Shapton Professional 220 und Schleifschlamm
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Shapton Professional 220 und Schleifschlamm
Hallo zusammen,
Ich habe neulich mit meinem Shapton 220 Schruppstein eine miese Scharte aus der Ecke eines Hobeleisens entfernt. Dabei habe ich ca. 2mm vom Eisen abgetragen womit die Scharte Geschichte wurde.
Das noetige Wasser im Prozess trage ich mit einer Spritzflasche (kein Zerstaeuber) auf. Nun meine Frage: was mache ich mit dem entstehenden Schleifschlamm? Soll ich den so oft wie moegelich wegspuelen oder hilft er mir beim Schleifen? Das ist ja wohl bei den verschiedenen Steinarten unterschiedlich, wenn ich's richtig verstanden habe.
Beste Gruesse
Joerg
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Schleifschlamm? Weg damit.
Hallo Jörg,
erst mal Respekt- 2mm von Hand, das ist ein ganze Menge, ich hoffe Du hast Dir anschließend was Erfrischendes gegönnt..
Der Abrieb des Steines ist dem Schleifvorgang (auch beim Schruppen, was ja ein Schleifen mit grobem Stein ist) eher hinderlich, er stört den Kontakt zwischen dem Stahl und den fest eingebetteten Körnern, die schneiden sollen. Ein frisch abgewaschener Stein wirkt deshalb schärfer und agressiver, und er ist es auch.
Es gibt die Ansicht, dass Schleifschlamm beim Abziehen (nicht beim Schruppen / Schleifen!) hilfreich sei und ein weicheres, feineres Angtreifen des Steines bewirkt. Man kann sogar vor dem eigentlichen Abziehen mit einem "Nagurastein" Schlamm gezielt erzeugen. Ich hab das auch mal ausprobert und fand es nicht gut, entferne darum auch vom Abziehstein den Schlamm. Das feine Schliffbild beim Abziehen entsteht bei meinem Abziehstein durch Abnutzen und Zusetzen des Steines. Diese Polierfähigkeit hat aber nicht jeder Abziehstein.
Friedrich
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Re: Shapton Professional 220 und Schleifschlamm
Hallo Joerg,
die besten Ergebnisse erziele man meiner Meinung nach immer noch unter leicht fliessendem Wasser, also über einem Spülstein. Muss ja nicht gerade der in der Küche sein.
Gruss
Rolf
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Eisen besser nicht fallen lassen! :-)
[In Antwort auf #132663]
Besten Dank fuer die Tips Friedrich und Rolf,
Fliessendes Wasser haben wir nur in Kueche und Bad. So werde ich beim Schleifen darauf verzichten muessen. Geht aber mit der Spritzflasche ganz gut.
Und hier noch die Letzten Neuigkeiten zu dieser Schleif-Arie:
Nachdem ich das Eisen also nach mehreren Etappen Schleifens fuer meine Massstaebe schoen scharf hatte, ist es mir runtergefallen. Super. Natuerlich auf Fliesenboden. Da das schwere Ende vorn ist, natuerlich auf die Schneide. Eine Monsterecke ist herausgebrochen. Immerhin an der Seite und nicht mittig. Mit einer solchen Ecke hatte ich ungefaehr angefangen. Nur an der anderen Seite und geerbt vom Vorbesitzer. :-)
Jetzt mach ich's aber anders: ich werde diese Scharte and der Seite des Eisens nicht ganz rausarbeiten. Das wuerde locker 3 mm kosten. Ich werde den Hobel erstmal mit dem sozusagen etwas schmaler gewordenen Eisen verwenden und schauen wie das geht. Oder bringt's das nicht?
Immerhin hatte ich ja eigentlich mehr Glueck als Pech. Es ist warm und ich war natuerlich barfuss. Das Eisen haette mir also locker nen Zeh abhacken koennen. Voll der Amateur. Mich gruselt es jetzt noch.
Diese Geschichte bringt mich auch zum Thema Bodenbelag:
Ich hatte ueber PVC in meiner Werkstatt nachgedacht, damit runterfallendes Werkzeug etwas geschuetzt ist. Nach diesem Erlebnis glaube ich aber, dass sowohl Hobel- als auch Stemmeisen oder so bei einem Fall auf PVC einfach durchschlagen. Sowas wie Spanplatte waere da sicher besser oder?
Schoene Gruesse
Joerg
Besten Dank fuer die Tips Friedrich und Rolf,
Fliessendes Wasser haben wir nur in Kueche und Bad. So werde ich beim Schleifen darauf verzichten muessen. Geht aber mit der Spritzflasche ganz gut.
Und hier noch die Letzten Neuigkeiten zu dieser Schleif-Arie:
Nachdem ich das Eisen also nach mehreren Etappen Schleifens fuer meine Massstaebe schoen scharf hatte, ist es mir runtergefallen. Super. Natuerlich auf Fliesenboden. Da das schwere Ende vorn ist, natuerlich auf die Schneide. Eine Monsterecke ist herausgebrochen. Immerhin an der Seite und nicht mittig. Mit einer solchen Ecke hatte ich ungefaehr angefangen. Nur an der anderen Seite und geerbt vom Vorbesitzer. :-)
Jetzt mach ich's aber anders: ich werde diese Scharte and der Seite des Eisens nicht ganz rausarbeiten. Das wuerde locker 3 mm kosten. Ich werde den Hobel erstmal mit dem sozusagen etwas schmaler gewordenen Eisen verwenden und schauen wie das geht. Oder bringt's das nicht?
