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In Antwort auf #125455]
Hallo Friedrich, hallo Gerd,
mit Begeisterung habe ich die Beiträge und Fotos von der Hobelmeisterschaft gelesen und angeschaut. Wirklich beeindruckend, wie ihr euch geschlagen habt. Wenn ich die von Pedder eingestellten Bilder von Gerds Hobel so anschaue, vor allem diesen Hauch von Spänen, dann muss ich neidlos anerkennen, das nicht annähernd so zu können. Es ist ein schöner Wettbewerb, der die Extremleistungen der Werkzeuge und ihrer "Meister" gut veranschaulicht. Wie aber Friedrich schon schrieb, ist der Aussagewert begerenzt, weil die Hobel auf speziell hierfür ausgesuchtem Holz ihr Können zeigen durften.
In der Realität ist jedoch der Hobel, der die dünnsten Späne produzieren kann, noch lange nicht der beste. Für mich ist der beste Hobel der, der mit unterschiedlichen Hölzern zurecht kommt und immer noch saubere Oberflächen hinterlässt. Gerade die Japaner, die auf Weichholz bestimmt unglaubliche Ergebnisse erzielen, haben mit den meisten Harthölzern enorme Probleme. Erst recht, wenn der Faserverlauf etwas wild ist. Dort erreicht ein sauber eingestellter "Eisenhaufen" mit steilem Schnittwinkel sogar in den Händen eines Ungeübten (wie mir :-)) Ergebnisse, vor denen auch der beste Japan-Hobel in die Knie geht.
Vielleicht nehmt ihr beiden zur nächsten Meisterschaft ein wechseldrehwüchsiges Stück Hartholz mit und bittet die japanische Konkurrenz "ausserhalb des Protokolls" um ein Tänzchen. Jede Wette, dass die entweder kneifen oder verlieren :-)
Viele Grüsse
Klaus