Da get...doch was... mit Nuthobeln... *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
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Da get...doch was... mit Nuthobeln... *MIT BILD*

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Christof,

es gibt auch europäische Nuthobel aus Eisen!
Ich persönlich hab auch meine Probleme gehabt mit den hölzernen Werkstattnuthobeln. Als ich dann den Eisernen in die Hände bekam, hab ich nach ein wenig Eingewöhnungszeit den Vorteil des schweren Hobelkörpers zu schätzen gewußt. Übung ist auch beim Nuten nicht verkehrt!
Wenn Du dich auf Flohmärkten mal umsiehst, bekommst Du bestimmt für weniger als den Neupreis Deines Ulmia einen guten Eisernen. Meistens ist es aber so, dass die Eisen nachgekauft werden müssen, weil sie oft fehlen.
Ein paar alte Lochbeitel tuns aber auch, wenn Du ihnen mit einer Feile mittig auf der Unterseite die Zentrierung einfeilst.
Flohmärkte rulen einfach...

Sonnige
Grüße Andreas R.



TorstenKüpper
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Re: Da get...doch was... mit Nuthobeln...

Beitrag von TorstenKüpper »


Hallo Andreas,

stimmt: Flohmärkte rulen!

Ich fahre am Wochenende nach Dänemark und hoffe da (wie letztes Jahr) einige Schnäppchen auf den Märkten zu machen.

Wenn ich was finde, sag ich es euch... ;-)

Grüße
Torsten



Heid Kurt Günter

Re: Da get...doch was... mit Nuthobeln...

Beitrag von Heid Kurt Günter »


Hallo Andreas
Was sehen meine glänzenden Augen----- Nuthobel evtl von Plettenberg oder Genuit?
Ich tippe auf Genuit wegen der Farbe. Wohl unverkäuflich??
Gruß Kurt


Andreas Ranogajec
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Re: Da get...doch was... mit Nuthobeln...

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Kurt,

das Teil in der Mitte ist vermutlich von E.Wille ("Stahlwille") aus Wuppertal, Cronenberg; zumindest ist das Eisen so gestempelt, und weil ich nur ein Originaleisen hatte, mußte ich die anderen bei .... kaufen und durchbohren, um sie kompatibel zu machen. Die restlichen Teile hab ich zusammen mit einem Schwung Kehlhobel von O.K. (Otto Kneisel, Zeitz) günstig erstanden und momentan sind sie natürlich unverkäuflich, da aus einem Set stammend.
Die Infos hab ich übrigens von Wolfgang Jordans Seiten, dem ich an dieser Stelle mal danken möchte, weil er dem Sammler wichtige Daten zugänglich macht.
Thanx Wolfgang!!!

Witzig ist der hölzerne Nuthobel mit den handgedrechten Stahlgewinden, den ich als Selbstbau ansehe, weil das Ward Eisen kaum original dazugehörig ist...
Beim Restaurieren hab ich extra darauf geachtet die Patina zu erhalten und nicht zuviel zu schleifen, weil ich einen dabei hatte, der an der Stirnseite handbeschriftet war (leider unleserlich)!
Einige Stücke waren mit Neumann & Vetter, Greitz gestempelt und haben mich viel Geduld und einige Telefonate gekostet, bis ich herausfand, dass die DDR-Staatsmacht damals alles platt gemacht hat, und deshalb kaum archivarische Quellen da waren...
Ich weiß zwar nicht, wie es um das Schreinerhandwerk in der DDR bestellt war, aber die Leute haben mir erzählt, dass es viele Hobbyisten (geniales Wort von Chris!) gegeben hat, die mit altem Handwerkzeug (z.T vom 1.Weltkrieg) zuhause geschreinert haben und nach der Wende die alten Teile (vielleicht aus falscher Scham) in Containern entsorgt haben! Mag gar nicht drandenken, was da an Schätzen verloren gegangen ist...

Also bis demnäxt

Andreas R.



Andreas Ranogajec
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Re: Da get...doch was... mit Nuthobeln...

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Kurt,

Danke für deine e-mail!
Es ist in der Tat so, daß man Puzzleteile zusammensetzt und Mutmaßungen anstellt, wenn man keine Kataloge oder Bildnachweise hat.
Manchmal ist man froh überhaupt irgendwo Stempel oder Initialen zu finden, aber das kann auch wie bei dem Eisen im Genuit zu falschen Schlußfolgerungen führen.