Immerhin hatte ich ja eigentlich mehr Glueck als Pech. Es ist warm und ich war natuerlich barfuss. Das Eisen haette mir also locker nen Zeh abhacken koennen. Voll der Amateur. Mich gruselt es jetzt noch.
Diese Geschichte bringt mich auch zum Thema Bodenbelag:
Ich hatte ueber PVC in meiner Werkstatt nachgedacht, damit runterfallendes Werkzeug etwas geschuetzt ist. Nach diesem Erlebnis glaube ich aber, dass sowohl Hobel- als auch Stemmeisen oder so bei einem Fall auf PVC einfach durchschlagen. Sowas wie Spanplatte waere da sicher besser oder?
Schoene Gruesse
Joerg
Re: Eisen besser nicht fallen lassen! :-)
Hallo Joerg,
zum Belag: OSB und dann PVC drauf. Lässt sich auch feucht gut abwischen und die Schneiden sollten nicht allzu großen Schaden nehmen.
Zum Schleifen: kürzlich hatte ich bei einem Lebensmitteldisconter (der, der all´ die schönen Sachen hat) eine Schleifmaschine mit einer langsam drehenden, wassergekühlten Scheibe erworben. Die Qualität ist nicht überragend und die schnellaufende Scheibe kann man eher vergessen, doch so schnell wie mit der gekühlten Scheibe kannst Du nie schleifen. Einen Vorteil hat der Hohlschliff dann auch noch: beim anschliessenden Abziehen von Hand hat man es einfacher den Winkel zu halten und die Schneide wird nicht ballig geschliffen.
Gruß, Rafael
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Re: Eisen besser nicht fallen lassen! :-)
Fliessendes Wasser haben wir nur in Kueche und Bad. So werde ich beim Schleifen darauf verzichten muessen. Geht aber mit der Spritzflasche ganz gut.
Hallo Jörg,
in der Werkstatt gibts bei mir auch kein fliessendes Wasser, dazu muss ich in ein benachbartes "Zweitbad" gehen, das ursprünglich wegen des Hallenbads eingebaut wurde.
Immerhin hatte ich ja eigentlich mehr Glueck als Pech. Es ist warm und ich war natuerlich barfuss. Das Eisen haette mir also locker nen Zeh abhacken koennen. Voll der Amateur. Mich gruselt es jetzt noch.
Nochmal gut gegangen! Aber nicht nur deswegen sollte man stabile Schuhe tragen. Ich war mal - genauso amateurhaft - mit Hausschuhen in der Werkstatt, als mir ein Kantholz umfiel und vor auf den Fuss knallte. Zum Glück hab ich mir dabei nichts gebrochen, aber der Bluterguss war ziemlich schmerzhaft.
Gruss
Rolf
Re: Eisen besser nicht fallen lassen! :-)
Hallo Rafael,
bei diesem Discounter und Angebot habe ich letztens auch zugeschlagen. Bei dem Preis konnte man auch nicht allzu viel falsch machen.
Die schnelle Scheibe habe ich nur kurz mal ausprobiert, fand ich weit besser als erwartet.
Frage nun an dich: Wie hast du das in Punkto Werkzeugauflage für die Wasserscheibe gelöst?
Danke und Gruß von der Elbe
Leif
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- Registriert: Mo 17. Sep 2012, 15:40
Werkzeugauflage
Hallo Leif,
schau doch mal im allgemeinen Forum nach dem Beitrag "Schleifmaschinenumbau fast fertig".
Da sind Bilder, wie ich die Werkzeugauflage gebaut habe.
Gruß
Flo
Re: Eisen besser nicht fallen lassen! :-)
Hallo,
bis jetzt habe ich nur diese Kunststofflager und die Welle ausgemessen. Dabei mußte ich feststellen, dass es in diesen Dimensionen nichts fertiges gibt, weder Kugellager, noch Nadellager (mit und ohne Innenring), noch fertige Gleitlager. Eventuell werde ich mich an einen Bekannten mit einer Drehbank wenden und probiere es mit normalem Messing.
Als Auflage habe ich noch nichts vorbereitet, deswegen gestaltete sich das Abrichten mit Winkelschleifer und Diamantscheibe etwas schwierig. Ich lasse mir da noch was einfallen wie ich die Auflage möglichst parallel zur Drehachse der Scheibe ausrichten kann. Ich möchte es auf jeden Fall so stabil haben, dass ich die Auflage mit als Führung für den Winkelschleifer nutzen kann. Das Abrichten mit einem einzelnen Diamanten würde bei dieser niedrigen Drehzahl gefühlte Ewigkeit dauern.
Ich überlege auch schon, wie ich dem Motor zur vernünftigen Kühlung verhelfe? Einige Lüfter stehen zur Auswahl, doch die Luftführung ist nicht so einfach. Im Grunde genommen müßte der Lüfter von unten in das Gehäuse rein blasen ( das ist noch ganz einfach), doch die Luft müßte oben wieder raus, und dafür müßte das Blech einige Bohrungen bekommen. Ich sollte hier erwähnen, dass bei dieser Maschine das Blechpaket des Motor-Stators nicht die Außenhaut der Maschine bildet und auch keinen direkten Kontakt zur Wärmeübertragung dazu hat.
Rafikus