Gestellsäge zusammenbauen?

[Christoph Schmitz]

Hallo allerseits,

ich habe ein merkwürdiges (?) Problem und wollte mal nachhören, ob das normal ist. Vor einigen Tagen wollte ich nach der Benutzung meine Gestellsäge entspannen, drehte die Flügelmutter eine Umdrehung zu weit nach links und die Säge fiel auseinander. Gut, ist ja auch so gewollt.

Beim Versuch, alles wieder zusammenzubauen, hatte ich jedoch ganz erhebliche Mühe, die Schraube am Spanndraht wieder so weit durch den Holm zu bekommen, daß die Flügelmutter wieder greifen wollte. Wir haben schließlich zu zweit mit sanfter Gewalt die Schraube so weit durchschieben können, daß wenigstens die Mutter wieder packte; die Unterlegscheibe haben wir allerdings nicht mehr drunterbekommen.

Die Säge ist eine (ca. 6 Monate alte) 600-mm-Ulmia mit Originalblatt. Was kann da passiert sein? Ich hab zumindest darauf geachtet, daß der Spanndraht sauber und stramm in seiner Nut sitzt, daß die Griffe richtig sitzen und daß nicht irgendwo etwas verkantet.

Vielen Dank und viele Grüße,

Christoph

[Bernhard Loos]

Hallo Christoph,

bau doch erst mal das Blatt aus, dann Spanndraht mit Unterlegscheibe einbauen; darauf achten, dass am Mittelsteg alles richtig sitzt - dann Blatt einsetzen.

Gruß, Bernhard

[Pedder]

Hallo Christoph,

ich hatte auch so einen Draht an meiner Spannsäge. Irgendwann wollte ich noch mehr Spannung haben und ...seitdem habe ich ein Hanfspannsystem. Das ist erstmal ein bisschen diffizieler beim Einstellen, aber leichter beim Entspannen. Wenn Dir Hanf zu sehr Neandertal ist, wie wäre es mit einem Spanngurt?

Liebe Grüße
Pedder

[helmut hess]

Hi Pedder,
ich stelle mir gerade vor, wie am spanngurt das riesige ratschen-schoss den schwerpunt meiner gestellsaege in richtung mond verschiebt.
hast du das etwa probiert? oder ist bei dir schon karneval?
ich hatte nie andere gestellsaegen, als mit hanfschnur, habe dann mal eine mir "gefluegel-muttern" bekommen, das ist ja so umstaendlich und oft nur mit der zange zu bedienen, sieht aus wie technischer fortschritt, ist aber aus meiner sicht ein schritt, der mal wieder nach hinten los ging.
bei der hanfschnursaege setze ich das teil zusammen, haenge die schnur ein, packe die lockere schnur mit 2 fingern und spanne sie leicht vor, wenn ich das blatt einhaenge. dann den knueppel locker drehen und nach bedarf spannen, besser geht das ueberhaupt nicht. beim versuch die muttern anzuspannen, faellt einem das saegeblatt drei mal raus.
ich denke, wer sich vornimmt, traditionelle handwerkzeuge und gebrauchsgegenstaende zu verbessern, hat eine wirkliche aufgabe aber auch ein problem.
habe zb. selten einen designer-krug gesehen, mit dem man giessen konnte ohne zu kleckern.

gruss
helmut

[Heiko Rech]

Hallo,

also meine ECE Säge hat eine Metallstange und an deren Ende dann die Flügelnmutter. Eine Zange habe ich bisher weder zum Spannen, noch zum Entspannen gebraucht.

@Pedder
Spanngurt kann ich mir auch nicht vorstellen, klingt irgendwie unhandlich. Man braucht auch keine 2 Tonnen Zug auf der Säge.

@Christoph
Bernhard hat die richtige Lösung genannt, zuerst das Blatt rausnehmen.

Gruß

Heiko

[reinhold]

hallo Helmut,
ich habe vor einiger Zeit aus Neanderthal-Nostalgie-Gründen meine 3 Gestellsägen von Flügelmutter-Spannung auf Hanfschnur umgestellt.

Erfahrungen mit der Hanfschnur:
- zu umständlich zum Entspannen
- Säge fällt öfters mal auseinander
- gewünschte,genaue Spannung nur schlecht einstellbar, da nur in Stufen von je 1/2 Umdrehung des Spannstockes gespannt werden kann.
- gelegentlich reisst mal die Schnur (Schnur ist vierfach)

Ich habe mir zum Glück die Spanndrähte bzw. Spannstangen aufbewahrt : heute haben alle drei Sägen wieder die Flügelmutterspannung.

Gruss
reinhold
p.s. ich habe noch nie eine Zange zum Spannen gebraucht.

[Christoph Schmitz]

[In Antwort auf #119489]
Hallo,

danke für Eure Tipps. Vielleicht schaue ich mir wirklich mal die Hanf-Variante an, allein der Nostalgie wegen ;-)

@Bernhard: Ich hatte das schon so herum probiert, hab dann aber das Blatt nicht mehr fest bekommen. Vielleicht hab ich mich wirklich zu blöd angestellt und es saß tatsächlich etwas nicht richtig (Mittelsteg zum Beispiel).

Viele Grüße,
Christoph

[Pedder]

[In Antwort auf #119501]
Hallo Helmut und Heiko,

offensichtlich schwebt Euch bei dem Wort Spanngurt so ein Gurt mit Ratsche vor. Es gibt die Dinger aber auch in leichterer Version, siehe Bild. Aber ich gebe zu, ganz ernst gemeint war der Vorschlag nicht. Da fällt mir ein: Markus hatte neulich eine Säge mit einem Seilspanner präsentiert, das könnte eine wirklich Verbesserung sein. Feineinstellung wie beim Draht, aber nicht dieses Gefummel mir der Flügelmutter.

Liebe Grüße
Pedder

[helmut hess]

[In Antwort auf #119513]
Hi Reihold,

mit der halben umdrehung ist das so eine sache...
da must du ja auch schon das spannstoeckchen drehen.
aber man kann die fein-regulierung ganz gut mit verschiedener vorspannung erreichen, indem man die spannschnur in sich verdrillt, bevor man spannt.
da kan man das sehr genau auf seine beduerfnisse einstellen,
wenn man dann die saege auch entspannt, wenn die arbeit gemacht ist, kommt mann sehr schnell in den gewuenschten spannzustand.
und das sicher schneller als mit der gefluegelei.

gruss
helmut, der auch etwas korrosion an dem spanndraht und den gewinden hatte...

[Bernhard Loos]

[In Antwort auf #119523]
Hallo Christoph,

hast Du Deine Säge denn jetzt zusammen? Wie viele Gewindegänge lässt sich die Mutter aufschrauben?

Gruß, Bernhard