Hallo Werkzeugfreunde,
es ist so still im leisen Forum. Deswegen zeige ich ein paar Bilder meiner neuesten Zinkensägen. Beide haben gemeinsam: einen oval gefeilten Rücken mit 6 mm Stärke, ein Blatt mit der Dicke von 0,5 mm, einen Griff aus Ebenholz und Edelstahlschrauben.
Die Kleine ist eine 8"-Säge (Blattlänge ca. 20 cm), die grössere eine 10" mit der Blattlänge von ca 25 cm. Die Kleine ist mit 20 tpi bezahnt, die Grosse mit 13 tpi (auf den ersten 5 cm mit 15 tpi). Der Rücken der kleinen ist 16 mm tief, der der Grossen ca. 20 mm. Die Blatttiefe der Kleinen ist etwa 30 mm, der Grossen ca. 40 mm.
Die Ebenholzgriffe sind nach einem historischen Kenyon geformt und sehr filigran. Wegen der kleinen Wangen konnten die Schrauben bei der grösseren Säge nur in der Weise untergebracht werden, dass eine durch Blatt und Rücken geht.
Alle Bauteile wurden poliert, was insbesondere bei Rücken und Griff einen ganz erheblichen Zeitaufwand mit sich brachte. Der ist eigentlich unter Vernunftsgesichtspunkten nicht vertretbar. Die Säge gewinnt damit nicht an Schnittqualität. Da es aber meine eigenen Sägen sind, spielte der Zeitaufwand keine grosse Rolle, ich wollte sie halt so haben. Aufwendig waren insbesondere auch das Ovalfeilen des Rückens und dessen bündige Montage. Das Ergebnis:






Die Kleine sägt wunderbar, die grössere nicht. Sie hat ein 2-Pitch-Blatt mit 15/13 tpi, das nicht zu anständigen Umgangsformen zu bringen ist. Am Übergang der Zahnweiten beginnt sie zu holpern. Deswegen macht Pedder ihr ein herkömmliches Blatt mit durchgängig 13 tpi, worauf sie sich schon freut.
Die dritte Schwester in der Familie wird eine weitere Zinkensäge mit 9" Blattlänge und 15 tpi. Sie wird auch einen Ebenholzgriff nach dem gleichen Muster bekommen und eine Blattiefe, die zwischen den beiden anderen liegt.
Klaus