Miran Mittermair - Stemmeisen schärfen und abzihen

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Heiko Rech
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Re: Miran Mittermair - Stemmeisen schärfen und abz

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #122294]
Hallo,

deune Frage ist ganz einfach zu beantwortet:
Die beste Methode ist die, die aus Sicht des Anwenders den geringsten Aufwand erfordert und dabei das aus Anwendersicht optimale Ergebnis liefert.

Da dies alles aus der Sicht des Anwenders betrachtet werden muss, kann es nicht die eine perfekte Methode geben.

Darüberhinaus findet beim Schärfen, wie bei jeder anderen Tätigkeit auch ein stetiger Lern- und Umdenkprozess statt. Was heute gilt, kann morgen schon ganz anders sein.

Vor einigen Jahren reichte mir ein auf dem Schleifbock freihand geschliffenes Eisen, das ich auf einem 10 Euro Stein abgezogen habe vollkommen aus.

Heute mache ich es so:
http://heiko-rech.de/werkstatt/schaerfen.php

In einem Jahr mache ich es vielleicht ganz anders, wer weiß?

Gruß

Heiko


Pedder
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OT: die Iseli???

Beitrag von Pedder »


Hallo Heiko,

wenn es doch ein Maschine gibt, die richtig scharfe Beitel schleifen kann, warum kommen dann stumpfe in den Handel? Und wenn diese Maschine nicht für den Hersteller produziert wird, für wen den dann?

Egal, wer Rasierschärfe hin bekommt, hat recht. :o)

Liebe Grüße Pedder


Miran Mittermair
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Re: OT: die Iseli???

Beitrag von Miran Mittermair »


hallo eigentlich ist die rasierschärfe leicht zu erhalten..
mit einer extra abzihe matte an einer Maschiene ich suche fotos und bringe sie Später
Grüße Miran Mittermair


Jürgen zur Horst

Re: Miran Mittermair - Stemmeisen schärfen und abz

Beitrag von Jürgen zur Horst »

[In Antwort auf #122296]
Hallo Miran,

wie Friedrich schon geschrieben hat, so ziemlich jede Scheifvariante findest Du mit der Suchfunktion.
Wie Du mit Hilfe der Statistik herausfinden willst welche Metode die Beste ist, verstehe ich nicht. schlimmstenfalls würdest Du eine schlechte Methode fördern nur weil sie von den meisten Leuten verwendet wird.
Friedrichs Anleitung ist so wertvoil, weil sie auf Versuchen basiert.

Tschüß Jürgen


Gerhard
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Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Miran Mittermair - Stemmeisen schärfen und abz

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #122294]
Hallo Miran,

deine Frage ist ziemlich allgemein gestellt.
Das ist so ein bißchen wie über Gott und die Welt zu diskutieren. Mit einem Schwerpunkt auf dem Schärfen von Stechbeiteln.

Überleg Dir nochmal, was eigentlich deine Frage ist und mach doch einen neuen Thread auf.

Viele Grüße,
Gerhard


Dirk Boehmer
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Re: Umfrage zum Schärfen + Abziehen

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #122300]
Hallo Miran,

um statistische Auswertungen machen zu können, reicht es bei weitem
nicht aus, einfach eine Umfrage über eine Webseite zu starten. Die beste
Methode wirst Du damit nicht herausfinden können.

Vielleicht haben die Menschen ohne Computer und Internetanschluss noch
eine viele bessere Methode. Oder die Menschen mit der besten Schärfmethode
haben keine Lust, an Deiner Umfrage teilzunehmen. Man sieht hier schon sehr
leicht, dass eine repräsentative Aussage nicht möglich ist.

--
Dirk



Rolf Richard
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Re: Miran Mittermair - Stemmeisen schärfen und abz

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #122294]
Hallo Miran!

Gegen solche Statistiken spricht vieles. Sinnvoll sind sie nicht. Sonst müsste man ja auch z.B. annehmen, das meistverkaufte Auto sei das beste. Was es ganz bestimmt nicht ist. Das wird sogar dann nur selten stimmen, wenn man Fahreuge aus einer Klasse vergleicht.

So ist das auch beim Schärfen. Was für mich gut ist taugt für einen anderen wenig und was der benutzt hilft mir nicht weiter! Jeder hat seinen eigenen Stil!

