Alte Gestellsäge
-
- Beiträge: 1176
- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Alte Gestellsäge
Hallo zusammen,
Ich habe heute schon ein kleines (oder auch nicht so kleines) Weihnachtsgeschenk erhalten.
Eine alte aber auf den ersten Blick recht gut erhaltene Gestellsäge.
Das Sägeblatt ist allerdings nicht so gut erhalten. Es wurde wohl regelmäßig geschärft, daher ist auch nicht mal mehr die Hälfte davon da und es ist ziemlich verrostet. Außerdem spannt es sich im Bogen weil die beiden Löcher schon unterhalb der Zahnlinie angekommen sind (oder die Zahnlinie schon über die Löcher gewandert ist ;-)
Das Problem ist, daß das Blatt ca. 850mm lang ist und ich bisher neue Blätter nur bis 700mm finden kann. Ein 800mm langes Blatt wäre ideal, das alte ist eher zu lang. Da ich bisher mit Gestellsägen keine Erfahrung habe möchte ich nicht zu viel investieren um dann zu entdecken daß ich doch lieber meine Japansägen nehme.
Allerdings kommt mir die Säge (verglichen mit den Bildern die ich bisher gefunden habe) doch recht groß und daher etwas unhandlich vor. Es nützt ja nichts wenn ich ein Vierkantholz in den Schraubstock spanne und ablängen möchte und dann mit der Säge immer an die Wand stoße bzw. die Länge nicht ausnutzen kann.
Neue Sägen sind gar nicht mal so furchtbar teuer und gute gebrauchte gibt es bei ebay auch zu vernünftigen Preisen.
Was meint ihr? Umbauen auf 700mm oder lieber erstmal original lassen und eine handlichere 600mm Säge ausprobieren?
Gruß Horst
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Alte Gestellsäge
Hallo Horst,
leider hast Du kein Bild eingestellt, das abschätzen lässt ob das Schätzchen Aufwand lohnt. Aber grundsätzlich: 800mm ist sehr lang (und unüblich, vielleicht ist es eine Brennholzsäge?). Ich habe nur 600er Gestellsägen und die sind mir, obwohl ich selbst relativ groß bin, durchaus lang genug. Wenn Du die Säge nicht als Dekoration an die Werkstattür hängen willst, kannst Du sie unbedenklich kürzen, da sehe ich kein Problem.
Friedrich
-
- Beiträge: 1176
- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Re: Alte Gestellsäge
Hallo Friedrich,
Ich hatte leider keine Kamera dabei und mit dem Handy kann ich bei dem schlechten Licht einfach keine brauchbaren Bilder machen.
Ich werde die Säge erstmal ein bißchen sauber machen und zerlegen.
Das mit der Brennholzsäge wäre möglich. Das Sägeblatt ist recht grob.
Gruß Horst
-
- Beiträge: 69
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Alte Gestellsäge
Hallo Horst,
es könnte sich aufgrund der beschriebenen Länge des Blattes um eine Faustsäge handeln.
Damit wurde vor der Hobelbank eingespanntes Holz längs getrennt.
Dabei wird die Säge senkrecht geführt.
Bei viel genutzten und somit auch oft gefeilten Spannsägen muss man die Zähne am Ende des Blattes etwas schonen.
Dadurch gibt es im Laufe der Zeit eine sich verjüngende Blattbreite und der Blattrücken biegt sich leicht durch.
Auf diese Art der Pflege wird die problemlose Spannbarkeit des Blattes bis ins hohe Alter gewährleistet.
Ich würde so eine Säge nicht verändern, sondern herrichten als Originalteil aus alten Zeiten.
Zum Längsschneiden gibt es heute Maschinen...
Aus Respekt vor den alten Handwerkern kann man mal einen oder zwei Schnitte
mit der Hand machen, um zu wissen, was es bedeutet, oder einen Wettbewerb ausrichten...
Um Meter zu machen ist die Zeit heute wohl zu kostbar.
Viel Freude mit dem Teil wünscht
Johannes Thiele
Re: Alte Gestellsäge
[In Antwort auf #133319]
Hallo Horst,
ich denke, es handelt sich um ein Schittersägeblatt, also sehr grob, stark geschränkt und zweiseitig.
In meinem Vorrat müsste sowas noch liegen - also bei Interesse ein Mail (kann aber erst Samstag nachsehen).
Zum Tischlern brauch man das eher nicht. Eine solche Säge würde ich zum Besäumen umbauen.
Falls Du das Blatt weiter nutzen willst, kannst Du neue Löcher bohren.
Dazu einen Betonbohrer scharf schleifen oder einen Universalbohrer kaufen.
Liebe Grüße
Pedder
Hallo Horst,
ich denke, es handelt sich um ein Schittersägeblatt, also sehr grob, stark geschränkt und zweiseitig.
In meinem Vorrat müsste sowas noch liegen - also bei Interesse ein Mail (kann aber erst Samstag nachsehen).
Zum Tischlern brauch man das eher nicht. Eine solche Säge würde ich zum Besäumen umbauen.
Falls Du das Blatt weiter nutzen willst, kannst Du neue Löcher bohren.
Dazu einen Betonbohrer scharf schleifen oder einen Universalbohrer kaufen.
Liebe Grüße
Pedder
-
- Beiträge: 1176
- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Re: Alte Gestellsäge
Hallo Pedder,
Vielen Dank für das Angebot, aber ich habe das heute mal ausprobiert und festgestellt daß die Säge einfach zu groß zum Arbeiten an der Hobelbank ist.
Außerdem habe ich die Säge zerlegt und mal genauer angeschaut und mußte leider feststellen daß der Vorbesitzer nicht allzu pfleglich damit umgegangen ist.
Das Blatt ist meines Erachtens nicht zu retten, die Metallteile sind stark verrostet und einer der beiden Holme hat im Bereich der Angel einen ordentlichen Riss.
Ich denke daß ich mich zuerst nach einer etwas handlicheren Säge mit Universalsägeblatt umsehen werde. Jetzt bei der Kälte stell ich mich auf jeden Fall nicht in die Werkstatt und arbeite die alte Gestellsäge auf.
Gruß Horst
-
- Beiträge: 1176
- Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58
Re: Alte Gestellsäge
[In Antwort auf #133322]
Hallo Johannes,
Wie ich schon zu Pedder geschrieben habe ist der Zustand bei genauerer Betrachtung nicht so berauschend.
Der Holzwurm war (oder ist) auch schon dran.
Als Ausstellungstück aber auf jeden Fall tauglich und sinnvoller als sie kaputt zu reparieren, da geb ich dir recht.
Gruß Horst
Hallo Johannes,
Wie ich schon zu Pedder geschrieben habe ist der Zustand bei genauerer Betrachtung nicht so berauschend.
Der Holzwurm war (oder ist) auch schon dran.
Als Ausstellungstück aber auf jeden Fall tauglich und sinnvoller als sie kaputt zu reparieren, da geb ich dir recht.
Gruß Horst