Wettbewerb auf Woodcentral

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: auf Biegen und Brechen

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Pedder,

ja, es kann durchaus sein, dass die unterschiedlichen Ausdehnungen in der Praxis keine große Rolle spielen (weil die Sägen großen Temperaturdifferenzen nicht ausgesetzt werde). Trotzdem hätt ich ein schlechtes Gefühl dabei. Ich habe eine Rückensäge (eine große Disston) deren Blatt war seitlich ausgebeult. Richten ging nicht. Es stellte sich dann heraus: Das Blatt selbst war gerade, der Rücken auch. Aber das Blatt war im Rücken sehr fest eingeklemmt und zwar so, dass eine Oberkante einen ganz leichten Bogen bildete, dem wich es aus durch seitliches Ausbeulen. Also, irgendwelches Zwängen zwischen Blatt und Rücken ist nicht gut.

Das übliche Messung (Ms 58, mit 58% Cu) lässt sich kalt praktisch kaum biegen, warm allerdings gut (behauptet die Literatur). Es gibt Messingsorten mit höherem Kupfergehalt, mit denen gehts auch kalt.

Friedrich


Alexander Tausch
Beiträge: 257
Registriert: Di 23. Feb 2016, 17:41

Zahlenspiele ...

Beitrag von Alexander Tausch »


Hallo Friedrich + Pedder,

das ist eine interessante Diskussion wie ich finde, das Problem würde ja auch einen großen Teil der Infill-Konstruktionen betreffen (Messing-Seiten, Stahlsohle).

Mein Tabellenbuch* gibt für CuZn-Legierungen einen Längenausdehnungskoeffizienten von 0,0000185 1/K an, für legierte Stähle 0,000016 1/K, für unlegierte Stähle 0,0000115 1/K. Bei einer angenommenen Strecke zwischen den jeweils äußeren Nieten von 250mm und einer Temperaturdifferenz von 30K gegenüber dem Neutralzustand (Temperatur zum Montagezeitpunkt) würde das eine Differenz in der Längenänderung zwischen beiden Materialien von gerundet 0,02mm ergeben - wenn ich legierten Stahl zugrunde lege. Bei unlegiertem Stahl wären es etwa 0,05mm.

Mir fehlt nur leider die Erfahrung um zu beurteilen, ob das bereits kritisch ist :-))

Friedrich?

Gruß aus Hamburg,
Alex

* Tabellenbuch Metall, Verlag Europa Lehrmittel, 41. Auflage



Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Widersinnig, oder?

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #120234]
Hallo Pedder,

mal abgesehen von der Optik. Ist es nicht widersinnig ein Teil das den Sägerücken stabilisieren soll durch Verzierungen zu schwächen? Mir kommt das falsch vor.

Naja, vermutlich ist der Rücken noch stabil genuch.

Viele Grüße,
Gerhard


pedder

große Disston?

Beitrag von pedder »

[In Antwort auf #120241]
Hallo Friedrich,

ist das die, der Du die Zähne eingeschlagen hast? Was für Zahnlücken hat die denn jetzt - bitte zöllige Angaben ;o)

Einige alte Sägen habe ich ja und fast alle mit Messingrücken waren leicht krumm. Das ist aber relativ gut zu richten. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich lieber mag Stahl oder Messing. Stahl ist häufig angerostet und schwer auf glanz zu kriegen, aber dafür meistens schnurgerade. Messing ist leicht zu säubern und zu richten, verbiegt aber auch leichter.

Ist das jetzt OT? Gibt es auch Metallerforen? Wahrscheinlich nicht stromlos :o(

Liebe Grüße
Pedder



Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Zahlenspiele ...

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #120242]
Hallo Alexander,

genau diese Erfahrung fehlt mir auch. Auf jeden Fall ist es eine mögliche Fehlerquelle und es ist darum besser, sie zu vermeiden.

Friedrich


Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

ja, genau die!

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #120245]
ich wusste schon gar nicht mehr, dass ich hier im Forum mal was dazu geschrieben hatte. "Was für Zahnlücken"? Du willst die Daten der Verzahnung? Zahnteilung 2,1 mm, Längsschnitt. Ganz speziell für Dich in Zoll: 12tpi oder 13ppi

Friedrich


Alexander Tausch
Beiträge: 257
Registriert: Di 23. Feb 2016, 17:41

Ja, das denke ich auch. *NM - Ohne Text*

Beitrag von Alexander Tausch »




pedder

überraschend

Beitrag von pedder »


Hallo Friedrich,

für so eine große Zapfensäge kommt mir die Bezahnung ziemlich fein vor. 9-11 tpi (2,4-2,6mm) fände ich passender. Das wäre meine Idee für eine ZAPFENSÄGE :o)

Liebe Grüße
Pedder



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