Werkbank mit Schwerpunkt Handhobeln *MIT BILD*
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Re: Zusatzerläuterungen zu meinen Plänen
[In Antwort auf #131119]
Vielleicht könnte dich das Buch "Workbenches: From Design & Theory to Construction & Use" von Christopher Schwarz interessieren? Dort wird sehr detailliert der Bau einer ähnlichen Bank beschrieben. Das Buch ist bei Dieter erhältlich.
Vielleicht könnte dich das Buch "Workbenches: From Design & Theory to Construction & Use" von Christopher Schwarz interessieren? Dort wird sehr detailliert der Bau einer ähnlichen Bank beschrieben. Das Buch ist bei Dieter erhältlich.
Vorstellung Hobelbank im lauten Teil
[In Antwort auf #131098]
Hallo Bastian,
sorry, wenn ich es so hart sagen muß, aber das Gestell ist Pfusch ...
Ich baue gerade für meine Schwägerin eine leichte Hobelbank und habe mich an Walter Eicher's Kinderhobelbank orientiert. Die Rahmen verzapft und gekeilt - da gibt nix nach ...
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/78980
Schau dir in Ruhe mal seine Lösung an, du brauchst zwei Zangen vom Hausherrn - und ein paar stabile Rahmenhölzer. Zur Not legt dir so eine Leimholzplatte Buche/Eiche oder auch was anderes Festes drauf.
Gruß, Helle
Hallo Bastian,
sorry, wenn ich es so hart sagen muß, aber das Gestell ist Pfusch ...
Ich baue gerade für meine Schwägerin eine leichte Hobelbank und habe mich an Walter Eicher's Kinderhobelbank orientiert. Die Rahmen verzapft und gekeilt - da gibt nix nach ...
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/78980
Schau dir in Ruhe mal seine Lösung an, du brauchst zwei Zangen vom Hausherrn - und ein paar stabile Rahmenhölzer. Zur Not legt dir so eine Leimholzplatte Buche/Eiche oder auch was anderes Festes drauf.
Gruß, Helle
Gestell taugt nicht. Aber warum? *MIT BILD*
Hallo Helle,
vielen Dank für Deine ehrliche Meinung. Ich weiß, dass mein Wissen hauptsächlich aus der Lektüre von Fine Woodworking, diesem Forum und Podcasts besteht und somit nicht im geringsten mit einer Schreinerausbildung oder ähnlichem konkurrieren kann. Trotzdem bin ich ein bisschen verwundert, was an der Konstruktion von Bob, der ich in Sachen Gestell folgen will, so schlecht sein soll.
Aus meiner Skizze und meinen Fotos geht nicht hervor, dass die Zapfen mit Dübeln versehen werden sollen. Das zeigt Bob in seinem Podcast so und das wird auch in meinem Workbench-Buch von Scott Landis als uralte aber wirksame Technik gezeigt. Ich habe dazu eine Skizze gemacht und an diesen Beitrag gehängt. Die Längs- und Querverbinder mache ich aus 44x94 Konstruktionsholz. Die Zapfen sind etwa 40mm tief (also im Bein) und min. 60mm eher 70mm lang. Durch das Bein möchte ich mit versetzten Bohrlöchern in die Zapfen je zwei Hartholzdübel (ohne Rillen) einschlagen, die die Konstruktion zusammenziehen sollen. Die Schürzenbretter werden übrigens zusätzlich als Längsverbinder wirken und weitere Stabilität einbringen.
Jetzt frage ich mich, warum diese Abmessungen und Verzapfungen so unterirdisch schlecht sind. Die Kinderhobelbank von Walter Eicher hat einen Nadelholzunterbau, meine auch. Seine Beine sind 60x80 Leimholz, meine sind 88x94 aus zwei Vollholzleisten geleimt. Seine Längsverbinder sind sehr viel höher als meine, was sehr viel Stabilität bringt, das ist ein Vorteil.
Die von Rolf gebaute Bank, auf die er in seiner Antwort verweist, ist mit 2200x900 deutlich größer und wohl auch deutlich schwerer als meine. Als Längsverbinder verwendet er 50x80mm Buche, die verschraubt werden. Wenn man die Länge der Werkbank sowie das hohe Gewicht berücksichtigt, ist das dann noch so viel stabiler als meine verzapften und gedübelten 44x94 Nadelholzleisten?
