Hallo allerseits!
Da ich ziemliche Skepsis gegenüber dem hatte, was Pedder in seinem Beitrag schrieb,.....:
"eins ist mir noch eingefallen, was ich "falsch gemacht" habe, als ich das erste Mal einen Hobel in der Hand hatte: Ich habe den Hobel zu schnell übers Brett geschoben. Ein wirklich scharfer Hobel kann auch dann Späne abheben, wenn er ganz langsam bewegt wird. Das fühlt sich wie Zeitlupe an. Ich konzentriere mich dann darauf, möglichst viel Druck von oben auf den Hobel zu bringen1, und ihn kaum in Schnittrichtung zu bewegen. Auf die einzelne Faser wirkt dann weniger Energie ein und man hat zumindest eine Chance, dass der Ausriss kleiner bleibt oder ganz verschwindet."
.....wollte ich mich durch einen kleinen Versuch von der Richtigkeit seiner These überzeugen. Zur Probe kam eine Fichtenlatte mit tiefliegendem Ast (man kann ihn seitlich an der Latte erkennen), der sich aber im Faserverlauf an der Oberfläche bemerkbar machte.
Gehobelt habe ich mit meinem Veritas Low Angle Jack Plane mit 25° Eisen und 2,5° Mikrofase - was einen Schnittwinkel von 39,5° ergibt. Spandicke war 7/100 mm und die Maulöffnung ca. 10-12/100 mm.
Bild 1
Hier wurde der Hobel sehr rasant über die Latte geführt:

Bild 2
Hier wurde der Hobel ab der "Problemstelle" extrem langsam, mit großem Druck geführt:

Ich glaube, das Ergebnis spricht für sich - weniger ist halt doch oft mehr!
Durch die Verwendung eines Hobeleisens mit größerem Keilwinkel und eine kleinere Spandicke, evntl. noch durch eine Verengung des Hobelmauls, hätte man die Möglichkeit, das Ergebnis noch weiter zu verbessern.
Vielen Dank, Pedder!
Gruß, Bernhard