Lochbeitel

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Friedrich Kollenrott
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Re: Niemals?

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #116557]
Pedder,

Niemals würde ich niemals sagen. Was dieser nette Mann da meiner Meinung nach macht: Er setzt die Schneide in den Riss (am Ende des Zapfenloches) oder seitlich an den Riss (um im ersten Durchgang eine flache Nut herauszuarbeiten). Das geht natürlich besser wenn man kurz anfasst. Aber zum Stemmen in die Tiefe- eben der Bestimmung des Lochbeitels- fasse ich das Ding wirklich nur am Heft an. Und dann: Rrrrummms!

(um ein bißchen herumzupickern, braucht man kein Lochbeitel, das ist wirklch kein Werkzeug für kleine Mädchen)

Friedrich



Ferdinand Bozem
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Re: Niemals?

Beitrag von Ferdinand Bozem »


Hallo,

Ich habe erst gestern wieder mit dem Lochbeitel gearbeitet und habe da anscheinend eine ganz außergewöhnliche Technik: Ich fasse mit der linken Hand immer den Griff des Beitels und setze die Schneide mit Hilfe der rechten Hand, die auch den Klüpfel hält, auf den Riss.
Das funzt prima da man präzise ansetzen kann und nicht ewig "im Nebel rumstochert" und es gleichzeitig nicht kippeldig wird weil der Lochbeitel immer am Griff gefasst wird.

Viele Grüße,
Ferdinand

P.S.: Wo ich so darüber nachdenke fällt mir auf, dass ich es bei den Stemmeisen genauso mache. Ist wohl die jugendliche Naivität die mich auf die Idee gebracht hat ;-)



Pedder
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manchmal?!

Beitrag von Pedder »


Hallo Friedrich,

Ok, nicht meistens, sondern beim Ansetzen, für die die es mögen. Mit Lochbeiteln habe ich noch nicht viel Erfahrung aber auch normale Stechbeitle setze ich so an den Riss, wie der Man auf dem Bild. Klar für den zweiten und weitere Schläge greife ich um. Von daher war "meistens" maßlos übertrieben. "Regelmäßig" wäre das richtige Wort gewesen.

Heute ist mein pig sticker angekommen, leider hat er nur 4mm statt der versprochenen 5mm Breite. Ob ich damit viele Zapfenlöcher steche? Und die auf dem Bild verdeckte Rückseite zeigt auch gleich, weshalb es nicht so günstig ist, einen Griff ohne Zwinge zu schlagen, ein Teil ist rausgebrochen. Mal kucken, ob Dominic auch ovale Durchmesser drechseln kann. Ansonsten muss ich schnitzen.

Liebe Grüße

Pedder

Ach ja Bilder reiche ich nach.



Andreas N.
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Lochbeitel mit Holundergriff von Jacob Busch *MIT BILD*

Beitrag von Andreas N. »

[In Antwort auf #116531]
Also mache ich mal ein Bild. Auch wenn es ein kleinwenig gedauert hat, das einzustellen.
Die Obere Zwinge sieht verzerrt aus, das muß am einlesen des Bildes ligen. Der Beitel ligt ja nicht eben auf der Glasplatte.
Das Bild zeigt die Siete der Klinge, das Rohr ist, glaub ich, um 4cm im Durchmesser.

Ja, ich geb ja zu, dass das Rohr etwas schief gesägt war und ich das nicht wegwerfen wollte sondern, dass ich das eben für diese Aufgabe genommen habe, wo es von der Funktion nicht so stört, das es etwas schief ist.

Äh, irgendwie sind die Komata nicht richtig; wie gehören die jetzt?

Verschlafener Gruß
Andreas N.



helmut hess
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Re: Wie schön,

Beitrag von helmut hess »

[In Antwort auf #116544]
hallo an alle beitel-griff-bastler,

ich habe auch noch einen satz uralte lochbeitel, die ich mit neuen griffen versehen muss. ich werde aber die ovale form der alten englischen lochbeitel verwenden.

die idee mit holunder als griffholz ist lustig... ohne bohren. gibt es da schon erfahrungen???
aus meinen kindheitserinnerungen (blasrohr) kommt mir holunder als relativ weiches hols in erinnerung, ich haette da bedenken, lasse mich da aber gerne ueberzeugen (haette auch angst wegen der ausbruchgefahr, ist ja eigentlich ein rohr...).

zum thema dicker oder duenner kann ich nur sagen, etwas dicker.
ich brauche die dinger fuer etwas groebere loecher und ich schlage mit einem kluepfel der marke "schwerer eigenbau", der hat locker mehr als ein kilo.

mein liebster griff ist auf dem foto im link der 2. von links (der dicke, lange, ist zwar kein lochbeitel aber mit 50mm breite ein schoenes teil, in deutschland nichts vergleichbares gefunden).

http://www.djarv.se/slagstamjarn.asp

mit dem teil kann man super 2-haendig arbeiten, wenn der angeschoben ist, laeuft der allein.

der schmied, der die teile macht, heist svante djärv, ist ein schwede und macht verdammt gute werkzeuge.
und da sind auch einige exoten zu bekommen. er liefert auch nach deutschland, aber ein paket aus schweden kostet mindestens 29 euro.

gruss
helmut



Andreas N.
Beiträge: 652
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Re: Wie schön,

Beitrag von Andreas N. »


Das Holundergriff sieht so neu aus obwohl ich schon einige Löcher ausgestemmt habe. Das Holz ist sehr fest. Das Loch habe ich auf die Schlüsselweite der Angel mit einem passend großen Nagelbohrer gebohrt (ziemlich schwer), Die Klinge ist esrst nach zwei Löchern bis zum Kropf in den Griff gegangen.
Ich muß mich noch berichtigen: Die Bunde sind außen 48mm im Durchmesser.
Und der Griff ist so lang dass man mit beiden Händen zupacken kann.
Bei der Größe hat man kein unsicheres Gefühl und merkt beim hebeln, wie die Klinge des Beitels leicht federt!



Marc Waldbillig
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Re: Wie schön,

Beitrag von Marc Waldbillig »


Helmut,

Bitte, hast du nicht ein Foto für uns Warmduscher, die sich mit Japanbeiteln und Barrs und Kirschen und Bluespruce rumplagen und lamentieren?

Gruß ;-)

Marc


helmut hess
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Re: Wie schön,

Beitrag von helmut hess »


Hi Merc,

foto von dem zimmermannsstemmeisen von svante?
da kann ich mal ein foto davon schiesse, bzw heraussuchen
die lochbeitel habe ich bereits geschliffen, aber noch nich eingestielt, muss erst die griffe schnitzen.
die rundungen fuer die zwingen wollte ich drechseln, aber ich habe ja diese bloeden zeitprobleme...
haenge zwecks gelderwerb in koblenz fest, sitze da bei richtigem scheisswetter im wohnwagen und meine wippdrehbank wird einfach nicht fertig.
beneide alle, die mal so in die werkstatt gehen....

gruss
helmut



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