Hobelbank - Welche Zange und Bankhaken
Re: Hobelbank - Welche Zange und Bankhaken
[In Antwort auf #132971]
hallo Veronika,
bietet Dein Hersteller auch eine deutsche Vorderzange an ?
Wenn ja, dann nimm diese.
Du kannst damit ohne Verkannten auch schräge Teile spannen (planparallele sowieso). Du kannst problemlos Bretter spannen , die bis zum Fussboden reichen - ganz wichtig beim Herstellen von Zinken. Beim Abrichten (Hochkant-Hobeln) von Brettern sind diese Vorderzangen allen anderen weit überlegen.
Ich persönlich halte die französischen Zangen für eine Mode-Erscheinung, deren einziger Vorteil es ist, dass der Hersteller der Bank weniger Arbeit hat - er braucht sie nur fertig zu kaufen und anzuschrauben.
Falls Dir deutsche Vorderzangen kein Begriff sind, dann google mal unter "shoulder vise" oder, falls es Dir möglich ist, schau bei Scott Landis " The Workbench Book", oder einem der Bücher von Tage Frid nach.
Gruss
reinhold
hallo Veronika,
bietet Dein Hersteller auch eine deutsche Vorderzange an ?
Wenn ja, dann nimm diese.
Du kannst damit ohne Verkannten auch schräge Teile spannen (planparallele sowieso). Du kannst problemlos Bretter spannen , die bis zum Fussboden reichen - ganz wichtig beim Herstellen von Zinken. Beim Abrichten (Hochkant-Hobeln) von Brettern sind diese Vorderzangen allen anderen weit überlegen.
Ich persönlich halte die französischen Zangen für eine Mode-Erscheinung, deren einziger Vorteil es ist, dass der Hersteller der Bank weniger Arbeit hat - er braucht sie nur fertig zu kaufen und anzuschrauben.
Falls Dir deutsche Vorderzangen kein Begriff sind, dann google mal unter "shoulder vise" oder, falls es Dir möglich ist, schau bei Scott Landis " The Workbench Book", oder einem der Bücher von Tage Frid nach.
Gruss
reinhold
Re: Hobelbank - Welche Zange und Bankhaken
Hallo,
jetzt habe ich mich nach vielen Jahren des stillen Mitlesens endlich durchgerungen, ein Profil anzulegen, und dann kommt mir Reinhold knapp zuvor!
Ich wollte nämlich auch auf die deutsche Vorderzange hinweisen. Wittmann bietet diese Variante tatsächlich an und das sogar ohne Aufpreis. Ich habe mir vor einem knappen Jahr eine Bank von Wittmann mit deutscher Vorderzange gekauft und bin sehr zufrieden damit. Die Gründe, warum ich mich für diese Variante der Vorderzange entschieden habe, hat Reinhold bereits aufgezählt.
Auf mich macht die Bank auch von der Stabilität her einen hervorragenden Eindruck, allerdings ist mein einziger Vergleichspunkt eine viel zu leichte Bank aus dem Baumarkt, die ich vorher hatte. Daß das ein Unterschied wie Tag und Nacht ist, versteht sich wahrscheinlich von selbst.
Gruß
Lasse
Re: Hobelbank - Welche Zange und Bankhaken
.. die französischen Zangen für eine Mode-Erscheinung, deren einziger Vorteil es ist, ...
Hallo Reinhold,
die französische* Forderzange ist halt nicht so im Weg wie die deutsche* - gerade wenn man nur eine kleine Werkstatt hat.
Das Abrichten breiter Bretter setzt bei der einen wie bei der anderen einen Bankknecht oder ähnliche Vorrichtungen voraus.
Der kenne ich wenig Unterschiede. Die Vorteile sehe ich eher beim Zinken breiter Bretter.
Liebe Grüße
Pedder
** Die Begriffe sind unglücklich, da sie gerade international sehr unterschiedlich verwendet werden.
Re: Hobelbank - Welche Zange und Bankhaken
[In Antwort auf #133002]
Hallo Dirk,
2 Dinge möchte ich klarstellen:
Die Kette der Doppelspindel-Vorderzange "reißt" niemand durch, mehrere mm starker Stahl, wie soll das gehen?
Wohl kann man vermutlich durch eine um ein Zahn versetzte Montage eine Vernietung so verschleißen das sie sich sozusagen aufreibt
und sich der Verschluß auf einer Seite öffnet.
Das ist bei meiner Vorderzange so gewesen, gerissen ist dennoch nichts, der Hausherr hatte mir eine neue Kette geschickt, die bisher seit Jahren
problemlos ihren Dienst tut.
