Schruppstein gesucht
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Schruppstein gesucht
Hallo Forumsgemeinde,
Ich bin auf der Suche nach Rat beim Kauf eines Schruppsteins. Ich habe die Suche-Funktion zwar bemüht und auch etliche Beiräge gelesen, doch ich bin mir noch nicht sicher.
Kurz ein paar Worte zu meiner "Schärfstein-Geschichte":
Mein erster Schärfstein war ein winziger Kombistein von Suehiro 1000/3000, für Hobeleisen zu schmal, schnelle Abnutzung, zumindestens auf der 1000er Seite aber günstig. Heute nutze ich ihn für Messer. Der nächste Stein war ein Suehiro Schruppstein. Sehr schlechter Abtrag, extrem schnell hohl, es kam mir vor, als ob sich nur der Stein zerlegt. Der Stein war unglaublich schlecht abzurichten. Meine beiden aktuellen Schärf- und Abziesteine sind ein 1000er Shapton und ein 6000er King. Mit beiden bin ich sehr zufreiden: der Shapton trägt gut ab und bleibt lange plan. Der King poliert gut und lässt sich sehr leicht abrichten. Da ich von dem Shapton begeistert war, habe ich mich zuletzt für einen 120er Schruppstein entschieden.
Mit diesem bin ich aber nicht so ganz zufrieden. Zwar bleibt er relativ lange plan und trägt gut ab, aber das Abrichten ist mühsam. Ich suche nun einen Schruppstein, der einen guten Abtrag hat und sich schnell wieder Abrichten lässt, da macht es auch nichts, wenn er nicht lange plan bleibt.
Wer hat Erfahrung bzw. kann mir einen Stein empfehlen?
Schöne Grüße,
Tobias
Shapton 120
Hallo Tobias,
Deine Beschreibung klingt für mich nach einer groben Diamantplatte.
Den weißen Shapton 120 habe ich auch. Einmal habe ich den Fahler gemacht, ihn beim Umschleifen eines Grathobeleisens richtig hohl zu schleifen. Da reichte dann ein Abrichten auf meinen Kanalklinkern nicht mehr, ich musste zurück auf die Gehwegplatte mit Korund. Aber das ging dann ziemlich zügig. Seitdem richte ich alle 2-3 Schleifminuten ab und der Stein bleibt plan und ich bin zufrieden. Wie richtest Du ab?
Ein Schruppstein muss - wenn man mit Microfasen arbeitet - auch nicht soo plan sein, wie der 1000er. Wobei ich auch noch kein Eisen hatte, dessen Spiegelseite auf den Schruppstein musste.
Trotzdem bin ich ziemlich sicher, dass ich mir für grobe Arbeiten im nächsten Jahr einen Schleifbock mit einer blauen Scheibe besorge.
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Shapton 120
Hallo Pedder,
derzeit richte ich die Steine mit Sandpapier auf einer Granitplatte ab. Ich denke, dass die Sache bei mir ähnlich liegt: ich habe ein Paar Schrägbeitel aus 6mm Eisen gefertigt, das Grobe auf dem Schleifbock mit ständigem Kühlen und die Nachbearbeitung auf dem 120er. Dabei ist der Stein sehr hohl geworden. Ich werde deinen Rat beherzigen und den Stein häufiger Abrichten.
Ich habe auch einen Satz Klinker liegen, die darauf warten abgerichtet zu werden. Vielleicht finde ich über Weihnachten Gelegenheit dazu.
Eine andere Frage zum Steine-Abrichten: Beim Hausherren gibt es ja diese Shapton Abrichtblöcke aus Stahl. Wie funktionieren die? Müssten sich die Metallpaltten nicht zwangsläufig den hohlen Steinen mit der Zeit anpassen und selbst konvex werden?
Schöne Grüße,
Tobias
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Re: Shapton 120
Hallo Tobias,
meine eigenen Schruppsteinerfahrungen (seit ich mich bemühe, gut und rationell zu schärfen) beziehen sich auf den Sun Tiger (240) und den Shapton (120).
Sun Tiger: Sehr angenehm, immer scharf, aber auch sehr schneller Verschleiss, viel Schlamm. Lässt sich aber auch gut abrichten (bei mir auf dem Klinker). Weil er sehr dick ist, hält er trotz hohem Verschleiss recht lange.
Shapton 120: Viel agressiver als der Sun Tiger, aber nur bei hohem Flächendruck (kleine Teile), bei großen Flächen wirkt er eher stumpf. Viel weniger Verschleiss als der Sun Tiger. Lässt sich überraschend gut auf einem Klinker abrichten (läppt sich sozusagen mit den eigenen Körnern die er verliert). Leider ist er für einen Schruppsteinj sehr dünn und somit im Gebrauch nicht billig.
Generell sollte man gerade bei solchen Vorhaben wie dem Umschleifen auf Schrägstecheisen (hab ich auch gemacht, auch 8 mm und auch erstmal möglichst gut gekühlt auf dem Doppelschleifer, dann auf den Schruppstein) peinlich genau darauf achten, dass man die Fläche des Steines vollständig und gleichmäßig benuzt, das lohnt sich.
Die Abrichtblöcke aus Stahl: Da streut man Korund drauf und läppt die Steine dann. Kann auf Dauer gar nicht gutgehen, irgendwann ist der Block nicht mehr plan, da hast Du sicher recht.
Friedrich