Gruss

Rolf


reinhold
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Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

warum kommen stumpfe Beitel in den Handel?

Beitrag von reinhold »

[In Antwort auf #122305]
hallo Pedder,

ich habe in dieser Frage früher mal mit Kirschen telefoniert.

Sie sagen
1. Richtig scharfe Schneiden sind zu empfindlich für den Transport und den Umgang im Handel.
2. Jeder Holzhandwerker will seinen eigenen Fasenwinkel anschleifen.
3. Tradition (auf schwäbisch : "do hot mei Nene scho gmiggt ond do migg i au ond wenns da Berg nuff goht" grobe Übersetzung : an dieser Stelle hat mein Grossvater schon gebremst und da bremse ich auch, selbst wenn es bergauf geht)

Gruss
reinhold


Pedder
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Re: warum kommen stumpfe Beitel in den Handel?

Beitrag von Pedder »


Hallo Reinhard,

klar, als Hersteller würde ich auch so argumentieren. Trotzdem halte ich das Argument nicht für richtig. Und es gibt andere Hersteller: Wer schon mal ein Hobelmesser von Veritas aus der Packung genommen hat, weiß, was scharfe Messer sind. Diese geläppten Eisen sind irre gut. Klar, das kann ich nicht bei H*rnb*ch in die Selbstbedienung hängen, zumindest nicht ohne einen Verbandskasten daneben. Oder ich müsste besser verpacken. Mein Eindruck ist aber ein anderer: Man ist nicht bemüht, dem Kunden das beste Produkt zu liefern. Vielleicht, weil man nicht weiß, was eigentlich das Beste ist? Es würde mich wundern, wenn in der einen oder anderen Qualitätskontrolle kein einziges Stück Holz vorhanden ist.

Liebe Grüße
Pedder



Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: warum kommen stumpfe Beitel in den Handel?

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Reinhold und Pedder,

ich denke es ist wirklich so dass nur noch wenige Zeitgenossen jemals ein wirklich scharfes Eisen, Beitel oder Messer in der Hand gehabt haben. Die Leute wissen ganz einfach nicht mehr, wie ein scharfes Werkzeug schneidet (und auch nicht, wie ein guter Apfel schmeckt, aber das ist hier nicht das Thema). Und von diesem "nicht-mehr-wissen" möchte ich die Hersteller nicht ausnehmen. Ich bin nicht sicher, wie das bei Schmidt (Hersteller der Kirschen- Eisen) ist. Ich weiss aber, dass es Leute gibt, die Hobel produzieren, das Eisen und den Spanbrecher grob keilförmig anschleifen und ernsthaft glauben, so könne man damit arbeiten. Oder so tun als glaubten sie es, was weiss ich.

Dass Veritas tolle, gut geschärfte Eisen macht, stimmt. So richtig optimal sind die allerdings auch noch nicht, Pedder. Das macht aber gar nichts. Schärfen muss man sowieso, es kommt darum nicht darauf an, dass Eisen optimal geschärft geliefert werden. Wichtig ist, dass sie für das Schärfen gut hergerichtet sind, also vor allem: Eine plane, scharfkantige Spiegelseite. So ist das bei Veritas, besser geht es nicht. Bei Kirschen- Eisen habe ich erlebt, dass ich wegen der an der Schneide verrundeten Spiegelseite eine Stunde schleifen musste, bis das Eisen in einem einwandfrei schärfbaren Zustand war. Daraus schließe ich dann: Ahnung hat der Hersteller wohl nicht, oder es ist ihm egal.

Meine Theorie ist: Drei Viertel der Hobel und Stecheisen, die heutzutage über den Ladentisch gehen, werden nie oder ausschließlich an einem trockenlaufenden Schleifbock geschliffen, niemals abgezogen, nach kurzer Zeit in die Ecke gelegt und dann niemals wieder hervorgeholt.

Ich stütze diese Aussage auf zahlreiche Hobeleisen und einige Stecheisen, die ich im Laufe der Jahre bei ##### geschossen habe. Alle Eisen ohne Ausnahme waren von Pfuschern hingerichtet. Seht Euch mal Bilder an, die von Verkäufern im Net gezeigt werden. Niemals ist dabei ein vor dem letzten Gebrauch auch nur halbwegs ordnungsgemäß geschäftes Eisen. Niemals.

Friedrich



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