Schließlich und endlich habe ich auf Deinem Benutzerprofil gesehen, dass die Längsverbinder bei Deiner Werkbank mit Metallwinkeln verschraubt sind. Zumindest auf dem Foto sieht die Höhe des Rechteckprofils nach weniger als 90mm aus. Könntest Du den Querschnitt bitte mal nachmessen. Auch hier ist eigentlich ein relativ hohes Gewicht der Werkbank zu stabilisieren. Und auch hier verstehe ich nicht, warum die Lösung Deiner Werkbank so viel stabiler ist als mein Plan.
Bitte versteht meine Frage nicht als verzweifelten Versuch, eine minderwertige Lösung zu rechtfertigen. Ich verstehe aber leider nicht, was an meinem Plan so minderwertig ist. Ich würde mich freuen, wenn mir das jemand erklären könnte.
Vielen Dank und besten Gruß,
Bastian

Klassische Hobelbank *MIT BILD*
[In Antwort auf #131121]
Hallo Andreas,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Mit der Entscheidung nach dem passenden Design meiner Hobelbank habe ich folgendes Problem: Meine jetzige Lösung ist ein mehr schlecht als recht an die Wandgeschraubtes Stück Küchenarbeitsplatte aus Buche mit den Maßen 1000x600x40 (die 40 sind gerade nur aus Erinnerung). Daran habe ich eine etwa 200 breite Frontschürze gebaut, um eine Gegenbacke für die kleine Vorderzange vom Hausherrn zu bieten. Diese ist an der linken Seite installiert, wie man es klassischer Weise macht. Außerdem habe ich auf der linken Seite einen Grat gefräst, der ein Schwalbenschwanzprofil hat. Dafür habe ich kurze Leisten gefräst, die ich in verschiedener Höhe einschieben und als Anschlag zum Hobeln verwenden kann. Eine Hinterzange habe ich nicht und das ganze Teil wackelt momentan geradezu erbärmlich. Also habe ich einen gewissen Leidensdruck, eine stabilere Version zu bauen.
Aus der Verwendung meiner Arbeitsplatte weiß ich, dass ich mit dem Anschlag zum Hobeln der flachen Seite ganz gut zurecht komme, aber die schmale Seite wegen mangelnder Fixierungsmöglichkeiten nur sehr unzureichend hobeln kann. Beim Spannen mit der Hinterzange in dem Kurs, fand ich zwei Dinge nicht so toll. Einerseits ist der Bankhaken, gegen den man hobelt, eben sehr schmal und man hobelt nicht immer gegen dessen Mitte. Wenn man hinten dann nicht einigermaßen mit Kraft gegenspannt, kann das Werkstück leicht verrutschen. Spannt man jedoch stark, neigen gerade dünne Werkstücke (z.B. Rückwand eines Schränkchens) dazu, sich hochzuwölben. Mir schien ein Anschlag, der dafür eben breiter ist, zweckmäßiger.
Ich habe mich in meinem Design auch davon lenken lassen, dass ich aktuell fast keine Maschinen habe und wahrscheinlich auch die nächsten Jahre zumindest nicht viele Maschinen einsetzen werde. Denn ich komme meist nur am späten Abend in den Keller, wenn oben im Haus meine kleine Tochter schläft. Da komme ich weiter, wenn ich wenigstens 1 Stunde was mit Handwerkzeug mache statt auf den nächsten freien Samstag warte, um Krach zu machen. Also muss meine Werkbank nicht auf die Ansprüche eines modernen Maschinenparks ausgerichtet zu sein.
Du hast völlig recht, dass man nicht jeden Fehler selbst machen muss. Aber leider ist meine Erfahrung im Holzwerken zu gering, um wirklich zu wissen, was meine Werkbank können muss. Daher auch meine dummen Fragen. Aber ich kann die Erfahrungen auf meiner jetzigen Arbeitsplatte eben auch nicht mehr sinnvoll sammeln. Also vertraue ich auf einen anderen Spruch, den ich mal irgendwo gelesen habe: Man baut meistens mehr als eine Werkbank. Ich hoffe aber trotzdem, dass meine jetzt angestrebte Lösung nicht sofort was für den Kamin ist, sonder mir zumindest ein paar Jahre eine gute Unterstützung für meine Holzaktivitäten sein wird.
