Werkbank Arbietsplatte??
Werkbank Arbietsplatte??
Ich hab eine Alte Werkbank, die ich bei der Auflösung eines Metallbetriebs erworben hab. Ich führe manchmal kleine Holzarbeiten drauf aus, und dabei habe ich folgendes Problem: Das schöne Holz wird total dunkel und verdreckt weil die Arbeitsplatte regelrecht mit Maschinenöl und ähnlichem getränkt ist.
Kann man das irgendwie behandeln oder muss eine neue Platte her??
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Re: Werkbank Arbietsplatte??
Hallo Werner,
erstmal willkommen im Forum.
Mach eine neue Platte drauf. Das Maschinenöl wird wirklich durch und durch sein. Es wird also nicht helfen, eine Schicht runterzuhobeln/-fräsen.
Alternative wäre, eine dünne Platte als Zwischenlage draufzuschrauben. Je nach dem wird aber auch die mit der Zeit durch und durch ölig.
Selbst mit einem Industrie-Dampfstrahler wirst Du nur zeitweise Ruhe haben, weil das Öl immer wieder an die Oberfläche zieht. Ich habe das selbst probiert.
Gruß
Heinz
Re: Werkbank Arbietsplatte??
Nach langem überlegen hab ich mich nun entschieden eine neue Platte zu machen.
Ich dachte da an gedämpft Buche als unbesäumte Blockware??
Die Platte soll 45mm dick werden, reicht dann 50 mm Blockware zum Hobeln??
Die Alte Platte ist mit einer losen Feder (ich glaub die Verbindung heißt gefederte Fugenverbindung) zusammengeleimt. Ich dachte da aber an eine doppelt gespundete Fugenverbindung, denn die Platte ist ja schon dick.
Oder sind die Verbindungen alle nichts???
Was soll ich machen, muss ich noch was beachten??
Was soll ich machen??
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Re: Werkbank Arbietsplatte??
Hallo Werner!
Die Dicke der Blockware ist schon ok, aber Du solltest keinesfalls diese Bretter einfach nebeneinander leimen. Damit wäre die Orientierung der Jahresringe falsch und die Platte würde sich werfen.
Besser ist es, die Blockware in Streifen zu schneiden, deren Breite etwas grösser als die gewünschte Plattenstärke ist, die Jahre senkrecht zu orientieren und dann diese Lamellen miteinander zu verleimen. Irgendwelche Verstärkungen - Federn, Dübel, etc. - sind völlig überflüssig, wenn es um Festigkeit dient, können aber während des Verleimens als Ausrichtungshilfe dienen. Fragt sich, ob das den Aufwand wert ist?
Wenn Du jetzt sowieso an eine neue Platte denkst, könnte eine Überlegung in Richtung grösserer Stärke nicht schade. 60 mm oder mehr sind immer gut.
Gruss
Rolf
Re: Werkbank Arbietsplatte??
"Fragt sich, ob das den Aufwand wert ist?"
Was meinst du damit??
Was ich noch sagen muss: Die Platte ist für einer Werkbank mit Schraubstock und nicht für eine Hobelbank!
Aber ist eine Verbindung mit Federn, Dübel, etc nicht viel stärker??
Aber ihr seid die Profis - ich noch ein totaler Anfänger
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Re: Werkbank Arbeitsplatte??
Hallo Werner!
Ich meine damit, dass das Anbringen von Nut und Feder Aufwand bedeutet, der sich vermutlich nicht auszahlen wird. Die Haltbarkeit der Platte wird es jedenfalls nicht erhöhen. Jede normale Leimverbindung ist - richtig ausgeführt! - stärker als das verleimte Holz.
Auch für eine Werkbank mit Schraubstock wäre es sicher unglücklich, wenn sich die Bretter werfen und dann vielleicht Högenunterschiede grösser als 1 cm entstehen. Möglicherweise würde das Ganze wie eine Ansammlung nebeneinandergelegter Rinnen aussehen, - oder genau umgekehrt, je nach Orientierung der Jahresringe.
Gruss
Rolf
Re: Werkbank Arbeitsplatte??
Das heißt als stummf verleimen!
So wie bei deiner Hobelbank?
Gruß Werner
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Re: Werkbank Arbeitsplatte??
Genau!
Stumpf verleimen, dabei genug Pressdruck aufwenden.
Gruss
Rolf
Re: Werkbank Arbeitsplatte??
Und wie müssen die Jahresringe zueinander stehen???
So wie bei Nummer 1 oder Nummer 2 (siehe Bild....es ist schlecht!)
Denn die Platte darf sich auf keinen Fall verziehen!!
Gruß Werner
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Re: Werkbank Arbeitsplatte??
Hallo Werner,
wie wär's mit nem Spannagel zu Weihnachten? Sicher wirst Du hier auch kompetente Antworten bekommen, aber die Bücher sind wirklich empfehlenswert. Ich besitze mittlerweile "Die Möbelschreinerei" und "Die Bauschreinerei" und finde beide ausgezeichnet, um sich in die Materie Holz einzuarbeiten, auch wenn ich sie noch nicht komplett durchgeackert habe. An alle Kapitel solcher Bücher wird man sich im Holzwerkerleben aber sicher auch kaum heranarbeiten, dafür fehlen dann sicher andere wieder, aber es gibt wohl kaum einen kompetenteren Einstieg.
Gruß
Heinz