Gut recherchiert Kurt!

Grüße Andreas R.



Wolfgang Jordan
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Re: Da get...doch was... mit Nuthobeln...

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo Andreas,

ich möchte auch gerne wissen, was Kurt Dir per E-Mail mitgeteilt hat;-) Ist es jetzt ein Genuit?

Und von wegen "Flohmarkt rules": Ich habe in all den Jahren keinen einzigen eisernen Nuthobel gefunden. Nur online taucht immer wieder mal einer auf, aber die waren mir bisher zu teuer. Kurt scheint ja einige zu haben.

Gruß, Wolfgang



Andreas Ranogajec
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Re: Da get...doch was... mit Nuthobeln...

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Klaus,

es ist in der Tat ein Genuit. Kurt hat mir Bilder geschickt und ich war im Netz im Werkzeugmuseum und hab da ein entsprechendes Modell (sogar zerlegt) gesehen mit dem Firmenstempel, den ich aber auf meinem nicht gefunden hab.
Das Eisen konnte ich an Hand Deiner Seiten als "Wille" (E.W. mit Krone) identifizieren, was mich irregeführt hat und annehmen ließ der Hobel ( ...ist ja aus Metall...) sei auch von der besagten Wuppertaler Eisenherstellerfirma.
Da ich nun glücklicher Besitzer eines Genuit bin, interessiert mich auch der Preis, der online so #####smäßig verlangt wird!?
Aber Du könntest Recht haben, was Flohmärkte und spezielles Werkzeug angeht... meinen hab ich aus der ehemaligen DDR gekauft mit einer Kiste voll mit Holzprofilhobeln,... nur einen Stanley Schiffshobel hat er herausgenommen um ihn bei der elektronischen Bucht zu verkaufen...Was für ein Jammer!

Grüße soweit mal und schick Kurt doch einfach ´ne mail...
Andreas R.



Wolfgang Jordan
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Re: Da get...doch was... mit Nuthobeln...

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo Andreas,

die falsche Anrede hatte ich gar nicht bemerkt.

"E.W. mit Krone" habe ich auf meiner Seite nicht gefunden, wo steht das? In dem großen Markenverzeichnis steht nur "BW mit Krone" für Bruno Will.

Ob die Gebrüder Genuit diese Hobel hergestellt haben, weiß ich auch nicht genau. Bei mir stehen sie nicht unter "Hersteller", sondern unter "Händler". Andererseits ist da diese Anzeige ( http://www.holzwerken.de/museum/haendler/genuit_anzeige1.jpg ), und auch Chr. Hermann Walde zeigt einen solchen Hobel (wenn ich mich recht erinnere) verbunden mit dem Namen Genuit.

Was so ein Hobel online kostet, weiß ich jetzt auch nicht. Irgendwas zwischen 30 und 60 Euro vielleicht, aber mir war das immer zu teuer. Ist halt relativ.

Gruß, Wolfgang



Andreas Ranogajec
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Re: Da get...doch was... mit Nuthobeln... *MIT BILD*

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Wolfgang,

ich war jetzt wieder im Markenverzeichnis und muß mich korrigieren.
Mein Stempel auf dem Hobeleisen zeigt mit der Schneide nach oben gehalten zuerst "Garantie" und dann eine Kaiserkrone (also mit Kreuz) und drunter stehen die Buchstaben "E" spiegelverkehrt und das "W" mit dem langen Strich vom E vereint.
Fälschlicherweise nahm ich an, das stünde für Eduard Wille,Wuppertal, Cronenberg!
Kurt hat mir heute morgen diesen Anhang von seinem Hobel geschickt. Aber bei mir fehlen die Stempel; einzig und allein an der Höhenverstellung ist die Zahl 41 (Serie?) eingestempelt.
Am Anschlag hab ich Lignum vitae auf Weißbuche und aus Ahorn gedrehte Holzgewinde.
Kurt hat die Vermutung geäußert, das mehrere Firmen als Teilelieferanten fungiert haben könnten. Vielleicht kann er mehr dazu sagen.

Grüße Andreas



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