Guten Morgen,
Am Wochenende habe ich es endlich geschafft, ein Streichmaß, das schon lange auf meiner To-Do-Liste stand, zu bauen. Die Idee dazu hatte ich, nachdem ich in einigen Blogs darüber gelesen habe, diese beziehen sich alle auf einen frei herunterzuladenden Artikel aus Popular Woodworking (siehe Link).
Das Streichmaß ist ein Nachbau von einem Original aus Seatons tool chest , einer Werkzeugkiste aus dem 18. Jahrhundert, die nahezu unbenutzt und vollständig erhalten ist (Nachlesen loht sich und ist recht interessant).
Das Besondere an diesem Streichmaß ist, dass man es komplett einhändig bedienen kann, einstellen kann man es mit einem clever angebrachten Keil.
Das Nachbauen ist relativ unproblematisch, ich habe mich eigentlich genau an den Artikel gehalten, plus den einen oder anderen Fehler natürlich. Als Holz habe ich einen Rest Eiche benutzt - man könnte sicher ein schöneres nehmen, aber das war halt gerade da. So wie ich das sehe, baue ich davon eh noch mehrere...
Die Rundung oben habe ich mit der Handsäge und meinem schicken Flachwinkelhobel gemacht. Das war natürlich nicht das optimale Werkzeug, eine anständige Raspel wäre sicher besser geeignet. Da werde ich mich mal an den Hausherrn wenden, der weiß da sicher Abhilfe :)
Der Keil, der im Moment drin ist, ist nur ein Prototyp, die nette Rundung am Ende habe ich leider mit dem Stemmeisen weggeschossen, ich werd ihn wohl nochmal bauen. Im Moment kann er noch rausfallen, wenn man nicht aufpasst - ein großes Problem ist das aber nicht.
Was noch fehlt, ist die Nadel, die das tatsächliche Anreißen erledigt. Im Artikel stand, dass ein abgebrochener Bohrer ganz gut geeignet ist, aber ich hatte nur ganze und wollte keinen zerbrechen. Vielleicht finde ich irgendwo einen Stahlnagel, den ich dann anschleife.
Das Streichmaß liegt so, wie ich es gebaut habe, wirklich sehr gut in der Hand; das gefällt mir an sich viel besser als die anderen Streichmaße, die ich bisher so ausprobiert habe, da weiß man nie so recht, wie man sie halten soll.
Alles in allem ein Superprojekt, in ein paar Stunden zu erledigen, jedenfalls bis zu dem Stadium, das ich jetzt erreicht habe. Ein bisschen Finish und Feintuning brauchts noch, aber dafür wars am Samstag wirklcih zu heiß. Mein Gartenhaus erreicht an so einem Sommertag bestimmt 40°.
Und am Schluss kommt ein feines Werkzeug raus.