Zu Deiner Eingangsfrage: Ich glaube, die klassische Hobelbank bietet keine guten Möglichkeiten, Bretter in der Art zu fixieren, dass man die schmale Längsseite gut per Hand hobeln kann.
Besten Gruß,
Bastian

Hallo Andreas,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Mit der Entscheidung nach dem passenden Design meiner Hobelbank habe ich folgendes Problem: Meine jetzige Lösung ist ein mehr schlecht als recht an die Wandgeschraubtes Stück Küchenarbeitsplatte aus Buche mit den Maßen 1000x600x40 (die 40 sind gerade nur aus Erinnerung). Daran habe ich eine etwa 200 breite Frontschürze gebaut, um eine Gegenbacke für die kleine Vorderzange vom Hausherrn zu bieten. Diese ist an der linken Seite installiert, wie man es klassischer Weise macht. Außerdem habe ich auf der linken Seite einen Grat gefräst, der ein Schwalbenschwanzprofil hat. Dafür habe ich kurze Leisten gefräst, die ich in verschiedener Höhe einschieben und als Anschlag zum Hobeln verwenden kann. Eine Hinterzange habe ich nicht und das ganze Teil wackelt momentan geradezu erbärmlich. Also habe ich einen gewissen Leidensdruck, eine stabilere Version zu bauen.
Aus der Verwendung meiner Arbeitsplatte weiß ich, dass ich mit dem Anschlag zum Hobeln der flachen Seite ganz gut zurecht komme, aber die schmale Seite wegen mangelnder Fixierungsmöglichkeiten nur sehr unzureichend hobeln kann. Beim Spannen mit der Hinterzange in dem Kurs, fand ich zwei Dinge nicht so toll. Einerseits ist der Bankhaken, gegen den man hobelt, eben sehr schmal und man hobelt nicht immer gegen dessen Mitte. Wenn man hinten dann nicht einigermaßen mit Kraft gegenspannt, kann das Werkstück leicht verrutschen. Spannt man jedoch stark, neigen gerade dünne Werkstücke (z.B. Rückwand eines Schränkchens) dazu, sich hochzuwölben. Mir schien ein Anschlag, der dafür eben breiter ist, zweckmäßiger.
Ich habe mich in meinem Design auch davon lenken lassen, dass ich aktuell fast keine Maschinen habe und wahrscheinlich auch die nächsten Jahre zumindest nicht viele Maschinen einsetzen werde. Denn ich komme meist nur am späten Abend in den Keller, wenn oben im Haus meine kleine Tochter schläft. Da komme ich weiter, wenn ich wenigstens 1 Stunde was mit Handwerkzeug mache statt auf den nächsten freien Samstag warte, um Krach zu machen. Also muss meine Werkbank nicht auf die Ansprüche eines modernen Maschinenparks ausgerichtet zu sein.
Du hast völlig recht, dass man nicht jeden Fehler selbst machen muss. Aber leider ist meine Erfahrung im Holzwerken zu gering, um wirklich zu wissen, was meine Werkbank können muss. Daher auch meine dummen Fragen. Aber ich kann die Erfahrungen auf meiner jetzigen Arbeitsplatte eben auch nicht mehr sinnvoll sammeln. Also vertraue ich auf einen anderen Spruch, den ich mal irgendwo gelesen habe: Man baut meistens mehr als eine Werkbank. Ich hoffe aber trotzdem, dass meine jetzt angestrebte Lösung nicht sofort was für den Kamin ist, sonder mir zumindest ein paar Jahre eine gute Unterstützung für meine Holzaktivitäten sein wird.
Zu Deiner Eingangsfrage: Ich glaube, die klassische Hobelbank bietet keine guten Möglichkeiten, Bretter in der Art zu fixieren, dass man die schmale Längsseite gut per Hand hobeln kann.
Besten Gruß,
Bastian

Re: Gestell taugt nicht. Aber warum?
