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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Hallo, neben den gebrauchten Hobeln (die ich bereits gezeigt habe) habe ich einen neuen japanischen Hobel geschenkt bekommen. Dieser hat auf der "Schlagseite" eine Art Gratleiste. Kennt jemand den Grund warum? Nachdem er eher in der gehobenen Preisklasse liegt, denke ich nicht, dass man ein Verziehen des billigeren Holzes verhindern wollte. Habe auch in allen Geschäften in Japan nichts Vergleichbares mehr gesehen.
Gruss Florian
PS: Was passiert, wenn Kinder auf Shoji Schiebetüren stossen...
denke mal, das wird eine Art Schlagknopf aus härterem Holz sein, als es Eiche ist ? Ein Verziehen des Hobelkasten wird die Leiste m.E. nicht aufhalten können.
Gruß, Andreas
P.S.: Papierfüllungen sind nun mal nichts für westeuropäische Kinder ... ;-)
der Schlagknopf war auch mein erster Gedanke. Aber meines Wissens werden die japanischen Hobel nicht auf die Fläche der Rückseite geschlagen, sondern auf deren obere Kante. Dazu hat sie diese Fase. Wozu die Leiste sonst dasein könnte, weiß ich aber auch nicht. Sie steht links ein ganzes Stück über, sitzt sie locker? Vielleicht ist dahinter was versteckt (Minischleifstein, Schrotkugeln)? Nicht ganz ernst gemeint!
so eine Gratleiste habe ich auch noch nie gesehen - weder auf Bildern noch beschrieben in einschlägigen Büchern von Odate & Co. Was ich aber gesehen habe sind viele Bilder von alten Kanna, bei denen der Dai gerissen ist. Die scheinen fast immer mittig und vertikal von der Schlagseite her in Richtung Klingenbett zu reißen. Diese Leiste würde genau das verhindern, wenn sie denn eingeleimt ist. Das Reißen hat neben falscher Lagerung sicher auch etwas mit dem Schlagen auf die Fase zu tun, zumindest deckt sich das mit dem Tipp, den ich einmal gelesen habe, dass man nicht mittig auf die Fase schlagen soll, sondern eher am Rand.
Mich interessieren noch mehr Informationen zu dem Hobel! Wer hat ihn geschmiedet, wer den Dai gemacht? (Und was hast Du edles getan, um ihn geschenkt zu bekommen?)
Hallo Florian, das mit dem Aufspringen dürfte die Lösung sein. Die Leiste ist fest eingeleimt, wie bereits vermutet. Bis jetzt habe ich immer nur nachträglich ausgebesserte Hobelkörper gesehen. Diesen wird dann in die Hobelsohle eine Art Hundeknochen eingearbeitet, um den Riß wieder zu schließen. Dass es soetwas auch Präventiv gibt, wusste ich bis dato noch nicht.
Der neu gekaufte hat übrigens kein handgeschmiedetes Eisen. Er hat um die 100Euro gekostet, was für maschinell gefertigte Hobel in Japan schon ein ordentlicher Preis ist. Nachdem ich auch noch Anfänger bin, wär ein neuer handgeschmiedeter Hobel auch noch reine Verschwendung... (siehe Odate ;-)) Und was man dafür tun muss... ich hab die Tochter geheiratet :)
dann Glückwunsch zur Hochzeit! Das ist doch mal ein guter Grund für Geschenke. Ich kannte bisher auch nur die von Dir beschriebenen nachträglichen Sachen, daher nochmal danke für das Bild. Bleibt zu überlegen, ob man so etwas bei Nichtvorhandensein vielleicht selbst hinzufügen sollte? Problematisch ist sicher, dass sich so etwas nur für teurere Hobel lohnen würde (ich bin im selben Stadium wie Du - um die teuren Teile schleiche ich herum, nicht nur aus Geldmangel). Aber bei einem teuren Hobel, dessen Block vielleicht auch von einem namhaften Dai-Ya gemacht ist, hätte ich Hemmungen gleich derartige chirurgische Eingriffe vorzunehmen. Ist vielleicht ein westliches Kopfproblem - einige Leute hier trauen sich ja nichtmal, die blöden, allgegenwärtigen Aufkleber auf neu gekauften Dingen des täglichen Lebens abzumachen ("Oh, das Glas ist von Leonardo? Der Aufkleber rollt sich an den Ecken schon etwas ein, aber ich konnte ihn noch entziffern"). Viel Spaß mit dem Hobel!