Ad blocker detected: Our website is made possible by displaying online advertisements to our visitors. Please consider supporting us by disabling your ad blocker on our website.
Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Hallo zusammen, nachdem sich Pedder nach dem Zustand meiner Gestellsägen erkundigt, wollte ichdie Bilder allen anderen nicht vorenthalten. Also: ich besitze drei Gestellsägen, zwei habe ich von meinem Freund "geerbt". Der hat sie wiederum von seinem Großvater. Kuriosum: Eine wurde aus alten Stuhlbeinen hergestellt (zumindest teilweise).
Hier die "Stuhlsäge" und die zweite geerbte Säge, jeweils mit einem alten Sägeblatt (ohne Aufdruck):
Die dritte Gestellsäge ist vom Großvater meiner Frau. Das Originalsägeblatt habe ich noch irgendwo, aber nachdem ich diese Sägeblätter nicht schärfen kann, habe ich ein neues eingespannt.
Ich benutze die Sägen aber relativ wenig, da sie mir etwas unhandlich vorkommen und ich gar nicht genau weiß, worin die Stärken dieses Sägetyps liegt. Große, lange Schnitte mache ich mit Maschinen und feine Sägearbeiten entweder mit meiner Kataba mit Schneidlehre oder einer normalen Rückensäge.
Die traditionellen westlichen Sägen (Gestellsäge und Fuchsschwanz) unterscheiden sich dadurch, dass die Gestellsäge ein gespanntes, und der Fuchsschwanz ein ungespanntes Blatt hat.
Das gespannte Blatt hat den Vorteil, dass es dünner und schmäler sein kann - dadurch sägt es sich leichter und schneller. Der Nachteil ist, dass beim Sägen von Platten etc. der Mittelsteg im Weg ist. Wenn man bei der Gestellsäge das Blatt um 90° verdreht, kann man lange Längsschnitte "fausten". Die meisten alten Schreiner schwören auf die Gestellsäge.
also dass bei Säge Nr. 1 mit dem Stuhlbein keine Freude aufkommt wundert mich nicht. Die Masse des Stuhlbeines, noch dazu so weit oben, macht sicher einen großen Kraftaufwand erforderlich. Abgesehen davon scheint das Sägeblatt sehr verrostet und unscharf.
Bei Säge Nr. 2 ist das Blatt am Ende und ungleich gefeilt.
Bei Säge Nr. 3 hast Du ein Blatt für eine Bügelsäge aus Metall eingespannt, wenn ich das richtig sehe.
Ob dieser Sägetyp Stärken oder Schwächen gegenüber anderen hat? Ich denke mal, dass ist eine individuelle Sache wie blond oder brünett zu bevorzugen. Wenn Du es mit Gestellsägen versuchen willst, würde ich in Säge Nr. 3 ein Absetzblatt für Gestellsägen einbauen. Mit dem kannst Du auch in gewissen Umfang schlitzen. Und dann wird nur ausprobieren helfen, ob Du auf blond oder brünett stehst.
schöne Sägen, um die Hausbar zu dekorieren. Zum Sägen taugen sie nichts.
Das Blatt bei Nr. 3 ist vermutlich ein Sägeblatt für Baumschnitt. Diese Blätter sind nicht oder kaum geschränkt und speziell für Grünholz gedacht.
Meine Schittersäge hat ein sehr ähnliches Gestell (Blattlänge 70 cm). Mit dieser Säge säge ich alles Grobe und habe gestern, als es darum ging eine Robinie zu stutzen, ganz selbstverständlich zu dieser Säge gegriffen, obwohl auch eine Kettensäge zur Verfügung gestanden hätte.
Vielleicht versuchst Du es mal mit einem wirklich guten Sägeblatt ? Fürs Grobe taugt diese Säge allemal.
mein Angebot zum Schärfen der zweiten Säge steht. Aber kann es sein, dass der Mittelsteg aufgenagelt ist? Dann wird es lustig ;o).
Insgesamt möchte ich noch loswerden, dass Gestellsägen nach getaner Arbeit auch wieder entspannt werden müssen, sonst verzieht sich auf Dauer das Holz. Das kann man bei Nr. 2 und Nr. 3 sehr gut erkennen. Daher finde ich diese Spannvorrichtungen aus Metall nicht so günstig, das Entspannen ist zeitaufwändiger als beim Hanf und dann lässt man es doch.
Von meinen Gestellsägen benutze ich bislang nur die Schweifsäge, ansonsten bevorzuge ich Rückensägen und Fuchsschwänze. Aber das ist Geschmackssache.
[In Antwort auf #119319] Hallo zusammen, danke für die netten Antworten und das Schärfangebot. Leider habe ich im Moment eher zu wenig Zeit, so daß ich mich jetzt nicht auch noch mit der Frage Gestellsäge ja oder nein beschäftigen möchte. Ich muß meiner kleinen noch ein Regal und einen Kleiderschrank bauen. Die Sägen verwende ich vielleicht doch eher zum dekorieren, werde sie aber vorher entspannen. Dann geht wenigstens nichts kaputt. Vielleicht ist ja mal eines meiner Kinder ein Bastler...
Mit freundlichen Grüßen Markus
PS: Bei der mittleren Säge ist das Querholz nicht nur aufgenagelt, sondern umgreift die Stege auch.