[In Antwort auf #131133]
Also so wie ich das sehe, ist das Problem deiner Konstruktion, dass 2 Hartholzdübel den Druck der Bankplatte der nach unten und nach aussen wirkt abfangen sollen.
Dies erscheint mir auch ein bisschen wenig.
Eine meiner Ansicht nach gängige Lösung für dieses Problem wäre, wenn du die Zapfen durchgehen lässt und von der Aussenseite verkeilst!
Die Lösung mit den diagonal zueinander liegenden Dübeln hab ich ebenso gemacht, allerdings von der Rückseite nochmals doppelt verdübelt, speigelbildlich diagonal, so dass ein Zapfen zusätzlich zur Verkeilung noch von 4 Hartholzdübeln gehalten wird...
Aber so schlecht finde ich deine Konstruktion nicht
MfG
Alex
Also so wie ich das sehe, ist das Problem deiner Konstruktion, dass 2 Hartholzdübel den Druck der Bankplatte der nach unten und nach aussen wirkt abfangen sollen.
Dies erscheint mir auch ein bisschen wenig.
Eine meiner Ansicht nach gängige Lösung für dieses Problem wäre, wenn du die Zapfen durchgehen lässt und von der Aussenseite verkeilst!
Die Lösung mit den diagonal zueinander liegenden Dübeln hab ich ebenso gemacht, allerdings von der Rückseite nochmals doppelt verdübelt, speigelbildlich diagonal, so dass ein Zapfen zusätzlich zur Verkeilung noch von 4 Hartholzdübeln gehalten wird...
Aber so schlecht finde ich deine Konstruktion nicht
MfG
Alex
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Pfusch? Na na....
[In Antwort auf #131126]
Hallo Helle,
ich bin grundsätzlich sehr skeptisch was den Selbstbau von Hobelbänken angeht, mir hat es genügt meine Ulmia zu versteifen. Müsste ich ein Untergestell ganz neu bauen, dann würde ich es sicher anders konstruieren als Bastian, aber ich überlasse das Theme gern denen, die Hobelbänke bauen wollen oder gebaut haben.
Dass Du jetzt die Konstruktion von Bastian als "Pfusch" bezeichnet, stößt mir aber schon auf. Nach meinem Verständnis ist Pfusch eine handwerklich schlechte Ausführung, aber es geht doch erst einmal um die Konstruktion, oder? Ich denke, Du solltest Dich jetzt mal ernsthaft bemühen, dem Bastian zu erklären, warum seine Gestellkonstruktion nicht gut geeignet ist für die beim Hobeln auftretenden (!!!) Kräfte. Und mach es bitte verständlich und bleibe sachlich. Eine Aussage von der Qualität "da gibt nix nach" (Du zu Deiner eigenen Konstruktion) ist sicher nicht hilfreich für ihn. Denn sie ist schlicht falsch, weil jede Konstruktion jeder Last nachgibt. Glaubt er Dir, dass es eine absolut steife Konstruktion geben kann, dann kann er ja gar nicht verstehen, wie man durch eine geschickte Konstruktion zu einer geringen Verformung kommt.
Also : Warum ist Deiner Meinung nach seine Konstruktion zu nachgiebig oder vielleicht sogar nicht haltbar genug? Und schön wäre auch, wenn Du ihm konkrete Verbesserungsvorschläge machen könntest.
Friedrich
Hallo Helle,
ich bin grundsätzlich sehr skeptisch was den Selbstbau von Hobelbänken angeht, mir hat es genügt meine Ulmia zu versteifen. Müsste ich ein Untergestell ganz neu bauen, dann würde ich es sicher anders konstruieren als Bastian, aber ich überlasse das Theme gern denen, die Hobelbänke bauen wollen oder gebaut haben.
