Englischer Stanley Frosch frisiert, mit Bildern

[Bernhard Loos]

Hallo Jens,

ich habe vor Kurzem einen Beitrag über die Reduzierung des Einstellspiels beim Bailey-System geschrieben; vielleicht ist Dir der Beitrag entgangen:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/31960

Also 1/2 Umdrehung Leergang finde ich schon sehr gut - 3 1/4 ist natürlich eine Katastrophe! Gerade bei den Blechhebeln der Anants müßte eher was zu machen sein, als an den Gußhebeln der Stanleys!

[Jens Gartmann]

Hallo Bernhard,

den Beitrag habe ich gelesen, danke für den Hinweis, aber möglicherweise sollte ich die Blechteile neu anfertigen mit Übermaß und dann einpassen.

Bald habe ich ein paar Tage Urlaub dann werde ich das testen.

Ergebnisse werde ich mitteilen.

Grüße aus Solingen

Jens

[Pedder]

[In Antwort auf #120686]
Hallo Jens,

Du schreibst:

Wirklich gut wird der neue Kunz Plus.
Auf der Eisenwarenmesse in Köln wurde dieser Hobel vorgestellt.
Leider sind im Netz noch keine Fotos verfügbar.

Warst Du auf der Messe? Hast Du die neuen Kunz gesehen? Was ist besser bzw. anders? Welche Farbe hat der Lack und woraus sind die Griffe?

Liebe Grüße
Pedder

[Jens Gartmann]

Hallo Pedder,

1. Ja, ich war auf der Messe und es gibt meiner Meinung nach wieder einen Trend zu Qualität. Weg von billig.
2. Ja, ich habe den neuen Kunz gesehen und auch in der Hand gehabt und damit gehobelt.
3. Als erstes fällt auf das er breiter und massiver ist als die bisherigen Bailey. Der Frosch, die Maulverstellung und der Rest der Mechanik ist mir so von keinem anderen Hobel bekannt.
Für die Maulverstellung wird nur noch eine Schraube verstellt.
Die Lateralverstellung arbeitet seitengleich. Das bedeutet wenn das Eisen links vorsteht wird der Einsteller einfach nach rechts geschoben bis das Eisen gleichmäßig vorsteht.
Das habe ich getestet. Geht super !
Die Form des vorderen Holzgriff gefällt mir sehr gut, er ist oben etwas flacher und erleichtert mir das Arbeiten damit.
Die Eisenklappe hat nicht wie gewöhnlich den Hebel sondern eine Schraube die den Anpressdruck besser und feinfühliger einstellen lässt.
Gab es früher an einigen Hobeln von Record.

Hier die Produktdetails von Flyer:
Gefertigt aus spannungsfrei geglühtem Grauguss
Optimale Auflage des Eisens auf dem Frosch
Hobeleisen aus optimiertem Werkzeugstahl auf 60-62 HRC gehärtet, für deutlich längere Standzeiten
Einfache und präzise Einstellung der Maulweite durch drehen an nur einer Schraube
Neuartige Eiseneinstellung mit nur einer Schraube, dadurch verbesserte Gebrauchseigenschaften
Maschinell geschliffene Sohle und exakt rechtwinkelig gearbeitet Wangen
Griff und Knopf aus einheimischen Hölzern

Wenn ich richtig informiert bin sol der Hobel im Herbst auf den Markt kommen.
Rechtzeitig um unter dem Weihnachtsbaum zu liegen.
Das Gespräch mit Herrn Tresselt war auch sonst sehr informativ, so habe ich erfahren, dass die Schabhobel jetzt mit gefrästem Bett hergestellt werden.

Grüße

Jens

P.S. Bitte nicht wundern wenn ich mich nicht sofort melde, aber ich habe z.Z. noch keinen vernünftigen Netzzugang.
Kann evtl. etwas dauern :-(

[Recai Riemer]

Eine Abbildung habe ich doch noch gefunden. Und zwar auf den Seiten der Köln Messe, die als Ausrichter der Eisenwarenmesse von diesem Jahr die auf Ihr vorgestellten Messeneuheiten als pdf für den Pressegebrauch zur Verfügung stellt.

