Nuthobel-Nöte
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Nuthobel-Nöte
Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich einen alten Ulmia Nuthobel besitze und mich damit rumärgere?
Ich muß zugeben ein Teil meines Ärgers war darauf zurückzuführen, dass ich mich einfach nicht genügend um ihn gekümmert habe, den Armen. Habe ihn einfach zu selten mit ihnm beschäftigt.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass der sehr ordentlich arbeitet, wenn da nicht das Eisen wäre. Es sieht mir gar nicht Original aus und hält die Schärfe nur schlecht. Ich würde es gerne ersetzen.
Einzelne Eisen sind im einschlägigen Fachhandel nicht zu finden, wohl aber bei den englischen Werkzeughändlern. Nun meine Frage: Sehr oft geben die für das Eisen nur eine Nummer an, "Ward, Nr 5", zum Beispiel. Gibt es irgendwo eine Tabelle, welche Maße mit den Nummern bezeichnet sind?
Vielen Dank,
Euer Christof Hartge.
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Re: Nuthobel-Nöte
Hallo Christof,
sinngemäß aus Micheal Dunbar "Restoring, Tuning & Using Classic Woodworking Tools :
Engländer und Amis haben standardmäßig für die Breiten von Nuthobeleisen einen Sprung in 1/16 Zoll (für uns ans Metrische gewohnte ca. 1,6 mm) samt fortlaufender Nummerierung festgelegt. Die kleinste "genormte" Eisenbreite ist 2/16" breit, das ist die No. 1. Dann geht´s mit 1/16"-Schritten weiter bis zur No. 8.
Deine No.5 wäre dann also 6/16" breit (ca. 10 mm).
Gruß, Andreas
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Re: Nuthobel-Nöte
Vielen Dank Andreas, das war exakt die Information, die ich brauchte.
Das angloamerikanische Bemaßungssystem versetzt mich immer wieder auf's neue ins Staunen und Fragen. : Warum hat man das 2/16" Eisen nicht mit Nummer 2 benannt? Dann würden die Inch-brüche der Nummerierung entsprechen.
By the way: Weiß jemand, wieso die deutschen Nuthobeleisen merkwürdige Maße habene haben 3,(4),5, 7,9,14,12,14?
Genug der nicht wirklich wichtigen Fragen,
Viele Grüße, Christof.
Re: Nuthobel-Nöte
Hallo Christof
Das sind die "Deutschen" genormten. Alles von den "Fachleuten" festgelegt.
Grundhobeleisen
nach A DIN 7373
Nuthobeleisen
mit Haken, nach C DIN 7374
Meiner Meinung nach hängt es mit der Dicke der Bretter(Platten) zusammen.
Gruß Kurt
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Re: Nuthobel-Nöte
Ich hab mir eins selbst gemacht.
Den Schaft aus irgend einem Stahl der noch herum lag. (Höchstwahrscheinlich unhärtbarer Baustahl). Und die vorderen 5cm aus einer Feile geschliffen und angeschweißt. Schweißnaht muß nur sehr langsam abkühlen und sollte besser vorgewärmt sein.
Die Feile habe ich mit einer 1mm Trennscheibe aus einer Ecke einer alten Flachfeile ausgeschnitten und die Spitzen des Hiebs an einem Bandschleifer weggeschliffen. Nach dem Schweißen noch im Backofen beim Brotbacken angelassen und dann Wassergekühlt auf die passende Größe geschliffen. Durch das anlassen ist der Stahl nicht mehr so hart,(vielleicht noch (58-59HRC) aber als Hobeleisen funktioniert es gut.
Es geht auch komplizierter ;-).
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Re: Nuthobel-Nöte
Beeindruckend Andreas. Mir fehlen dazu einiges technische Gerät und die Fachkenntnisse. Ich habe mal ein Profilhobeleisen aus einer Feile gemacht. Hat erstaunlicherweise funktioniert, aber ich glaube deine Qualität (und Schnelligkeit) würde ich nicht erreichen.
Deshalb werde ich mich auf dem Gebrauchtwerkzeugmarkt umschauen. Ein Satz Eisen scheint zu einem annehmbaren Preis erhältlich zu sein.
Viele Grüße, Christof.
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Re: Nuthobel-Nöte
Naja Qualität ist was anderes. Es funktioniert eben. Ein Stück Feile auf weichen Stahl geschweißt währ besser, weil das nunmal einfacher zu schleifen währ.
Ein Satz würde mich auch interressieren.
Wenn ich das mit dem Verschweißen ausprobiert habe, meld ich mich.