jetzt in den Sommerferien habe ich endlich mal ein kleines Projekt umgesetzt, das seit langer Zeit an meiner Pinnwand gewartet hat: Eine (meiner Meinung nach für den gedachten Zweck wirklich bessere) selbstgebaute Spannsäge.
Spannsägen werden von vielen Holzwerkern unterschätzt. Man kann mit ihnen unglaublich gut und genau sägen (ein ordentlich geschärftes Blatt vorausgesetzt). Für das Sägen von Zapfen und nicht allzu feinen Zinken ist eine Spannsäge hervorragend geeignet. Ich habe mir dazu ein Blatt mit 5 mm Teilung auf 2,5 mm umgefeilt. Ein Genuss (das Sägen, das Feilen weniger).
Was mich aber (bei allen Qualitäten) an den üblichen Spannsägen (meine sind alt und von Ulmia) stört: Die wenig ergonmomische Griffstellung und eine gewisse Labberigkeit.
Also habe ich eine Spannsäge gebaut, das ist wahrlich kein Hexenwerk.
Ziel (wie oben beschrieben): Steiferes Gestell und höhere Spannung (bei etwa gleicher Masse), abgewinkelter Griff (15°).
Ich habe von alten Ulmia- Sägen das Blatt (600mm), die Angeln, die Hörnchen und die Lamello-förmigen Stahlblättchen in den Gelenken verwendet. Die Angeln sind jetzt in den Hörnchen mit einer Schraube befestigt (der unsägliche Wackelnagel sollte weg).
Die Arme sind aus Rotbuche und durch entsprechende Formgebung (Doppel- T- Profil) viel steifer als die Originale. Der Steg ist aus Fichte.
Gespannt wird mit einer Spannschnur (leichter als der übliche Spanndraht). Den Abstand Steg- Spannschnur habe ich etwas verkleinert, so ist die Säge weniger kopflastig. Spannschnur ist eine mehrfach herumgelegte Kevlar- Drachenschnur (sehr dehnsteif, da geht das Spannen und Entspannen schneller).
Sägeversuche: Sehr gut, Ziel anscheinend erreicht. Mal sehen, wie ich die Säge nach längerem Gebrauch finde.
Friedrich
