rechtwinklig hobeln, aber wie?
-
- Beiträge: 54
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
rechtwinklig hobeln, aber wie?
Hallo, ich bin in dem Bereich der Handwerkzeuge, vor allem was Sägen und Hobel anbelangt, noch recht neu.
Ich habe in letzter Zeit häufiger gelesen, dass man sich eine Leiste mit einer Hand unter den Hobel halten soll nur frage ich mich: Wie zum Henker soll das gehen? Ich glaube ich habe schon keine kleinen Händchen, aber für sowas muss man doch irgendwo zwischen riesig und gigantisch rangieren oder?
-
- Beiträge: 52
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: rechtwinklig hobeln, aber wie?
Hallo Nils,
wie ist Deine Frage zu verstehen .... die Hand als Ersatz für die Hobelbank? Das würden die Finger sicher nicht sehr lange mitmachen .....!!!
Viele Grüße aus dem Norden
Jochen
Fügen *MIT BILD*
Hallo Nils,
das ist so gemeint, wie im Bild unten (allerdings nur beim Fügen!) . Eigene Erfahrungen mit der Technik habe ich nicht.
Liebe Grüße
Pedder

-
- Beiträge: 346
- Registriert: Mi 13. Aug 2014, 14:08
Re: rechtwinklig hobeln, aber wie?
[In Antwort auf #126574]
Servus Nils,
ich gehe davon aus, dass eine Kante rechtwinklig zur Fläche gehobelt werden soll. Dann ist das wohl so gemeint, dass die linke Hand den Hobel vorne umgreift und dabei unten eine dickere Leiste (mit rechtwinkligen Kanten!) mit festhält, die als Führung des Hobels dient, damit er nicht verkantet. In dem verlinkten Video bei etwa 5.20 kannst Du sehen, wie der Hobel gehalten wird, und Dir vorstellen, dass die linke Hand noch eine Leiste hält.
All das ist aber für den Ungeübten eine ziemliche Fummelei mit zweifelhaftem Ergebnis.
Viel Erfolg
Claus Keller
Servus Nils,
ich gehe davon aus, dass eine Kante rechtwinklig zur Fläche gehobelt werden soll. Dann ist das wohl so gemeint, dass die linke Hand den Hobel vorne umgreift und dabei unten eine dickere Leiste (mit rechtwinkligen Kanten!) mit festhält, die als Führung des Hobels dient, damit er nicht verkantet. In dem verlinkten Video bei etwa 5.20 kannst Du sehen, wie der Hobel gehalten wird, und Dir vorstellen, dass die linke Hand noch eine Leiste hält.
All das ist aber für den Ungeübten eine ziemliche Fummelei mit zweifelhaftem Ergebnis.
Viel Erfolg
Claus Keller
Einstieg Hobeln
[In Antwort auf #126574]
Hallo Nils,
hier noch der link zum Schärfprojekt, wo man neben den tollen Schärfanleitungen auch Christoph Hartges reich bebilderte Hobelanleitung "Die Zähmung des widerspenstigen Bretts" findet. Die lässt nich viele Fragen offen, finde ich.
Liebe Grüße
Pedder
Hallo Nils,
hier noch der link zum Schärfprojekt, wo man neben den tollen Schärfanleitungen auch Christoph Hartges reich bebilderte Hobelanleitung "Die Zähmung des widerspenstigen Bretts" findet. Die lässt nich viele Fragen offen, finde ich.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Fügen
[In Antwort auf #126577]
hallo,
die Amis machen das mit ein bis zwei C-Zwingen und schonen damit ihre Fingerkuppen.
Der Sinn dieser Methode ist aber nicht, Rechtwinkligkeit zu gewährleisten. Das geht mit dem niedrigen Anschlag gar nicht. Sondern der Sinn ist, beim schnellen Hobeln den Hobel in Spur zu halten und eine gleichmässige Spanabnahme zu erreichen.
