Hallo Alle zusammen,
Gerne presentiere ich hier meinen Skizzenentwurf fur meine neue Hobelbank. Der Entwurf ist noch nicht in Detail ausgearbeitet, Abänderungen sind noch zu erwarten. Ich hoffe aber das er schon genug ausgereift ist um ihn hier im Forum zu diskutieren.
Litteratur: Lon Schleining The Workbench, David Charlesworth Furniture making Techniques
Vorbilder: Lon Schleinings Bank The best of old and new, David Charlesworth Development of a workbench, Rolf Richards Hobelbank wie im Website des Hausherrn
Hauptmasse (ohne Zangen) in mm:
Lange 2200, Breite 850, Hohe 950
Unterschränke: 1800 * 400 * 770 mit insgesamt 9 Schubladen
Die Bank wird an der Wand gestellt werden, kann also nicht zu breit werden.
Gestell:
2 Rahmen geleimt und gepennt mit Holzverbindungen. 3 Leisten in der Länge an den Rahmen verschraubt mit Metallbolzen und eingebauten Muttern. Das Gestell kann nach Bedarf nachgezogen und ggf. zerlegt werden. Ich überlege mir noch eine Möglichkeit um die Füsse in der Höhe verstellen zu können (sieh auch Rolf's Bank).
Blatt:
Eine ununterbrochene Arbeitsebene von 2200 * 850 aufgeteilt in:
Vorderblatt 2200 * 425 * 80 mit Vorderleist 2200 * 80 * 150 verleimt, Hinterblatt 2200 * 225 * 80, 4 verschiebbare/ausnehmbare Zwischenbretter 40 dick insgesamt 2150 lang.
Linke und rechte Endkappen 850 * 50 * 150 verschraubt an Vorder- und Hinterblatt, teilweise mittels Langlöcher, mit Vorderleist verbunden mittels nicht verleimte Schwalbelschwanze oa. Auf eine Beilade wird verzichtet. Statt dessen wird die Oberseite der Unterschränke verwendet. Das Blatt wird mit den Rahmen des Gestells von unten verschraubt mit 8 Holzgewinde Bolzen, teilweise aus mittels Langlocher.
Unterschränke:
3 Stuck je 600 breit 400 hoch 770 tief aus MPX, je 3 Schubladen von 175, 135, 90 hoch (bruto Aussenmasse). Die Oberseite der Schränke lasst einen Raum zum ablegen von Werkzeugen und zum befestigen von Zwingen.
Klemmvorrichtungen:
Vorderzange, Hinterzange, Bankknecht, 3 vierkante Locherreihe (27 * 20) im Hinterzangenbereich, 3 runde Locherreihe (3/4) im Vorderzangenbereich, 1 runde Locherreihe vorne im Vorderleist und Hinterzange, mittels Leimzwingen nach verschieben/ausnehmen von Zwischenbrettern (sieh D.C.).
Vorderzange:
Ich denke an den Veritas chain driven double screw vise weil dieser sich nicht verzieht und man darin Bretter bis uber 30cm breit auch vertikal gut festsetzen kann. Alternativ kann die Deutsch hergestellte Zange schweres Modell mit Doppelschraube und Kettenantrieb (siehe Katalog des Hausherrn) betrachtet werden. Gegenüber ein Tischlerschraubstock verliert man aber die Schnellverstellung. Die Backen denke ich mit einem Hartholz wie Pockholz zu futtern.
Hinterzange:
Die conventionelle L-formige Zange hat zwar ihre Vorteile aber erscheint weniger geeignet in zusammenhang mit 3 Reihen von Bankhaken. Die Deutsche Doppelschraube konnte hier konfliktieren mit den Zwischenbrettern. Also denke ich auch hier an den Veritas.
Bankhaken:
Im Bereich der Hinterzange sind vierkante (27 * 20 mm) Haken aus Stahl vorgesehen weil sie mir stabiler erscheinen als die runde. 3 Reihen damit breitere Bretter gut eingeklemmt werden können (4 Reihen würden konfliktieren mit den Zwischenbrettern).
Im Vorderzangenbereich sind runde Haken versehen um auch unregelmässig geformte Werkstücke gut klemmen zu können.
Materialauswahl:
Traditionell wird fur das Blatt und das Gestell gedämpfte Buche gewahlt. D.C. meint dass Buche sich für das Blatt zu viel verziehen konnte. Er wählt Afzelia. Meine Wahl ist noch nicht definitiv. Ich denke aber in der Richtung Afzelia, in Staben gesagt und 90 Grad gedreht (Jahresringen aufrecht gestellt). Fur dass Gestell empfielt D.C. Iroko. Nachteil ist der sehr schädliche Staub. Auch hier habe ich noch nichts gewahlt. Metallwaren wie Schrauben werden soweit moglich aus rostfrei. Die T-track Schienen sind aus Alu.
Hoffentlich wird dieser Beitrag zu einer lebhaften und lehrreihe Discussion führen.
Schöne Grusse aus Holland.
