Neuer Schrupphobel

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Achim_D

Neuer Schrupphobel

Beitrag von Achim_D »


Hallo zusammen,

nachdem ich von einem Freund auf woodworking.de und die Schärfanleitung von Friedrich Kollenrott aufmerksam gemacht worden bin, habe ich mich wieder mal aufgemacht wirklich scharfe Werkzeuge in der Werkstatt zu bekommen.

Auf Weihnachten 2007 habe ich mir einen Low Angle Jack Plane von Veritas geleistet.
Neben einem 45 Jahre alten Doppelhobel von Ulmia und einem Simshobel aus dem Baumarkt war das mein erster richtig guter Hobel.

Zurzeit abeite ich nur mit einer Mikrofase, die 2. Fase habe ich immer noch in peto. Einen "3 Sekunden-Span" bring ich aber immerhin schon zu Stande.

Nun zu meiner Frage (wird langsam Zeit..): Nach dem Loblied von Christof Hartge in seinem Beitrag "Die Zähmung eines widerspänstigen Bretts" habe ich mir jetzt einen Schrupphobel von Ulmia geleistet.

Ich bin jetzt allerdings etwas verwundert über den kleinen Radius des Hobeleisens. Das Eisen hat einen Radius von ca. 30 mm. Das ergibt eine Höhe im Kreissektor von ca. 5 mm (!) bei einer Eisenbreite von 33 mm.

Bei einer Spandicke von 0,5 mm wird der Span gerade mal 11 mm breit.
Ist das so O.K.? Warum ist der Radius nicht wesentlich größer, um die Eisenbreite auch nutzen zu können?

Falls der Radius denn so in Ordnung wäre. Hat jemand eine Idee, wie man hier beim Schärfen die Kurve bekommt? Ich war jetzt eigentlich ganz glücklich durch die 3-Klinker-Methode endlich ebene Abziehsteine zu haben. Aber mit denen geht das ja wohl nicht!?

Im Voraus, danke für Eure Beiträge

Achim



Ottmar
Beiträge: 321
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Neuer Schrupphobel

Beitrag von Ottmar »


Hallo Achim & Forumsfreunde,

Die Aufgabe des Schrupphobels, ist groessere Mengen Holz zu entfernen. Der Radius des Hobeleisens ist vermutlich im Verhaeltnis zum Kraftaufwand gewaehlt.Ich waehle die Spanbreite, so dass ich noch bequem eine gute Spanabnahme erziele. Im Anfang, wollte ich soviel wie meine Kraft erlaubte Holz entfernen, das Ergebnis war, dass ich schneller ermudete.

Meine Wassersteine, ebne ich a la "Kollenrott", beim Schrupphobel, schaerfe ich die Fase, per Hand mit dem notwendigen Stein (4000/8000), indem ich mit dem Stein der Rundung folge, hier ist die Genauigkeit nicht so gross wie bei einem Schlichthobeleisen.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar



Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Neuer Schrupphobel

Beitrag von Christof Hartge »


Hallo Achim,

der Schrupphobel pflügt mehr das Holz aus, als, dass er hobelt. Der Radius geht schon in Ordnung. Bei den welligen Oberflächen funktioniert das ganz gut. Im übrigen müssen auch die Spielräume beim Einstellen des Eisens viel größer sein als bei anderen Hobeln: Bei gerade gewachsenes Nadelholz kann tief und viel weggenommen werden, je quirliger und härter das Holz ist, deto vorsichtiger muß man sein.
An die Schärfe des Eisens stellen sich nicht so hohe Anforderungen, deshalb lasse ich das Eisen einfach freihand über den Stein wippen.

Viele Grüße, Christof.


Jan
Beiträge: 33
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Neuer Schrupphobel

Beitrag von Jan »


der Schrupphobel ist ja zum Schruppen" einer für einen Schlichthobel zu unebenen Fläche, also zum Vorarbeiten und Vorebnen. Er wird quer zur Faser geführt und nicht mit der Faser, das Eisen wird so eingestellt, daß es möglich ist, ohne übermäßigen Kraftaufwand zu Arbeiten. Ich schärfe das Eisen am Schleifband mit planer Auflage und ziehe ihn am Diamantstein ab, leichte Kreisbewegungen reichen. Grundsätzlich ist es möglich den Radius zu verändern um einen Arbeitsbreite in voller Eisenbreite zu haben, ich "sause" mit dem Schrupphobel aber immer so fix über die Flächen, daß es mir nie in den Sinn kam, die Arbeitsweise optimieren zu müssen. :)
ps: Ich habe mit einem Schrupphobel aber auch schon einmal ein Brett quer profiliert, d.h. ich habe von der gesamten Dicke eine Vertiefung von Null auf ca 15 mm auf einer Länge von ca 25cm eingearbeitet. Natürlich danach geschliffen etc aber das war eine interessante Formgebung. War bei einem kleinen Bücherregal das dann von Vorne so aussah, daß es unten die volle Brettdicke hatte und nach oben hin sich verjüngte um dann auf den letzten cm wieder in der normalen Dicke auszulaufen. Naja, dies nur am Rande...gruß Jan


Marcus Nohr
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Bilder Bitte!

Beitrag von Marcus Nohr »


Hallo Jan,

kannst Du bitte ein Bild einstellen, damit ich mir das etwas besser vorstellen kann?

Viele Grüße

Marcus


Jan
Beiträge: 33
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bilder Bitte!

Beitrag von Jan »


Hallo Marcus, leider nicht, das Regal befindet sich nicht mehr in meinem Besitz. Ich habe von den Seiten einfach auf voller Breite die Dicke reduziert. Dadurch ist so ein Schwung von unten nach oben entstanden, wie eine Tulpenforn.
Gruß von Jan


Marcus Nohr
Beiträge: 300
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Bilder Bitte!

Beitrag von Marcus Nohr »


Hallo Jan,

ich glaube jetzt habe ich es verstanden, von vorne also:

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