Bei kleineren Stücken kann man recht gut die Leiste weglassen, die Finger stärker krümmen und die Fingernägel als Führungshilfe nutzen. Ist ungefährlich!
Wenn man beim Fügen beide Bretter gleichzeitig bearbeitet, dann ist eine hundertprozentige Rechtwinkligkeit gar nicht erforderlich - da der Winkelfehler sich ausgleicht, entsteht trotzden eine glatte Verleimung. Aber das ist vielleicht schon wieder ein extra Thema.
Gruss !
reinhold
hallo,
die Amis machen das mit ein bis zwei C-Zwingen und schonen damit ihre Fingerkuppen.
Der Sinn dieser Methode ist aber nicht, Rechtwinkligkeit zu gewährleisten. Das geht mit dem niedrigen Anschlag gar nicht. Sondern der Sinn ist, beim schnellen Hobeln den Hobel in Spur zu halten und eine gleichmässige Spanabnahme zu erreichen.
Bei kleineren Stücken kann man recht gut die Leiste weglassen, die Finger stärker krümmen und die Fingernägel als Führungshilfe nutzen. Ist ungefährlich!
Wenn man beim Fügen beide Bretter gleichzeitig bearbeitet, dann ist eine hundertprozentige Rechtwinkligkeit gar nicht erforderlich - da der Winkelfehler sich ausgleicht, entsteht trotzden eine glatte Verleimung. Aber das ist vielleicht schon wieder ein extra Thema.
Gruss !
reinhold
-
- Beiträge: 52
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Fügen
[In Antwort auf #126577]
Hallo Pedder,
ich hatte vorhin befürchtet, daß Nils eine Leiste in der Hand halten wollte und gleichzeitig noch einigermaßen rechtwinklig hobeln wollte ... und seine Finger nicht ruinieren wollte ...
Aber Dein Hinweis war somit auch für mich - ebenfalls einer der Neulinge - sehr hilfreich!!!
Danke von mir für die Aufklärung!
Jochen
Hallo Pedder,
ich hatte vorhin befürchtet, daß Nils eine Leiste in der Hand halten wollte und gleichzeitig noch einigermaßen rechtwinklig hobeln wollte ... und seine Finger nicht ruinieren wollte ...
Aber Dein Hinweis war somit auch für mich - ebenfalls einer der Neulinge - sehr hilfreich!!!
Danke von mir für die Aufklärung!
Jochen
-
- Beiträge: 3390
- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
- Kontaktdaten:
Re: rechtwinklig hobeln, aber wie?
[In Antwort auf #126574]
Hallo Nils,
das ging mir anfangs auch so! Und ich dachte auch erst, das lerne ich nie!
Wichtig ist, ein Gefühl für den/die Hobel zu entwickeln und dazu braucht man Geduld.
Auch von Belang: Man muss den Hobel gut kontrollieren können, dazu muss man auf der richtigen Höhe hobeln. Meine Bank war anfangs für manche Arbeiten einfach zu hoch, das musste angepasst werden.
Eine Leiste brauche ich nicht - die Angelegenheit wird auch so recht gerade. Zum Messen nehme ich natürlich Richtscheite (für die Länge) bzw. Starrett Kombinationswinkel (für die Rechtwinkligkeit - führt der Hausherr!) Wenn Abweichungen festzustellen sind, wird gezielt nachgehobelt.
Gruss
Rolf
Hallo Nils,
das ging mir anfangs auch so! Und ich dachte auch erst, das lerne ich nie!
Wichtig ist, ein Gefühl für den/die Hobel zu entwickeln und dazu braucht man Geduld.
Auch von Belang: Man muss den Hobel gut kontrollieren können, dazu muss man auf der richtigen Höhe hobeln. Meine Bank war anfangs für manche Arbeiten einfach zu hoch, das musste angepasst werden.
