Radius ohne Schleifpapier fertigen
Ooops konkav
Hallo Friedrich,
das hatte ich überlesen. Eine konkave Rundung, würde ich tatsächlich mit einem Schabhobel glätten. Ich habe den Veritas mit der gerundeten Sohle. Wenn Du den mal probieren willst, stelle ich Dir den Hobel gerne zur Verfügung. Ich brauche aber auch immer einige Probeschnitte bis ich den Hobel ratterfrei führen kann. Ich nehme nur einen ganz dünnen Span ab und führe den Hobel ganz fest. Ich halte den Hobel mit der ganzen Hand und stütze mit dem Daumen oben am Hobelmesser ab, damit der Schabhobel nicht kippelt und rattert.
Tschüß Jürgen
der heute nach dem gestrigen Spiel gar keine Lust auf Fußballergebnisse hat.
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Ja schon...
[In Antwort auf #117592]
Das war mir klar Jürgen, dass nicht ein Profil gemeint war, Friedrich hatte das ja schon präzisiert. Dass die Rundung konkav werden sollte, hatte ich dann nicht mitbekommen. Nun warum sollte man nicht trotzdem den Scraper Shave einsetzen? Ich würde mir einen bauen und die Sohle abrunden.
So macht man das auch bei einem Schabhobel. Allerdings würde ich mir einen Kunz 53 kaufen, das Eisen von Ron Hock einsetzen und die Sohle selbst soweit rund feilen wie ich sie brauche. Die fertig gerundeten Sohlen der Werkzeughersteller sind meistens viel zu stark, sieht man mal von LN ab ;-) Den Radius würde ich mit einer Schweifsäge (Gestellsäge mit entsprechend schmalem Blatt) aussägen. Berthold Cremer hat eine schöne Beschreibung, wie er die Sitzfläche eines Hockers aussägt...
Gruß ;-)
Marc
Das war mir klar Jürgen, dass nicht ein Profil gemeint war, Friedrich hatte das ja schon präzisiert. Dass die Rundung konkav werden sollte, hatte ich dann nicht mitbekommen. Nun warum sollte man nicht trotzdem den Scraper Shave einsetzen? Ich würde mir einen bauen und die Sohle abrunden.
So macht man das auch bei einem Schabhobel. Allerdings würde ich mir einen Kunz 53 kaufen, das Eisen von Ron Hock einsetzen und die Sohle selbst soweit rund feilen wie ich sie brauche. Die fertig gerundeten Sohlen der Werkzeughersteller sind meistens viel zu stark, sieht man mal von LN ab ;-) Den Radius würde ich mit einer Schweifsäge (Gestellsäge mit entsprechend schmalem Blatt) aussägen. Berthold Cremer hat eine schöne Beschreibung, wie er die Sitzfläche eines Hockers aussägt...
Gruß ;-)
Marc
Re: Radius ohne Schleifpapier fertigen
[In Antwort auf #117570]
Hallo Friedrich,
ich bin recht neu in diesem Forum, habe aber beruflich schon Stuhl Prototypen gebaut. Daher habe ich schon einiges mit den Schindern gehobelt. Mein aktuelles
Projekt ist eine Treppe mit Krümmlingen (Antrittspfosten als Krümmling mit Handlauf als angesetzten gebogenen Pumpenschwengel). Die Grundform habe ich mit beiden Veritas Stuhlhobeln ausgehobelt.
Eine gute Voraussetzung für enge Radien wie bei dir sind natürlich eine Runde Sohle und gerade nicht gekröpfte Griffe. Mit dem Veritas Hobel mit runder Sohle kannst du problemlos einen 100 er Innenradius hobeln. Zusätzlich kannst du mit Unterlegplättchen noch das Maul verkleinern. Habe ich bei meinen Arbeiten noch nicht machen müssen. Das Eisen lässt sich sehr präzise einstellen. Fein eingestellt und schräg angesetzt dürfte der Hobel nicht rattern.
Hallo Friedrich,
ich bin recht neu in diesem Forum, habe aber beruflich schon Stuhl Prototypen gebaut. Daher habe ich schon einiges mit den Schindern gehobelt. Mein aktuelles
Projekt ist eine Treppe mit Krümmlingen (Antrittspfosten als Krümmling mit Handlauf als angesetzten gebogenen Pumpenschwengel). Die Grundform habe ich mit beiden Veritas Stuhlhobeln ausgehobelt.
Eine gute Voraussetzung für enge Radien wie bei dir sind natürlich eine Runde Sohle und gerade nicht gekröpfte Griffe. Mit dem Veritas Hobel mit runder Sohle kannst du problemlos einen 100 er Innenradius hobeln. Zusätzlich kannst du mit Unterlegplättchen noch das Maul verkleinern. Habe ich bei meinen Arbeiten noch nicht machen müssen. Das Eisen lässt sich sehr präzise einstellen. Fein eingestellt und schräg angesetzt dürfte der Hobel nicht rattern.