Prinzipiell die beste französische Vorderzange.
Mitnichten gibt der Unterschrank der Bank Stabilität!
Der Unterschrank der mit 1-2mm "Luft" zwischen die Schwingen und die Gestellbeine eingelassen wird, könnte nur ein Untergestell abstützen das mehr als die genannten 1-2mm nachgibt, diese Bank hat ein Problem.
Hallo Reinhold, große Hobelbänke mit deutscher Vorderzange werden schnell 100cm tief, wer diesen Platz hat i.O.
Ich habe diesen Platz nicht, komme mit der franz. Vorderzange gut aus.
Gruß Dietrich
Hallo Dirk,
2 Dinge möchte ich klarstellen:
Die Kette der Doppelspindel-Vorderzange "reißt" niemand durch, mehrere mm starker Stahl, wie soll das gehen?
Wohl kann man vermutlich durch eine um ein Zahn versetzte Montage eine Vernietung so verschleißen das sie sich sozusagen aufreibt
und sich der Verschluß auf einer Seite öffnet.
Das ist bei meiner Vorderzange so gewesen, gerissen ist dennoch nichts, der Hausherr hatte mir eine neue Kette geschickt, die bisher seit Jahren
problemlos ihren Dienst tut.
Prinzipiell die beste französische Vorderzange.
Mitnichten gibt der Unterschrank der Bank Stabilität!
Der Unterschrank der mit 1-2mm "Luft" zwischen die Schwingen und die Gestellbeine eingelassen wird, könnte nur ein Untergestell abstützen das mehr als die genannten 1-2mm nachgibt, diese Bank hat ein Problem.
Hallo Reinhold, große Hobelbänke mit deutscher Vorderzange werden schnell 100cm tief, wer diesen Platz hat i.O.
Ich habe diesen Platz nicht, komme mit der franz. Vorderzange gut aus.
Gruß Dietrich
-
- Beiträge: 2638
- Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Hobelbank - Welche Zange und Bankhaken
Hallo Dietrich,
> Die Kette der Doppelspindel-Vorderzange "reißt" niemand durch, mehrere mm starker Stahl, wie soll das gehen?
Ich kann nur wiederholen, dass der Herkules Händler es genau so gesagt hat.
> Mitnichten gibt der Unterschrank der Bank Stabilität!
> Der Unterschrank der mit 1-2mm "Luft" zwischen die Schwingen und die Gestellbeine eingelassen wird, könnte nur ein
> Untergestell abstützen das mehr als die genannten 1-2mm nachgibt, diese Bank hat ein Problem.
Und ob der Schrank Stabilität gibt. Der Kasten wurde ohne Luft eingebaut. Die Beine und Streben habe ich zur Montage gelöst.
Dann wurde der Schrank direkt mit den Beinen und Streben verschraubt. Da ist keine Luft mehr. Da gibt nichts mehr nach.
--
Dirk
Re: Hobelbank - Welche Zange und Bankhaken
Hallo Dirk,
dann hat Dein Händler etwas gemeint was er mit falschen Worten wiedergegeben hat.
Bei einem derart eingepassten Unterschrankkorpus ist es auch nur dessen Rückwand die dem seitlichen Nachgeben im Wege steht.
Wie waren denn die Schwingen befestigt, oben und unten genutet, mit eingelassenem durchgängigem Rundstahl...?
Gruß Dietrich
Re: Hobelbank - Welche Zange und Bankhaken
[In Antwort auf #133004]
Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen! Die Bilder von den Bänken und Links zu den Dokus sind allesamt echt klasse!
Was die Vorderzange betrifft werde ich bei der französischen Variante bleiben, auch wenn mir Reinholds und Lasses Argumente für die deutsche Variante durchaus plausibel erscheinen. Aber der Platz in meiner Werkstatt wird so schon knapp. Und im Aufwegen zwischen besseren Spannmöglichkeiten und weniger blauen Flecken gewinnt zweiteres.
Nachdem einigen hier das Verkanten bei der einfachen Zange lästig ist, werde ich die Vorderzange mit Kettenantrieb nehmen. Laut Wittmann wird der Kettenantrieb häufig verbaut, und bisher gabs noch keine Probleme damit. Übrigens gäbs auch eine Zange mit Schnellverstellung an, aber das ist dann wohl doch overkill. Und als Besitzerin einer A3 bin ich ärgeres kurbeln gewöhnt ,-)
Was die Bankhaken betrifft, werde ich ähnlich wie bei der Bank von Dirk Rechteck und Rundhaken kombinieren. Für einen Holddown eventuell noch ein Loch in der Nähe des rechten vorderen Beins. Dietrich hat einen für mich wichtigen Punkt aufgebracht - nämlich dass die runden Bankhaken bei den wechselnden Luftfeuchtigkeit in meiner Garagenwerkstatt eventuell klemmen können. Daher also auf jedenfall eine Reihe herkömmlichen Eckbankhaken und zusätzlich ein paar Aufnahmen für das Veritas System.