Eine Leiste brauche ich nicht - die Angelegenheit wird auch so recht gerade. Zum Messen nehme ich natürlich Richtscheite (für die Länge) bzw. Starrett Kombinationswinkel (für die Rechtwinkligkeit - führt der Hausherr!) Wenn Abweichungen festzustellen sind, wird gezielt nachgehobelt.
Gruss
Rolf
-
- Beiträge: 1134
- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: rechtwinklig hobeln, aber wie?
[In Antwort auf #126574]
Hallo Nils,
wie schon gesagt, nur Übung macht den Meister. Ein Brett hobeln ist aber wirklich nicht besonders schwer zu erlernen, keine Sorge.
Zum rechtwinkligen Fügen von Kanten :
es kommt ja hier im Prinzip auf drei Punkte an -
zum einen die Kante rechtwinklig zur Fläche hinzubekommen, zum anderen eine gerade Kante in Längsrichtung des Brettes zu "erhobeln" und schließlich auch das Brett auf das vorgesehene Maß abzubreiten (normalerweise von Kante zu Kante parallel).
Würde empfehlen, beim Üben erstmal auf die Rechtwinkligkeit der Kante zu schauen und die anderen Punkte nicht zu beachten.
Evtl. tust Du Dich leichter, wenn Du erstmal z.B. mit einer Kreissäge einige Meter wirklich schräge Kante herrichtest und damit versuchst, Dich hobelnder Weise einem rechten Winkel anzunähern. Finde, man bekommt leichter ein Gefühl für die Sache, wenn man sich dieser von einem extremen Maß nähert. Man sieht so leichter, wohin die Reise geht. Zum Üben taugt anfangs sicher auch ein Schlicht- oder Doppelhobel. Winkelkontrolle traditionellerweise mit einem handlichen Winkel (normalerweise der kleine 15cm Winkel aus dem Werkzeugkasten).
Wenn Du ein Gefühl für den rechten Winkel bekommen hast, kannst Du Dich auch an eine vernünftige Kante in Längsrichtung heranwagen. Kontrolle mit einer geraden Leiste/Richtscheit oder der Zunge eines längeren Winkels.
Wenn das klappt, ist der Schritt zum Auf-Breite-hobeln leicht getan.
Gruß, Andreas
Hallo Nils,
wie schon gesagt, nur Übung macht den Meister. Ein Brett hobeln ist aber wirklich nicht besonders schwer zu erlernen, keine Sorge.
Zum rechtwinkligen Fügen von Kanten :
es kommt ja hier im Prinzip auf drei Punkte an -
zum einen die Kante rechtwinklig zur Fläche hinzubekommen, zum anderen eine gerade Kante in Längsrichtung des Brettes zu "erhobeln" und schließlich auch das Brett auf das vorgesehene Maß abzubreiten (normalerweise von Kante zu Kante parallel).
Würde empfehlen, beim Üben erstmal auf die Rechtwinkligkeit der Kante zu schauen und die anderen Punkte nicht zu beachten.
Evtl. tust Du Dich leichter, wenn Du erstmal z.B. mit einer Kreissäge einige Meter wirklich schräge Kante herrichtest und damit versuchst, Dich hobelnder Weise einem rechten Winkel anzunähern. Finde, man bekommt leichter ein Gefühl für die Sache, wenn man sich dieser von einem extremen Maß nähert. Man sieht so leichter, wohin die Reise geht. Zum Üben taugt anfangs sicher auch ein Schlicht- oder Doppelhobel. Winkelkontrolle traditionellerweise mit einem handlichen Winkel (normalerweise der kleine 15cm Winkel aus dem Werkzeugkasten).
Wenn Du ein Gefühl für den rechten Winkel bekommen hast, kannst Du Dich auch an eine vernünftige Kante in Längsrichtung heranwagen. Kontrolle mit einer geraden Leiste/Richtscheit oder der Zunge eines längeren Winkels.
Wenn das klappt, ist der Schritt zum Auf-Breite-hobeln leicht getan.
Gruß, Andreas