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Danke!
[In Antwort auf #117570]
Ihr habt mir schon weitergeholfen. Natürlich musste der Hinweis auf die Oberfräse kommen, aber das nehm ich hin; ich bin ja schon dankbar dass niemand vorgeschlagen hat, einen Akkuschrauber einzusetzen :-)
@ Max: Oberfräse will ich nicht, aber der Hinweis auf die Ziehklinge war sehr wertvoll. Ich hab mal einen kleinen Versuch gemacht, und es gelang mir, eine mit dem Ziehmesser vorgearbeitete konkave Kontur mit der Ziehklinge erstaunlich sauber nachzuanbeiten
@ Alex: An den Kunz glaub ich nicht, wie der in das Holz hackt... Die Legitimation für eine Neuanschaffung: Ja, so kann das werden. Aber erstmal sehe ich, wie ich "mit Bordmitteln" weiterkomme.
@ Marc: Ich habe den Eindruck, dass ich in die Sache mit den Schabhobeln wirklich einsteigen sollte, um meine Möglichkeiten zu erweitern. Aber es geht jetzt um zwei kleine Holzteile, und die zu bearbeitenden Kanten sind insgesamt etwa 200 mm lang. Es widerstrebt mir, dafür ein teures Werkzeug anzuschaffen. Ich fürchte eben auch, dass ein Schabhobel sich als Reinfall erweisen könnte. Dieses Sch... Zuckerahornholz ist so hart, ich hab mir mal meine erste Flachwinkelraubank angeschafft, weil ich mit den Baileys das Zeug nicht ratterfrei hobeln konnte. Bevor ich einen Kunz tune, würd ich dann auch eher einen Veritas ausprobieren. Du hast doch einen 53er Stanley: ist der für gekrümmte Flächen geeignet, und rattert der nicht?
@ Jürgen: Um zuerst den Kummer loszuwerden: Ja, das war schon traurig gestern. Ich hab heute auf jegliches Verfolgen der Liga verzichtet und die Fernsehausstattung des Hauses erneuert, das war schon eklig stressig, aber jetzt klappts... Auf Dein Angebot mit dem Veritas würde ich gern mal zurückkommen, vielleicht ergibt sich das ja bald.
Also: ich werd jetzt die Rundung erst sägen, dann mit dem Zugmesser und dann mit der Ziehklinge bearbeiten. Ich lass Euch an dem Ergebnis teilhaben (sicher nicht mehr heute, aber es kommt)
Friedrich
Ihr habt mir schon weitergeholfen. Natürlich musste der Hinweis auf die Oberfräse kommen, aber das nehm ich hin; ich bin ja schon dankbar dass niemand vorgeschlagen hat, einen Akkuschrauber einzusetzen :-)
@ Max: Oberfräse will ich nicht, aber der Hinweis auf die Ziehklinge war sehr wertvoll. Ich hab mal einen kleinen Versuch gemacht, und es gelang mir, eine mit dem Ziehmesser vorgearbeitete konkave Kontur mit der Ziehklinge erstaunlich sauber nachzuanbeiten
@ Alex: An den Kunz glaub ich nicht, wie der in das Holz hackt... Die Legitimation für eine Neuanschaffung: Ja, so kann das werden. Aber erstmal sehe ich, wie ich "mit Bordmitteln" weiterkomme.
@ Marc: Ich habe den Eindruck, dass ich in die Sache mit den Schabhobeln wirklich einsteigen sollte, um meine Möglichkeiten zu erweitern. Aber es geht jetzt um zwei kleine Holzteile, und die zu bearbeitenden Kanten sind insgesamt etwa 200 mm lang. Es widerstrebt mir, dafür ein teures Werkzeug anzuschaffen. Ich fürchte eben auch, dass ein Schabhobel sich als Reinfall erweisen könnte. Dieses Sch... Zuckerahornholz ist so hart, ich hab mir mal meine erste Flachwinkelraubank angeschafft, weil ich mit den Baileys das Zeug nicht ratterfrei hobeln konnte. Bevor ich einen Kunz tune, würd ich dann auch eher einen Veritas ausprobieren. Du hast doch einen 53er Stanley: ist der für gekrümmte Flächen geeignet, und rattert der nicht?
@ Jürgen: Um zuerst den Kummer loszuwerden: Ja, das war schon traurig gestern. Ich hab heute auf jegliches Verfolgen der Liga verzichtet und die Fernsehausstattung des Hauses erneuert, das war schon eklig stressig, aber jetzt klappts... Auf Dein Angebot mit dem Veritas würde ich gern mal zurückkommen, vielleicht ergibt sich das ja bald.
