Fortune Extendables Corp

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Bernhard Lechner

Fortune Extendables Corp

Beitrag von Bernhard Lechner »


Dieser Hersteller produziert in Taiwan Nachbauten von LN und Veritas.
Mich würde eigentlich nur der Schweifhobel (LN-Kopie) interessieren finde aber keinen Händler. Auf deren Website wird West-Europa als Vertriebsgegend angegeben. Nachdem diese Firma heuer einen Stand auf einer Messe in Deutschland hatte kann man annehmen die verkaufen auch in Deutschland.
Kennt jemand einen Händler (egal wo) der Produkte dieser Firma verkauft?

lg Bernhard



Friedrich Kollenrott
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Es ist eine Seuche

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Bernhard,

da gibt es Firmen, die produzieren unter zumindestens europaähnlichen Bedingungen in Nordamerika hochwertige Werkzeuge. Darüber freue ich mich. Und, schwupp, taucht auch hier ein Fernost- Kopist auf.

Auch wenn ich die Adresse hätte, die Du suchst- ich würd sie Dir nicht geben. Nebenbei, der Forumsbetreiber handelt mit Veritas (dem Original).

Bitte denk mal drüber nach, ob Du selbst mit Fernost- Löhnen leben möchtest.

Friedrich



Pedder
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Ja, aber keine neue

Beitrag von Pedder »


Hallo Friedrich,

Kopien - soweit rechtlich zulässig - hat es schon immer gegeben. Made in Germany sollte mal ein Kennzeichen für billige deutsche Ware sein. http://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany Historisch gesehen gibt es für uns also keinen Grund, mit Steinen zu werfen. Das gilt übrigens auch für Arbeitsbedngungen in der Frühphase der Industrialisierung.

Was mich definitiv stört, ist der Diebstahl geistigen Eigentums, daran soll man sich nicht beteiligen, auch nicht durch Kauf.

Der Schweifhobel ist nach meiner Erinnerung so ein Stück geschütztes geistiges Eigentum. Der ist nämlich kein Stanley-Nachbau von Lie-Nielsen, sondern eine Entwicklung von Brian Boggs, wenn ich mich richtig erinnere. Leider ist Lie-Nielsen zu klein, um das durchzusetzen.

Was ich wirklich zu bedenken geben möchte, ist die Benutzung enes deutschen Kunz #53 mit einem (übrigens französischen!) Hock-Eisen. Das funktioniert auch sehr gut. (Wenn TSM nur endlich die Fertigungsstandards der Kunz+ auch auf die Schweifhobel anwenden würde.

Liebe Grüße
Pedder



Ottmar
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Re: Es ist eine Seuche

Beitrag von Ottmar »


Hallo Bernhard, Friedrich & Forumsfreunde

ich stimme Friedrichs Antwort 101% zu.

Bei den Kopisten stimmt zwar meist das Aussehen, die Funktionalitaet??? (denn sie wissen nicht was sie tun)

Der amerikanische Markt, wird mit Fernostkopien ueberschwemmt, unerfahrene lassen sich vom Preis verfuehren und machen dann eigene Erfahrungen. Wie die dann ausfallen, hat Festool gezeigt, die Qualitaet ist auch den Amerikanern, welche mit solchen Maschinen arbeiten wichtiger als der Preis.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar

PS: Festool hat sich fast schon seuchenartig hier verbreitet, es gibt kaum einen serieosen Haendler, in Kalifornien, ohne Festool Abteilung.

Soll auf keinen Fall als Werbung ausfallen, ich selbst besitze einen kleinen Schwingschleifer von Festo 40+ Jahre und funktioniert immer noch.



Bernhard Lechner

Re: Es ist eine Seuche

Beitrag von Bernhard Lechner »

[In Antwort auf #126946]
Hallo Friedrich

Wie kommst Du auf die Idee ich wollte die Veritas Kopien kaufen?
Nur der Schweifhobel hätte mich Interessiert. Und der ist eine Kopie von LN.
Ich durfte mal mit einen LN Spokeshave arbeiten und musste feststellen dass das Maul zum Bogenbauen zu eng ist. Ständiges verstopfen war die folge. Deshalb funktioniert auch der Anant so gut. Weil das Hobelmaul selbst bei kleinster Einstellung groß genug ist. Klingt paradox ist aber nun mal so. Nur weil ein Werkzeug für Tischler perfekt ist heißt es noch noch lange nicht dass man es zum Bogenbauen nehmen kann. Die Oberfläche eines Bogenrohlings ist sehr uneben. Nachdem man einen kompletten Jahresring freilegen muss ist halt nichts mit Planhobeln.
Asiatische Kopien besitzen ein meist zu großes Maul. Darum möchte ich den gerne kaufen/ausprobieren.