Dass Du jetzt die Konstruktion von Bastian als "Pfusch" bezeichnet, stößt mir aber schon auf. Nach meinem Verständnis ist Pfusch eine handwerklich schlechte Ausführung, aber es geht doch erst einmal um die Konstruktion, oder? Ich denke, Du solltest Dich jetzt mal ernsthaft bemühen, dem Bastian zu erklären, warum seine Gestellkonstruktion nicht gut geeignet ist für die beim Hobeln auftretenden (!!!) Kräfte. Und mach es bitte verständlich und bleibe sachlich. Eine Aussage von der Qualität "da gibt nix nach" (Du zu Deiner eigenen Konstruktion) ist sicher nicht hilfreich für ihn. Denn sie ist schlicht falsch, weil jede Konstruktion jeder Last nachgibt. Glaubt er Dir, dass es eine absolut steife Konstruktion geben kann, dann kann er ja gar nicht verstehen, wie man durch eine geschickte Konstruktion zu einer geringen Verformung kommt.
Also : Warum ist Deiner Meinung nach seine Konstruktion zu nachgiebig oder vielleicht sogar nicht haltbar genug? Und schön wäre auch, wenn Du ihm konkrete Verbesserungsvorschläge machen könntest.
Friedrich
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- Beiträge: 2715
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Bankknecht
Hallo Bastian,
ich sehe die derzeit in den USA sehr beliebten Bänke auch eher skeptisch. Ich habe auf einer klassischen deutschen Bank gelernt und bin der Meinung, dass dies für die meisten zu erledigenden Aufgaben genau das richtige ist.
Ich denke Ende des Jahres steht bei mir das Thema Hobelbank auch an. Bei mir wird es vermutlich entweder eine gute Gebrauchte, oder eine neu Bank, klassischer deutscher Bauart.
du schreibst:
Ich glaube, die klassische Hobelbank bietet keine guten Möglichkeiten, Bretter in der Art zu fixieren, dass man die schmale Längsseite gut per Hand hobeln kann.
Warum? Das Brett wird an einem Ende in die Vorderzange gespannt, und hinten mit einem Bankknecht abgestützt. Das funktioniert bestens.
Gruß
Heiko
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- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Gestell taugt nicht. Aber warum?
[In Antwort auf #131133]
Hallo Bastian!
Du gibst an, die Beine seien 88 x 94 mm? Das stimmt aber doch nur für den unteren Teil und nicht weiter oben. Also kann man diese Abmasse nicht als Stärke der Beine ansetzen.
Bei der Festigkeit/Steifigkeit darf man nicht nur die Materialstärke betrachten, da geht stark die Materialeigenschaft ein. Buche weist bei weiten bessere Werte bei der Druckfestigkeit, Biegefestigkeit und Scherfestigkeit auf. Das von Dir verwendete Holz kann man vermutlich schon mit dem Fingernagel eindrücken, was bei Buche praktisch unmöglich ist. Bei dem von mir gebauten Buchegestell wurden alle Druckkräfte auf möglichst grosse Flächen verteilt um die Druckbelastung zu minimieren. (Was man noch besser hätte machen können!)
Diese Materialeigenschaften werden auch der Sache mit den Dübeln Grenzen setzen. Vermutlich würde diese Verbindung bei den grossen Schubkräften, denen das Gestell einer Hobelbank ausgesetzt ist, bald ausleiern (nur die Nadelholzteile). Bei einer Kinderhobelbank kann man es riskieren, ein Nadelholzgestell zu bauen, weil ein Kind aufgrund seines viel geringeren Gewichts nicht die gleichen Kräfte aufbringt wie ein Erwachsener.
Ich bin nicht der Meinung, das "uralte" Techniken automatisch auch die besseren sind.
Gruss
Rolf
Hallo Bastian!
Du gibst an, die Beine seien 88 x 94 mm? Das stimmt aber doch nur für den unteren Teil und nicht weiter oben. Also kann man diese Abmasse nicht als Stärke der Beine ansetzen.
Bei der Festigkeit/Steifigkeit darf man nicht nur die Materialstärke betrachten, da geht stark die Materialeigenschaft ein. Buche weist bei weiten bessere Werte bei der Druckfestigkeit, Biegefestigkeit und Scherfestigkeit auf. Das von Dir verwendete Holz kann man vermutlich schon mit dem Fingernagel eindrücken, was bei Buche praktisch unmöglich ist. Bei dem von mir gebauten Buchegestell wurden alle Druckkräfte auf möglichst grosse Flächen verteilt um die Druckbelastung zu minimieren. (Was man noch besser hätte machen können!)
