Ich würde Dir auch nicht zum Kunz raten. Man muss an dem sehr viel tun bis er ordentlich funktioniert, und wenn man noch keinen Erfahrung hat.... Der Juuma ist sehr viel besser, der Unterschied ist größer als der Preisunterschied aussagt.

Friedrich

Horst Entenmann
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Re: Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #134135]
Hallo Andi,

Meine ersten Hobel waren alle von Ipray. Dort bekommt man mit etwas Geduld einen älteren Stanley für wenig Geld und man muß meist nicht viel machen um damit vernünftig hobeln zu können. Besser ist man mit einem neuen Anant oder Kunz wohl auch nicht dran. Wobei ich sagen muß, daß ich mit meinen Anant - Hobeln nach etwas Tuning recht zufrieden bin. Aber auspacken und loshobeln ist bei allen nicht wirklich drin.
Wer das will muß sich schon an Veritas oder LN halten.
Außerdem bekommt man auch recht häufig gute Holzhobel angeboten. Manche mögen die mehr als die Metallhobel, vielleicht gehörst du auch dazu?

Gruß Horst


Marc Waldbillig
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Re: Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Marc Waldbillig »

[In Antwort auf #134135]
Hallo Andi,

vor Jahren habe ich mir einen N° 4 von Kunz mal genauer angeschaut. Hier ist der Link:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/page/1/md/read/id/18071/sbj/kunz-putzhobel-laenger/
Das Foto fehlt zwar, doch der Text ist auch ohne verständlich und aussagekräftig. Ich weiß natürlich nicht, inwieweit Kunz in der Zwischenzeit Verbesserungen eingeführt hat. Dieter hat mir mal gesagt, die Sohlen seien jetzt plan, Kunz hätte in die Anlagen investiert. Friedrich weiß bestimmt mehr dazu. Die Hobel liegen in der Anant-Liga, wie du sagst, nur nicht besser.

Ich hatte den Kunz Plus schon mal zum Probieren hier. Wenn ich ein deutsches, resp. europäisches Produkt haben wollte und es müsste ein Metallhobel sein, wäre es der Kunz Plus. Die 70 Euro für den einfachen N° 5 wären mir zuviel. Wenn du im Holz arbeitest, wirst du garantiert einen Hobel einsetzen wollen und zu schätzen wissen. Das Geld ist nicht rausgeschmissen. Es ist eher so, dass das ein glitschiger Abhang ist...

Was die Blockhobel von Kunz betrifft, da hatte ich noch keinen unter den Fingern. Die sind vom Aufwand, sie herzurichten, überschaubar. Würde ich mir zulegen, später vielleicht noch ein Ersatzeisen von Ron Hock dazu. Pedder hat ja drüber berichtet.

Willst du mit wenig Geld anfangen, musst du eine Vorstellung davon bekommen, wie ein gut eingerichteter Hobel funktionieren kann. Ich habe einen alten Stanley N° 5, der hier rumliegt, ich würde ihn dir in diesem Fall gerne leihen.

Gruß,

Marc



Michael Hild

Re: Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Michael Hild »

[In Antwort auf #134135]
Moin Andi,

irgendwie scheint es mir, als wärest Du sehr beratungsresistent.

Grüße

Micha

Andi
Beiträge: 61
Registriert: Do 28. Dez 2017, 11:22
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Re: Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Andi »


Hallo Micha,

das hat nichts mit Beratungs resistent zu tun. Ich habe mich an dieses Forum gewandt, weil der Anteil der "Handwerkzeug-Arbeiter" bedeutend größer ist wie im anderen Forum. Und weil der Betreiber des Forums ja die Kunz Hobel vertreibt, dachte ich, einiges über diese Hober herauszufinden, da womöglich Einige diese schon ausprobiert haben. Da ich auch in einem schwäbischen Mittelstandsunternehmen arbeite, war ich eigentlich von der "Kunz Idee" angetan. Alles in Deutschland produziert, kann ja eigentlich nicht ganz so schlecht sein. Im anderen Forum ging es um den Anant A10, ganz andere Frage, wie ich meine.

An Alle:

Mir ging es hier um die Frage "Kunz" Hobel. Und nicht billig, teuer.

Vielen Dank für die ehrlichen Antworten. Vor allem der Post mit dem Putzhobel No.4 war sehr hilfreich für mich. Und leider ernüchternd. Und das aus einem "Made in Germany" Hobel.

Die Plastik Griffe würden mich keineswegs stören. Sind die "alles Könnenden und über Allem erhabenen Festool Maschinen" auch aus Plastik. (Mit dieser Aussage hätte ich jetzt im anderern Forum eine 2 wöchigen Diskussion losgetreten, die in Beleidigungen und sonstwas geendet wäre, womöglich :-) )

Dann werde ich halt doch zu einem JUUMA oder DICK No 5 greifen. Der wird sich zwar in den ersten Monaten / Jahren langweilen, da er nur ab und an genutzt werden wird zum fügen von Brettkanten, da mein arbeiten doch stark Maschinen orientiert ist. Muss ihn halt gut mit Kamelienöl einreiben, damit er mir nicht wegrostet. :-)

Beim Blockhobel werde ich zum Flachwinkelsimshobel von DICK greifen. Der scheint mir ein "WollMilchSchwein" zu sein.

Vielen Dank für die Hilfe,

Gruß Andi

Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bankhobel No. 5 von Kunz

Beitrag von Bernhard »


Hallo Andi,

wenn ich den Satz von Dir lese:

"Wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja eine Leidenschaft und mein Können bedarf dann nach den "teuren Modellen"."

hast Du Dich aber sehr mißverständlich ausgedrückt.

Ich gebe Michael recht, die in aller Regelmäßigkeit wiederkehrenden Fragen nebst dazugehörigen Antworten, die man selbstverständlich hier nachlesen kann, wie z. B. kann der XY auch so gut, wie LN oder Veritas, ermüden manchen langjährigen Forumsteilnehmer.

Sind eigentlich nur Holzwerker so weltfremd, dass sie meinen, für einen Bruchteil des Preises eine Premiumqualität einkaufen zu können, oder gibt es das in anderen Bereichen auch? Mir ist es jedenfalls noch nicht in der Form zu Ohren gekommen.

Ich kaufe das beste Werkzeug, das ich mir leisten kann und vorher schaue ich bei den Profis, die mit Holzarbeit (also nicht mit dem Schreiben darüber) ihr Geld verdienen müssen. Einen Kunz #5 habe ich da noch nie gesehen.

Seit ich diese Regel befolge, habe ich mich nicht wieder verkauft.

Nichts für ungut und noch ein schönes Wochenende

Bernhard

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