Also: ich werd jetzt die Rundung erst sägen, dann mit dem Zugmesser und dann mit der Ziehklinge bearbeiten. Ich lass Euch an dem Ergebnis teilhaben (sicher nicht mehr heute, aber es kommt)
Friedrich
Sorry
Hallo Marc,
Die Bauanleitung, die Du als Link gepostet hast, zeigte einen Schabhobel mit einem Profil. Das hat mich auf die Idee gebracht, dass Du und einige Schreiber vorher, eine abgerundete Kante meinten. Ich bin nicht darauf gekommen, dass man natürlich auch einen Schabhobel mit gerundeter Sohle selber bauen kann.
@Friedrich
Du erinnerst Dich an die Feilkluppe aus Holz zum Sägenschärfen, die ich bei Dirk dabei hatte? Da waren konkave und konvexe Kanten dran, die ich mit dem Schabhobel bearbeitet habe. Die Feilkluppe war eine kleine Etüde um die damals neu erworbenen Schabhobel und die Gewindebohrer und -schneider auszuprobieren.
Tschüß Jürgen
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Warte!
Friedrich,
Ich frag mich jetzt, warum dein Kunz Schabhobel hakt. Wenn du den einfachen mit gerader Sohle und großem Maul hast, das Brot- und Buttermodell sozusagen, dann solltest du nach dem Einebnen des Betts, Verfeinern der Klappe und einer richtig guten Einstellung respektable Spänchen bekommen. Ich hab mal darüber geschrieben, warte, hier: http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/25212
Die Sohle an so einem Billigteil kannst du ganz schnell rund feilen. Das muss ich dir wohl nicht sagen :-) Zur Sicherheit :-) nimm so wenig wie möglich weg, das ergibt eine gute Lage auf dem Holz und du kannst folgende Feineinstellung immer noch vornehmen.
Da du volle 2 cm breite Spänchen abnimmst, rate ich dir zu einer Feineinstellung. Dazu legst du die Sohle auf eine ebene Fläche, Eisen sitzt locker, dann schiebst du ein Blatt Papier unter die vordere Kante über die ganze Breite. Wenn's extrem fein sein soll, nimmst du ein Zigarettenblättchen. Du drückst das Eisen auf die Unterlage und ziehst fest. Voilà! Das wär doch gelacht ;-)
Gruß ;-)
Marc
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Re: Danke!
[In Antwort auf #117603]
Hallo Friedrich & Forumsfreunde,
Solche Situationen welche du beschreibst kommen bei mir immer wieder vor. Als beste Loesung, fand ich eine gut geschaerfte gerade Ziehklinge. Ich arbeite immer vom Rand zur Mitte. Habe ich eine einigermassen glatte Flaeche erzielt (geht schneller als Beschreiben), trage ich Grundierung auf, nach dem Trocknen derselben, wiederhole ich das Abziehen, vom Rand zur Mitte. Mit mehrmaliger Wiederholung, erreichte ich auch bei nicht so guten Hoelzern vorzeigbare Ergebnisse.
Als Gedankenanstoss.
mfg
Ottmar
Hallo Friedrich & Forumsfreunde,
Solche Situationen welche du beschreibst kommen bei mir immer wieder vor. Als beste Loesung, fand ich eine gut geschaerfte gerade Ziehklinge. Ich arbeite immer vom Rand zur Mitte. Habe ich eine einigermassen glatte Flaeche erzielt (geht schneller als Beschreiben), trage ich Grundierung auf, nach dem Trocknen derselben, wiederhole ich das Abziehen, vom Rand zur Mitte. Mit mehrmaliger Wiederholung, erreichte ich auch bei nicht so guten Hoelzern vorzeigbare Ergebnisse.
Als Gedankenanstoss.
mfg
Ottmar
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Konkave Seite mit Schabhobel glätten
Hallo Friedrich,
Ich habe auf Deine Frage hin heute mit meinem neu erworbenen Veritas-Schabhobel mit gerundeter Sohle versucht eine konkave Seite an einem Probestück Buche 19mm glatt zu hobeln. Klappte (auch unter Verwendung der "shims") bei dem harten Holz schlecht und hat stark gerattert. Mit einer Ziehklinge ging es deutlich besser.
Kann aber an meiner fehlenden Erfahrung liegen, der Hobel ist auch noch nicht optimal hergerichtet, nur einmal abgezogen.
Es würde mich interessieren, wie Du es am besten hinkriegst.
Florian
Thread-Jacking
Hallo Ottmar
Du schreibst:
"Habe ich eine einigermaßen glatte Fläche erzielt (geht schneller als Beschreiben), trage ich Grundierung auf, nach dem Trocknen derselben,"
Was hat das mit dieser Grundierung auf sich? Grundierung vor Lack?
Liebe Grüße
Pedder