Jedenfalls wird es die schwere Ausführung in 63/100mm Stärke und vermutlich 2m lang werden. Einen Schubladenblock möchte ich selbst nachträglich einbauen. @Dirk gibts ein Bild von deiner Bank mit Schubladen?
Was ist denn eure Meinung zur Beilade: Dreckfänger oder nützliche Ablage?
Liebe Grüße,
Veronika
Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen! Die Bilder von den Bänken und Links zu den Dokus sind allesamt echt klasse!
Was die Vorderzange betrifft werde ich bei der französischen Variante bleiben, auch wenn mir Reinholds und Lasses Argumente für die deutsche Variante durchaus plausibel erscheinen. Aber der Platz in meiner Werkstatt wird so schon knapp. Und im Aufwegen zwischen besseren Spannmöglichkeiten und weniger blauen Flecken gewinnt zweiteres.
Nachdem einigen hier das Verkanten bei der einfachen Zange lästig ist, werde ich die Vorderzange mit Kettenantrieb nehmen. Laut Wittmann wird der Kettenantrieb häufig verbaut, und bisher gabs noch keine Probleme damit. Übrigens gäbs auch eine Zange mit Schnellverstellung an, aber das ist dann wohl doch overkill. Und als Besitzerin einer A3 bin ich ärgeres kurbeln gewöhnt ,-)
Was die Bankhaken betrifft, werde ich ähnlich wie bei der Bank von Dirk Rechteck und Rundhaken kombinieren. Für einen Holddown eventuell noch ein Loch in der Nähe des rechten vorderen Beins. Dietrich hat einen für mich wichtigen Punkt aufgebracht - nämlich dass die runden Bankhaken bei den wechselnden Luftfeuchtigkeit in meiner Garagenwerkstatt eventuell klemmen können. Daher also auf jedenfall eine Reihe herkömmlichen Eckbankhaken und zusätzlich ein paar Aufnahmen für das Veritas System.
Jedenfalls wird es die schwere Ausführung in 63/100mm Stärke und vermutlich 2m lang werden. Einen Schubladenblock möchte ich selbst nachträglich einbauen. @Dirk gibts ein Bild von deiner Bank mit Schubladen?
Was ist denn eure Meinung zur Beilade: Dreckfänger oder nützliche Ablage?
Liebe Grüße,
Veronika
Re: Hobelbank - Welche Zange und Bankhaken
Hallo Veronika,
eine enge Werkstatt ist natürlich ein gutes Argument gegen eine deutsche Vorderzange.
Was die Beilade angeht: ich habe meine Bank ohne Beilade bestellt, weil ich die Beilade in meiner vorigen Bank nur in einem einzigen Zustand kannte: vollgemüllt.
Das ist aber wirklich nur meine persönliche Meinung. Wenn Du Ansichten zur Beilade liest, findest Du zu etwa gleichen Teilen Leute, die sie hassen, und Leute, die sie für unverzichtbar halten.
Es kommt wahrscheinlich sehr auf das persönliche Arbeitsverhalten an. Wenn es Dir keine Mühe macht, die Beilade sauber zu halten, gewinnst Du Ablagefläche, wenn es aber so aussieht wie bei mir,
ist die Beilade nur ein Ort, um Werkzeug zu verlieren.
Falls Du bereits eigene Erfahrungen mit Beiladen gemacht hast, würde ich mich danach richten. Das ist in diesem Fall wahrscheinlich aussagekräftiger als Ratschläge anderer Leute.
Wenn Du später einen Schubladenblock hinzufügen willst, solltest Du beachten, daß alles, was sich unter der Bankplatte befindet, mit Zwingen und vor allem Niederhaltern
interferieren kann. Vielleicht kannst Du das schon bei der Planung zusätzlicher Bohrungen berücksichtigen.
Gruß
Lasse
Re: die Beilade verliert nichts:-)
Hallo Dietrich,
genau dieser Meinung bin ich auch.
Bei einer Hobelbank ohne Beilade können beim Arbeiten viel zu leicht Werkzeuge herunterfallen.
Gruß Albert