Diese Materialeigenschaften werden auch der Sache mit den Dübeln Grenzen setzen. Vermutlich würde diese Verbindung bei den grossen Schubkräften, denen das Gestell einer Hobelbank ausgesetzt ist, bald ausleiern (nur die Nadelholzteile). Bei einer Kinderhobelbank kann man es riskieren, ein Nadelholzgestell zu bauen, weil ein Kind aufgrund seines viel geringeren Gewichts nicht die gleichen Kräfte aufbringt wie ein Erwachsener.
Ich bin nicht der Meinung, das "uralte" Techniken automatisch auch die besseren sind.
Gruss
Rolf
Re: Pfusch? Na na....
[In Antwort auf #131136]
Hallo alle zusammen,
zuerst einmal - ich bleibe bei meiner Behauptung, möchte dies aber nun mit Bildern und Texten belegen.
Die Kritikpunkte: Es ist Fichte, es sind keine durchgestemmte Zapfen mit Verkeilung und die Verbindung hat scheinbar Luft (auf dem ersten Bild zu sehen).
Mein Untergestell für die neue Werkbank (keine Hobelbank) der Schwägerin hat 70 * 90er Rahmhölzer. Die Verbindungen sind durchgezapft (Zapfen 30 * 50) und waren vor dem Verkeilen recht stramm ausgeführt. Beim Eintreiben der Hartholz-Keile auf der abgelegenen Seite des Zapfens hätte ich nicht gedacht, das das Holz sich so komprimieren lässt. Ich konnte teilweise über 1cm !! breit den Keil in das Fichtenholz eintreiben.


Meine Hobelbank (im Profil abgebildet) ist eine einzige Baustelle. Das Untergestell hat mir vor 10 Jahren mein Schwiegervater gebaut (Schreiner) aus Resten aus dem Baumarkt. Als Werkbank war das Gestell gar nicht mal so schlecht - aber - als ich das Handhobeln anfing wurde aus dem Rechteck schnell ein Parallelogram. Also was tun - ich entschied mich für die schnelle Lösung der massiven Eisenwinkel aus dem Baubereich - und dabei ist es bis heute - zu meiner Schande - geblieben.
Gruß, Helle
Hallo alle zusammen,
zuerst einmal - ich bleibe bei meiner Behauptung, möchte dies aber nun mit Bildern und Texten belegen.
Die Kritikpunkte: Es ist Fichte, es sind keine durchgestemmte Zapfen mit Verkeilung und die Verbindung hat scheinbar Luft (auf dem ersten Bild zu sehen).
Mein Untergestell für die neue Werkbank (keine Hobelbank) der Schwägerin hat 70 * 90er Rahmhölzer. Die Verbindungen sind durchgezapft (Zapfen 30 * 50) und waren vor dem Verkeilen recht stramm ausgeführt. Beim Eintreiben der Hartholz-Keile auf der abgelegenen Seite des Zapfens hätte ich nicht gedacht, das das Holz sich so komprimieren lässt. Ich konnte teilweise über 1cm !! breit den Keil in das Fichtenholz eintreiben.


Meine Hobelbank (im Profil abgebildet) ist eine einzige Baustelle. Das Untergestell hat mir vor 10 Jahren mein Schwiegervater gebaut (Schreiner) aus Resten aus dem Baumarkt. Als Werkbank war das Gestell gar nicht mal so schlecht - aber - als ich das Handhobeln anfing wurde aus dem Rechteck schnell ein Parallelogram. Also was tun - ich entschied mich für die schnelle Lösung der massiven Eisenwinkel aus dem Baubereich - und dabei ist es bis heute - zu meiner Schande - geblieben.
Gruß, Helle
Vorschläge
[In Antwort auf #131098]
Hallo Bastian,
einige sinnvolle Vorschläge hast Du schon erhalten. Da ich auch ein wenig Erfahrung mit dem Hobel habe, erlaube ich mir einige Anregungen zu geben.
1.) Abmessung
Das ist der der erste Punkt, der mir aufgefallen ist. Alles über 2 m Länge ist gut, alles darunter ist sicherlich machbar, bleibt aber immer ein Kompromiß.
