Blutalbuminleime
Blutalbuminleime
Wer kann mir was über Blutalbuminleime sagen?
1. Woraus werden sie hergestellt?
2. Wofür verwendet man sie?
3. Welche Eigenschaften haben sie?
4. Bezugsquellen
Re: Blutalbuminleime
hallo Michl,
soviel weiss ich auswendig, für mehr Details müste ich nachschlagen:
1. Blutalbuminleime werden, wie der Name schon sagt, aus Blut-Eiweiss hergestellt. Man gewinnt es, indem man das frische Blut absetzen lässt, sodass unten die roten Bestandteile und oben das relativ klare Blutwasser sich sammeln. Da ist dann auch das Albumin drin.
Zusammen mit gebranntem Kalk wird daraus der Klebstoff hergestellt.
2. Blutalbuminleime sind hochwertige wasserbeständige Leime, die früher in der Industrie u.a. zur Herstellung allerbester Sperrhölzer verwendet wurden.
Zum Beispiel für die Beplankung von Flugzeugen, Tragflächen, Probeller etc oder für Marinesperrholz.
3.Wie sich aus dem obigen ableiten lässt : hohe Klebkraft, gut wasserbeständig.
4.Bezugsquellen kenne ich nicht, meines Wissens sind diese Leime auch nicht mehr in Verwendung und wurden durch Poly-dingsbums-Leime ersetzt.
5. Blutalbuminleime werden als Pulver ausgeliefert und unmittelbar vor Gebrauch mit Wasser angerührt. Angerührte Leime sind nicht lagerfähig, das Pulver schon.
Ich habe noch irgendwo eine kleine Menge herumliegen für besondere Leimaufgaben.
Ein Teil der sogenannten Kaltleime, wie sie in den 50er und 60er Jahren in den Schreinereien verarbeitet wurden, waren Blutalbuminleime. Der Rest Kaseinleime, die aus Milcheiweiss und Branntkalk hergestellt wurden.
Blutalbuminleime galten bei den Schreinern als schwierig zu verarbeiten - weiss nicht genau, warum - sie bevorzugten die einfacheren Kaseinleime.
für mehr Informationen müsste ich ins Archiv.
viele Grüsse
reinhold
Re: Blutalbuminleime
Is ja sehr interessant! Vielen Dank.
Ich bin nämlich schon lange auf der Suche nach natürlichen Leimen, die etwas besser wasserfest sind. Wenn Du mal Zeit hast, würd ich mich freuen, wenn Du mal in dein Archiv schauen könntest um evtl. noch mehr Infos zu veröffentlichen.
Ob sich Blut von selbst so absetzt, daß sich rot von weis trennt weiß ich nicht, aber ich war Zivi im Krankenhaus und da mußte ich immer die Blutproben schleudern. Danach waren die roten schön von den weißen Blutkörperchen getrennt.
Wenn´s die Leime wirklich nicht mehr zu kaufen gibt. Müssen wir sie wohl selber machen. Wenn da jemand eine Anleitung hat... - bitte rüberbeamen.
Re: Blutalbuminleime
Ach ja nochwas...
Wo schlägst Du denn nach - also in welchen Büchern gibt´s denn Infos dazu?
Re: Blutalbuminleime
[In Antwort auf #97040]
Nujo, stimmt nicht ganz, aber egal. Später Antwort, aber auch das ist egal.
1, Stimmt soweit
2, 3, 5, stimmt nur teils.
Die Als Pulver wars früher, heut zu tage isses mehr in Plättchen Form, woran das genau liegt kann ich nicht sagen, wird allerdings an der Lagerung und Dosierung liegen.
Die Blutalbuminleime haben bei einer Presstemperatur von 90° - 120°C eine relativ feuchte unempfindliche Verklebung.
Ich denke das Erklärt auch deine "schwierig zu verarbeiten" These. Nicht jeder Schreiner hat ne Hochfrequenzpresse herumstehen, schätze ich mal.
Weis nicht ob ich das mit den Hochwertigen sachen jetzt so glauben soll, denn Blutalbuminleime stinken erstens mit der Zeit (normalerweise^^) und zum anderen haben sie eine schöne Pilzanfälligkeit.
Wobeis bei der den Pilzen natürlich wieder auf die Umgebungstemperatur/feuchte usw. ankommt, aber egal.
Hat auf jeden fall ne Pilzanfälligkeit.
Zu 4,
Da muss ich leider auch passen. Weiss auch keine Bezugsquellen...
Lg Stefan
Nujo, stimmt nicht ganz, aber egal. Später Antwort, aber auch das ist egal.
1, Stimmt soweit
2, 3, 5, stimmt nur teils.
Die Als Pulver wars früher, heut zu tage isses mehr in Plättchen Form, woran das genau liegt kann ich nicht sagen, wird allerdings an der Lagerung und Dosierung liegen.
Die Blutalbuminleime haben bei einer Presstemperatur von 90° - 120°C eine relativ feuchte unempfindliche Verklebung.
Ich denke das Erklärt auch deine "schwierig zu verarbeiten" These. Nicht jeder Schreiner hat ne Hochfrequenzpresse herumstehen, schätze ich mal.
Weis nicht ob ich das mit den Hochwertigen sachen jetzt so glauben soll, denn Blutalbuminleime stinken erstens mit der Zeit (normalerweise^^) und zum anderen haben sie eine schöne Pilzanfälligkeit.
Wobeis bei der den Pilzen natürlich wieder auf die Umgebungstemperatur/feuchte usw. ankommt, aber egal.
Hat auf jeden fall ne Pilzanfälligkeit.
Zu 4,
Da muss ich leider auch passen. Weiss auch keine Bezugsquellen...
Lg Stefan