Auch wenn Du es nicht glaubst, ich lege sehr viel Wert auf Qualitätsprodukte.
Meine Raspeln sind von Auriou, Schweifhobel (der kleine aus Messing) von LN,
Hobel von ECE,Ulmia und Coffin Hobel aus England. Zwar wurde die meisten meiner Holzhobel hier im Forum gebraucht oder in andere Foren gekauft aber es sind Europäische Produkte. Außerdem besitze ich Schweifhobel von Stanley, Record, Preston und hölzerne Schweifhobel aus England. Alle meine Schweifhobel bis auf Anant und LN sind noch von der guten alten Hobelära, also Vorkriegszeit. Die nächste Beschwerde wird wohl sein dass ich gebrauchte Holzhobel kaufe. Ich bin kein Hochschuhllehre mit dem entsprechenden Gehalt sondern ein Arbeiter! Nachdem die Holzhobel nicht oft benutzt werden reicht ein gebrauchter.

Ja ich weiß dass der Hausherr Veritas Produkte führt und ich kaufe auch fast alles beim Hausherren. Rate mal wo ich all mein Auriou Raspeln, den Anantschweifhobel, meine Messwerkzeuge und vieles mehr her habe.

Bernhard



Pedder
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Das verstehe ich nicht

Beitrag von Pedder »


Hallo Bernhard,

Deine Logik entzieht sich mir. Warum darf man aktuelle Lie-Nielsen kopieren und Veritas nicht?

Liebe Grüße
Pedder


Bernhard Lechner

Re: Das verstehe ich nicht

Beitrag von Bernhard Lechner »


Allmählich werden eure Aussagen peinlich.
Wer lesen kann und den Inhalt versteht ist klar im Vorteil.
Damit es klar ist. Ich will diesen Schweifhobel kaufen nicht weil er eine Kopie von LN ist, sondern weil er wahrscheinlich meinen Anforderungen entspricht.
Solange das "Produkt" meinen Bedürfnissen entspricht und leistbar ist kaufe ich es. Wobei mir echte Markenprodukte lieber sind.

WAS IST BITTE DARAN FALSCH !!



Pedder
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peinlich

Beitrag von Pedder »


Hallo Bernhard,

weil er "wahrscheinlich" Deinen Anforderungen entspricht? Ich glaube da unterschätzt Du die Kopisten dann doch. Und eine Kopie bleibt es, wenn auch eine schlechte. Damit schädigt der Kopist den Entwickler. Und der wissende Kunde macht mit. Das ist daran falsch.

Ich weiß auch nicht, was man daran nicht verstehen kann. Und weshalb man grußlos rumschreien muss.

Gruß
Pedder


Bernhard Lechner

Re: peinlich

Beitrag von Bernhard Lechner »


Na weil ich den gleichen LN-Schweifhobel zum Bogenbauen benutzt habe.
Ich wiederhole mich jetzt zum X-Mal. Der Lie-Nielsen Schweifhobel verstopft ständig durch sein enges Hobelmaul. Darum ist z.b der Anant Schweifhobel besser als der Lie-Nielsen. Obwohl die Qualität der Verarbeitung des Anants eine Frechheit ist. 4 Stunden Arbeit nur damit das Hobelmesser plan aufliegt.
Ich erwarte mir kein perfektes Werkzeug von diesen Hersteller. Ganz im Gegenteil, ich rechne mit Stunden von Tuningsarbeiten um den Schweifhobel benutzbar zu machen.
Ich hoffe sehr Du verstehst den folgenden Satz.
Was bringt es ein Werkzeug zu kaufen welches 180€ kostet und für meine Anwendungszwecke ungeeignet ist.

Meinen letzten Beitrag schrieb ich bewusst ohne Anrede und Gruß um meine Verärgerung zum Ausdruck zu bringen. Verärgert deshalb da hier anscheinend bei gewissen Themen sehr große Scheuklappen verwendet werden und Aussagen gerne anders Verstanden werden.

Bernhard


Pedder
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Re: peinlich

Beitrag von Pedder »


Bernhard,

ich habe Dein Argument beim ersten wie bei allen folgenen Malen verstanden. Aber ich halte es für inakzeptabel. Plagiate sind nicht umsonst strafbar. Eine Kopie wird nicht dadurch legal, dass sie für einen bestimmten Zweck besser einsetzbar ist. Was Du ja auch nur vermutest.
Warum fragst du eigentlich hier und nicht direkt an der Quelle? Es gibt ja eine Homepage mit E-Mailadresse.

Ich habe einen guten Schweifhobel. Einen alten Stanley #54 mit einem neuen Hock Eisen. Ein Kunz #53 mit Hock Eisen kostet bei Dieter Schmid keine 60€.

Gruß Pedder



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