2.) Materialwahl
Hier liegt Rolf völlig richtig. Warum nimmst Du Nadelholz? Buche ist um Längen besser und so unerschwinglich dürfte sie auch nicht sein. Wenn man sich schon die Mühe eines Selbstbaus macht, sollte man schon das optimale Material einsetzen und das ist in Deutschland Buche.
3.) Schwinge
Die Schwinge ist sicherlich nicht ausreichend dimensiert und zudem zu nahe am Boden. Die Füße müssen gelegentlich mal nahe an die Bank und dann stößt man gegen die Schwinge - nicht schön.
4.) Form
Grundsätzlich kann ich auch nicht verstehen, warum die alten Modelle wie Roubo und die engl. Bänke einen solchen Hype erleben. Der speziell im Internet bekannte amerikanische Journalist, der sich über Jahre mit dem Werkbankbau beschäftigt hat, scheint da ganze Arbeit geleistet zu haben. Nicht bei der Werkbank, da ist ihm eine zerbrochen. Er ist sicherlich ein guter Vermarkter, aber im Möbelbau hat er mich bis jetzt nicht überzeugt.
Jetzt kommt wieder mein alter Spruch: Schaue in die Werkstätten der Leute, die mit Möbelbau ihr Geld verdienen. Findest Du Dein Modell dort wieder?
Zu FWW: Garrett Hack hat dort seine Traumbank vorgestellt. Bis auf die verleimte Platte wäre das auch mein Favorit. Ich würde die Platte nicht 3 fach verleimen.
Den besten Selbstbau in Deutschland hat in meinen Augen Dietrich geschaffen. Da braucht man aber schon ein wenig Ahnung und eine Menge Zeit.
Eine Gestellverstärkung hat Friedrich vorgestellt und bei mir auf dem Blog findest Du meine Version.
Viel Erfolg
Bernhard
Hallo Bastian,
einige sinnvolle Vorschläge hast Du schon erhalten. Da ich auch ein wenig Erfahrung mit dem Hobel habe, erlaube ich mir einige Anregungen zu geben.
1.) Abmessung
Das ist der der erste Punkt, der mir aufgefallen ist. Alles über 2 m Länge ist gut, alles darunter ist sicherlich machbar, bleibt aber immer ein Kompromiß.
2.) Materialwahl
Hier liegt Rolf völlig richtig. Warum nimmst Du Nadelholz? Buche ist um Längen besser und so unerschwinglich dürfte sie auch nicht sein. Wenn man sich schon die Mühe eines Selbstbaus macht, sollte man schon das optimale Material einsetzen und das ist in Deutschland Buche.
3.) Schwinge
Die Schwinge ist sicherlich nicht ausreichend dimensiert und zudem zu nahe am Boden. Die Füße müssen gelegentlich mal nahe an die Bank und dann stößt man gegen die Schwinge - nicht schön.
4.) Form
Grundsätzlich kann ich auch nicht verstehen, warum die alten Modelle wie Roubo und die engl. Bänke einen solchen Hype erleben. Der speziell im Internet bekannte amerikanische Journalist, der sich über Jahre mit dem Werkbankbau beschäftigt hat, scheint da ganze Arbeit geleistet zu haben. Nicht bei der Werkbank, da ist ihm eine zerbrochen. Er ist sicherlich ein guter Vermarkter, aber im Möbelbau hat er mich bis jetzt nicht überzeugt.
Jetzt kommt wieder mein alter Spruch: Schaue in die Werkstätten der Leute, die mit Möbelbau ihr Geld verdienen. Findest Du Dein Modell dort wieder?
Zu FWW: Garrett Hack hat dort seine Traumbank vorgestellt. Bis auf die verleimte Platte wäre das auch mein Favorit. Ich würde die Platte nicht 3 fach verleimen.
Den besten Selbstbau in Deutschland hat in meinen Augen Dietrich geschaffen. Da braucht man aber schon ein wenig Ahnung und eine Menge Zeit.
Eine Gestellverstärkung hat Friedrich vorgestellt und bei mir auf dem Blog findest Du meine Version.
Viel Erfolg
Bernhard