Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
Oft sieht man feine Haarrisse in neu verleimten Holzplatten erst wenn´s zu spät ist. Also nach dem Feinschleifen oder nach dem Ölen. Wie verleimt Ihr solche Risse nachträglich? Welchen Leim verwendet Ihr und wie kriegt Ihr diesen in den Riss?
Ich verwende manchmal Spritzen. Das geht aber nur bei dickeren Rissen, da die Nadel eine gewisse Stärke hat und durch zu dünne Nadeln sich kein Weißleim pressen läßt. Kennt Ihr dünnflüssigere Leime?
Den Leim mittels Druckluft in den Riss zu pressen ist auch nicht das gelbe vom Ei, da er dabei sehr schnell trocken wird und ohnehin nicht viel in den Riß geht, bzw. vieles dabei auch wieder rausgeblasen wird.
Bin gespannt auf Eure Antworten.
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Re: Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
Hallo,
wenn der Riss die Stabilität nicht beeinträchtigt würde ich da überhaupt nicht leimen, sondern bei der Oberflächenbehandlung Weichwachs oder noch besser Hartwachs in entsprechender Farbe verwenden um den Riss zu füllen.
Bei ganz feinen Rissen und der Verwendung von Leinölfirnis kann man auch versuchen Bimsmehl als Porenfüller bei der Oberflächenbehandlung zu verwenden.
Gruß
Heiko
Re: Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
Ja, ich meine ganz feine Risse. Da gibt´s eigentlich nix zu füllen, denn sie sind nicht offen. Ich hab allerdings immer Bedenken, daß Sie mit der Zeit weiterreißen können. Wenn das Holz arbeitet ist das sogar sehr warscheinlich. Um das zu verhindern möcht ich sie kleben. Es geht mir also nicht um die Optik, sondern um die Haltbarkeit.
Re: Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
[In Antwort auf #118749]
Hallo Michl,
Du schreibst: "Oft sieht man feine Haarrisse in neu verleimten Holzplatten erst wenn´s zu spät ist."
Ich kenn' so etwas nicht. Was für Risse sollen das sein und wie entstehen die? Wenn ein Werkstück Risse hat, müßte das einem doch vorher auffallen.
Wenn ein Riss zu leimen war, bin ich bis jetzt immer so vorgegangen: Den Riss, wenn möglich etwas öffnen, z.B. durch einen kleinen Schraubendreher oder einen Keil im Hirnholz (Vorsicht, nicht zu stark eintreiben). Dann Leim auf den Riss geben und mit einem Spachtel fest einarbeiten, dann Keil entfernen, pressen und den Leim feucht abwischen.
Gruß, Bernhard
Hallo Michl,
Du schreibst: "Oft sieht man feine Haarrisse in neu verleimten Holzplatten erst wenn´s zu spät ist."
Ich kenn' so etwas nicht. Was für Risse sollen das sein und wie entstehen die? Wenn ein Werkstück Risse hat, müßte das einem doch vorher auffallen.
Wenn ein Riss zu leimen war, bin ich bis jetzt immer so vorgegangen: Den Riss, wenn möglich etwas öffnen, z.B. durch einen kleinen Schraubendreher oder einen Keil im Hirnholz (Vorsicht, nicht zu stark eintreiben). Dann Leim auf den Riss geben und mit einem Spachtel fest einarbeiten, dann Keil entfernen, pressen und den Leim feucht abwischen.
Gruß, Bernhard
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Re: Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
Hallo,
du meisnt sicherlich Risse, in der Leimfuge, wenn diese nicht richtig verpresst wurde oder nicht ordentlich gefügt wurde. Die gehen normalerweise später nicht auf. Wenn doch, ist der Rest deiner Verleimung auch nicht in Ordnung.
Echte Risse im Holz, sollte man wie Bernhard beschrieben hat vorher verleimen oder diese Stellen einfach nicht verwenden. Gerade bei Rissen am Ende einer Bohle, zur Wurzel hin, sollte man vorsichtig sein und diese Stücke besser zum Heizen werwenden.
Gruß
Heiko
Gruß
Heiko
Re: Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
Diese Haarrisse sind oft fast waagerecht im Brett und kommen erst durch das Abschleifen der frisch verleimten Platte zu Tage. Wenn man also einen oder zwei Millimeter abnimmt. Man kann diese Risse schon hören kurz bevor sie an die Oberfläche kommen, wenn man mit dem Finger darüberstreicht. An der betroffenen Stelle hört es sich dann an, als ob man über Papier streift.
Außerdem gibt es solche Risse (auch senkrecht zur Platte) häufig in der Nähe des ursprünglichen Brettendes. Also am Hirnholz des Rohen Brettes. Dort sind ja immer einige Risse und man muß ohnehin meist etwa 20 cm vom Brettrand abschneiden. Aber selbst dann können immernoch feinste Risse im Brett sein, die erst zuletzt, auf der feinen Oberfläche, richtig auffallen.
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Re: Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
Hallo Michl.
um welche Holzart handelt es sich denn? (Hört sich nach Nadelholz an) Verwendest du das Stück mit der Markröhre? Und warum schleifst du 2mm runter? Das erscheint mir sehr viel.
Gruß
Heiko
Re: Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
Die Risse gibt´s eigentlich meist bei Harthölzern (Ei,KB,BU,...).
Den Kern schneid ich natürlich raus.
Da ich meist stumpf verleime (also ohne minizinken o.ä.) kann´s schonmal passieren, daß sich die Bretter beim Verleimen ein bis zwei mm verschieben. Zwar nicht immer und überall, aber hin und wieder. Und die muß ich dann runterschleifen.
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Re: Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
Hallo,
Du solltest an deiner Verleimtechnik arbeiten. Auch bei einer Stumpfen Verleimung sind 2mm einfach zu viel. Spannst du keine Querhölzer auf, beim Verleimen?
Gruß
Heiko
Re: Drei Fragen zum Leim - 3. Risse Flicken
doch. letztesmal hab ich drei querhölzer genommen. da is fast nix verrutscht (vielleicht 1/2mm). sonst warens immer nur zwei. und da kann dann am rand oder in der mitte schon leicht was verrutschen, bei 2m-platten z.b.