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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Ich habe seit einiger Zeit eine zwar etwas wurmstichige aber trotzdem eigentlich hübsche Raubank rumliegen, welche ich wieder so weit herrichten möchte dass sie brauchbar wird (als Arbeitspferde verwende ich jedoch ausschliesslich Metallhobel).
Der Griff wackelte ziemlich, und war mit einer verrosteten Schraube und einem Nagel "gesichert", was ganz bestimmt nicht dem Originalzustand entsprach. Ich könnte zwar den Griff jetzt einfach mit Epoxy reinpflastern, oder wieder mit einer Schraube fixieren, was ich aber schade fände. Allerdings ist mir nicht ganz klar wie der Griff ursprünglich gehalten hat, da ich nicht erraten kann wie weit er von seinen vorherigen Besitzern abgeändert worden war.
Klemmte er einfach mit seinen Flanken seitlich im ev. leicht konischen Schlitz fest? Oder war da noch etwas mehr?
wenn Dir Leim und eine "ehrliche" Schraube nicht gefällt, kannst Du anstatt der Schraube auch einen eingeleimten Holznagel/-dübel verwenden. Habe das zwar noch nicht bewußt gesehen, dürfte aber auch halten.
Ich glaube, ganz früher hat man den Griff nur geleimt, eine "Sicherungs"schraube scheint mir aber schon lange üblich. Habe auch schon mal eine Rauhbank gesehen, bei der der Griff aufgegratet war.
Hallo Markus Bei meine ca 25 Bankhobeln sind die meisten Griffe eingeleimt. Einige mit zusätzlichen Schrauben, 2 mit Dübeln befestigt. Leimreste müssen bei deinem noch zu sehen sein.Als Schraube würde ich eine Messingsenkschraube verwenden. Gruß und schöne Weihnacht Kurt
Danke für Eure Antworten und Erfahrungen. Mein Problem ist nicht etwa den Griff "irgendwie" zu befestigen, sondern dies so zu tun wie das ursprünglich bei diesem Hobel gemacht wurde (Restauration vs. Reparation). Wie ich aus Euren Zeilen lese ist dies nicht ganz einfach zu beurteilen oder zu erraten.
Leimreste sind bei meinem Hobel ganz bestimmt keine zu finden, und die Art wie die Schraube welche ich entfernt habe gesetzt war widerspricht der übrigen sehr sorgfältigen Machart des Hobels. Daher mein Verdacht dass da früher eventuell ausser schrauben-nageln-leimen noch weitere Techniken angewendet wurden.
Ich "schaue" mal und melde mich wieder. Nochmals herzlichen Dank für Eure Hilfe!
Ich wünsche Euch allen noch schöne Festtage! Gruß, Markus
Ich kenne mich zwar nicht aus, aber der Inhaber der Seite Holzwerken.de ist doch glaube ich sehr bewandert in allem was altes Werkzeug und evtl. auch Hobel angeht.
Frag doch mal an, mehr als "nein" sagen kann er nicht.
naja, Andreas, das muss ich etwas relativieren. Ich hatte bisher immer den Eindruck, daß ein "richtiger" Rauhbankgriff nur eingeleimt ist, und Schrauben eine, meist schlecht ausgeführte Reparatur des Besitzers sind. Bei meinen Rauhbänken (elf) sind die Griffe bei etwa der Hälfte mit Schrauben gesichert, aber nur bei einer (Fr. Ott) sieht die aus, als wäre sie original.
Also habe ich mal Kataloge geblättert und tatsächlich bei verschiedenen Herstellern Abbildungen gefunden, wo deutlich eine Schraube zu sehen ist. Es scheint also beides üblich gewesen zu sein. Auf den Film über den Schweizer Hersteller Raggenbass hat Andreas ja schon hingewiesen.
Ob die Schraube bei Markus' Rauhbank original ist, weiß ich natürlich nicht. Aber ich würde den Griff neu einleimen und mit einer zum Hobel passenden Schraube (also Querschlitz, keine Spax;-)) sichern.
Gruß, Wolfgang
P.S. Man verzeihe mir die alte Schreibweise. Es geht ja auch um alte Rauhbänke;-)
ich habe noch eine Abbildung gefunden in dem ersten Katalog von Joh. Weiss & Sohn aus dem Jahr 1861. Die Rauh- und Fugbänke in diesem Katalog sind erstaunlicherweise alle ganz ohne Handgriff. Aber weiter hinten ist ein kompletter Werkzeugschrank abgebildet. Und man sieht deutlich, daß der Griff der Rauhbank sogar mit zwei Schrauben befestigt ist.
Meine beide Rauhbänke haben keine Schrauben am Griff. Die Griffe sind ganz einfach eingeklebt. So wie ich es bis jetzt gesehen habe, hat der Schlitz senkrechte kanten.
Epoxy würde ich auf keinen Fall nehmen. Wenn für Verklebung mit normalem Weißleim zu viel Spiel vorhanden sein sollte, würde ich mit einem Streifen Furnier arbeiten und einpassen.