Hallo Holzwerker,
von einem amerikanischen Holzwerkerfreund erhielten Pedder und ich einige ältere Hobel, darunter einen Stanley Nr. 5. Der war nicht im Bestzustand, der Griff war gebrochen und das Eisen war nicht mehr vorhanden. Seiten und Sohle wurden irgend wann einmal lackiert.


Diesem altehrwürdigen Stück (ca. 1942) wollte ich wieder Gebrauchstauglichkeit und ein vernünftiges Aussehen verleihen.
Zunächst stellte sich die Frage, wie die Lackierung zu entfernen und die Sohle zu läppen ist, ohne stundenlang auf der Granitplatte abrichten zu müssen. Ich baute eine Vorrichtung für die Langbandschleifmaschine. Der Multiplex-Anschlag ist rechtwinklig zur Granitplatte.


Beim Schleifen wurden die Hobelkörper (ich richtete mehrere Hobel her) gegen den Anschlag gedrückt, damit die Winkelgerechtigkeit von Seiten und Sohlen erhalten blieben.

Das hat ganz gut funktioniert. 4 Körnungen wurden maschinell geschliffen, das feine Läppen machte ich von Hand auf der Granitplatte.

Jetzt musste er noch gereinigt und mit neuen Griffen versehen werden. Diese machte ich aus Bubinga. Da ich kein anderes passendes Blatt da hatte, bekam er interimsweise ein altes Record-Eisen verpasst. Er wartet jetzt auf ein Eisen von Gerd :-)



Sieht doch wieder jung und knackig aus, oder? Natürlich musste er einen Testlauf bestehen. Von dem war ich ziemlich begeistert. Sogar mit dem dünnen Record Eisen flutscht er nur so über das Werkstück und nimmt feine Späne über die gesamte Eisenbreite und Werkstücklänge. Besser könnte es fast nicht sein.



Bin schon gespannt, wie er sich mit dem neuen Eisen machen wird ...
Klaus