Link zur entsprechenden Seite der Messe Köln:
http://www.practical-world.de/presse/neuheiten.php

Dort bitte rechts unter der Überschrift "Neuheiten" den Teil 3 S-Z als pdf Dokument aufrufen. Auf Seite 25 mit Tresselt + Schlüter als Aussteller ist eine kleine Abbildung mit einem Putzhobel Nr. 4 der Kunz Plus-Reihe zu sehen. Leider hat sich trotz neuen Projektes an der für Kunz typischen grünen Epoxidfarbe nichts geändert.

Direkter Link zum entsprechenden pdf-Dokument:
http://www.practical-world.de/global/dokumente/eisenwarenmesse/Neuheiten_S_Z.pdf

Herzlichen Gruß
Recâi Riemer

[Jens Gartmann]

Das ist nicht ganz richtig.
Du hast natürlich recht. In der PDF-Datei ist der Hobel kunzgrün abgebildet.
Auf der Messe waren diese aber in einem etwas anderen Farbton zu sehen.
Mehr in Richtung petrol. Aber die entgültige Farbe stand noch nicht fest.
Was schlußendlich daraus wird weiss ich auch nicht.
Aber die Farbe ist mir total egal. Ich will mit dem Ding arbeiten und nicht ins Regal stellen.

Anant liefert ja auch in zwei farben, schwarz und blau.
Wobei hier die farbe auch die Qualität wiederspiegelt.
Die blauen sind an Sohle und Wange feingeschliffen.
Die schwarzen die ich habe sind es nicht. Oder wie ist das bei euren Hobeln ?

Grüße

Jens

[Pedder]

Hallo Recai und Jens,

schön, dass Kunz tatsächlich einen völlig neu entwickelten Hobel raus bringt. Bei den Kopien alter Stanleys kann man im Bereich der Bank- und Blockhobel mit dem Preis-/Leistungsverhältnis der Anants wohl nicht mithalten. Hoffen wir, dass die Versprechungen (Rechtwinkligkeit von Seiten und Sohle) eingehalten werden.

Die Farbe! Es ist wohl so, dass man lieber dies hässliche Farbe benutzt, weil jeder den Hobel sofort als Kunz erkennt, als sich dem Trend nach weniger schreienden Farben anzuschließen. Das spricht für das Selbstvertrauen des Herstellers. Schade, die Farbe passt nach meinem Geschmack nicht zur Farbe der Griffe.

Mal sehen, wie der Hobel preislich eingeordnet wird. Wenn der Hersteller es schafft, deutlich unter Veritas, Clifton und Lie-Nielsen zu bleiben, kann das gut gehen. Wenn nicht, müsste der Hobel mehr "bling" haben. Aber das würde nicht so richtig zur Marke passen...

Das mit den Schweifhobeln ist eine gute Nachricht, Dieter, wann bekommt man die bei Dir?

Liebe Grüße
Pedder

Hier noch das Bild:

[Jürgen zur Horst]

Hallo,

das hat doch schon sehr viel Schönes. Vor allem ineressiert mich der Verstellmechanismus. Wenn der gelungen ist und der Preis stimmt, könnte man sich die Arbeit machen und die Farbe abbeizen und den Hobel in einem fröhlichen Schwarz lackieren.

Allerdings sind mir die Veritas schon sehr ans Herz gewachsen.

Tschüß Jürgen

[Gerhard]

Hallo,

hoffentlich haben sie´s mit der Innovation nicht übertrieben. Bin mal gespannt, wie die Mechnik der Eisen- und Froschverstellung funktioniert.

Wenn die Dinger stimmig sind müßte ich ja eigentlich einen kaufen. Schließlich habe ich immer gesagt, das ich das tun würde. Und ein #6 würde mir schon noch gefallen.

Was das Grün angeht: Wie wär´s denn mit einem deutlich dunkleren Grün. Ich bestehe ja gar nicht auf Schwarz, aber immer diese Traktorfarben. Racing Green würde doch besser zu einem flotten Hobel passen.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf diese Serie und würde Kunz nochmal eine Chance geben.

Viele Grüße,
Gerhard