Steine, Steine, Steine

[Dirk Boehmer]

[In Antwort auf #117263]
Hallo Friedrich,

ich würde die Erfahrungen mit in die Anleitung übernehmen. Gerade für den
Anfänger, ist es nicht leicht, in dem ganzen Wirrwarr von Steinen, den oder
die Richtigen zu finden (Ich weiss noch, wie ich Dich zur Beratung angemailt
habe... :-) )

Toller Erfahrungsbericht, der wohl immer wieder gern gelesen wird. Und
ich weiß, dass ich Deinen Worten glauben kann. Deshalb, ein Naniwa
Abziehstein werde ich mir wohl mal zulegen.

Ich würde Dich sowieso mal wieder gern zu Hause besuchen, dann könnte ich
die gleich mal antesten. :-)

--
Dirk

[Friedrich Kollenrott]

[Marc Waldbillig]

[In Antwort auf #117263]
Hallo Friedrich,

Das ist eine fantastische Nachricht. Ich war noch nie zufrieden mit meinem dicken, grünen Schruppstein, einen 80er hatte ich gleich zugeschmiert und abgeglättet und die 220er Nortons tragen sich ähnlich schnell ab wie der grüne. Meine Methode war SC-Papier auf Marmorplatte. Das ging, gefiel mir aber auch nicht, weil das Papier sich zu schnell auflöst. Seit Mai war ich wieder hin zu dem grünen mit dem Nachteil, dass ich andauernd abrichte.

Konntest du eine große Differenz der Abtragsleistung zwischen dem 120er und dem 220er feststellen? Wenn ich den 220er hätte, würde ich mir dann einen 120er dazu wünschen?

Ich bin auch dafür, das Kind mit dem Namen zu nennen im Schärfprojekt. Schließlich sind die Unterschiede bedeutend und oft meint man die Körnung sei standardisiert, wobei erhebliche Unterschiede bestehen.

Immer wieder erstaunt mich wie gut und beständig hier der Service ist und wie sorgfältig Produkte ausgewählt werden. Meine Anerkennung an Dieter, sein Team und an Friedrich, die sich die Mühe machen uns weiterzubringen.

Gruß ;-)

Marc

p.s. Etwas ganz anderes, habt ihr gesehen, dass Veritas einen Nuthobel entwickelt hat und jetzt Wenzloff-Sägen im Programm hat? Schaut mal bei den News rein, es lohnt sich!

[Alexander Tausch]

Hallo Marc,

ich finde es sehr interessant, dass doch einige Leute mit dem grünen Schruppstein sehr ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ich hatte auch die beschriebenen Probleme mit dem 220er "Sun Tiger" und habe ihn letztendlich sogar ganz aufgegeben. Ich benutze derzeit ebenfalls SC-Papier auf einer 10mm Floatglasplatte für die gröberen Aufgaben.

Friedrich, ich finde es auch sehr gut, wenn deine Erfahrungen mit bestimmten Produkten Ihren Platz im Schärfprojekt finden.

Zu den neuen Produkten von Veritas: sehr lecker. Rob Lee hat in einem amerikanischen Forum bereits angekündigt, dass die nächsten Hobel mit Anschlag ("fenced planes") ein Paar Falzhobel (rechts/links) mit schrägstehendem Eisen sein werden. Der Nuthobel wird noch einen großen Bruder bekommen mit erweiterten Funktionen und irgendwann im Herbst / Winter soll ja auch noch eine neue Reihe Premium-Hobel vorgestellt werden ... ich bin sehr gespannt.

Gruß aus Hamburg,
Alexander

[Friedrich Kollenrott]

Hallo Marc,

Abtragsleistung der Schruppsteine: Du meinst: Differenz in der Abtragsleistung zwischen dem 120er Shapton und dem 220er Shapton?

Messwerte habe ich da keine, so viel Zeit war denn doch nicht. Nach Gefühl waren beide ähnlich agressiv. Was mir auffiel: Der 120er braucht etwas mehr Druck, damit er greift und nicht einfach über den Stahl rutscht. Ich hab den 120er benutzt, um ein 10er Lochbeitel auf ganzer Länge geometrisch zu korrigieren, und er machte das sehr gut.

Weil theoretisch von einem gröberen Stein eine größere Abtragsleistung zu erwarten ist (wegen der größeren Spanlücken zwischen den Körnern), habe ich mich für den 120er entschieden. Wenn ich aber den 220er schon hätte, würde ich mir nicht den 120er zusätzlich vom Mund absparen, nein.

Friedrich

[Rafael Neumann]

[In Antwort auf #117263]
Hallo Freidrich,

der Bericht ist wie immer umfassend und übersichtlich, herzlichen Dank dafür.
Und natürlich sollten Ross und Reiter genannt werden, damit man nicht zu kalt erwischt wird. Es kann ja trotzdem noch vorkommen, dass einem persönlich dann ein bestimmter Stein gar nicht liegt und der sich "ganz anders anfühlt" als erwartet; aber man bekommt schließlich Deine Erfahrungswerte gratis dazu.

Und letztendlich solltest Du darüber nachdenken, mit den Kanalklinkern in Produktion zu gehen. Ich würde auf jeden Fall drei davon ordern, weil ich einfach die Arbeit des Abrichtesn scheue . . .

Liebe Grüße aus Recklinghausen
rafael

[Alexander Tausch]

[In Antwort auf #117282]
Hallo Friedrich,

ich würde gern noch wissen, ob sich die Shapton Steine gut (schnell) abrichten lassen (Klinker) oder ob das aufgrund der hohen Härte schlechter geht?

Danke + Gruß,
Alexander

[Friedrich Kollenrott]

Hallo Alexander,

ich hab das gerade gestern und heute gemacht. Der 120er und der 1000er Shapton sind im Gebrauch sehr hart, halten gut ihre Form. Wenn sie dann abgerichtet werden sollen, sind sie natürlich nicht plötzlich weich, vielmehr setzen sie auch dem Abrichtvorgang einen größeren Widerstand entgegen als weichere Steine. Aber es geht auch auf Klinkern ganz gut. Insgesamt ist der Zeitaufwand zum Abrichten (da es ja nicht so oft gemacht werden muss bzw. bei jedem einzelnen Abrichtvorgang weniger anzutragen ist) eher geringer als bei weicheren Steinen. Das jedenfalls ist mein Eindruck bisher.

Friedrich

[Friedrich Kollenrott]

[In Antwort auf #117332]
Du scheust die Arbeit der Abrichtens? Faulheit ist eine Foprm der Intelligenz, hat mein Mathematiklehrer immer gesagt. Du solltest das von der kontemplativen Seite sehen.... Ich habe neulich einen Satz sehr harte Klinker in 3 Stunden fertiggemacht, so schlimm ist es nicht. Wenn es Dir hilft: Gegen Portoerstattung schick ich Dir ein Kilo 80er Korund (es stehen noch ungefähr 20 Kilo davon bei mir herum, mein Lebensbedarf sind sicher nicht mehr als zwei davon...

Friedrich

[Jürgen zur Horst]

Hallo Friedrich,

hier kommt der Kaufmann. Zeit ist Geld. 4-6 Stunden Arbeit, vergütet
mit einem Stundensatz den ein Professor als Beraterhonorar erheben könnte,
dürfte den Wert des ordinären Kanalklinker gleich drastisch steigern. Da
tun sih doch ungeahnte Perspektiven für Dich auf. Nie wieder eine öde
Prüfungsordnung ausarbeiten...

Mal im Ernst, da mir auch die Intelligenz in Form der Faulheit im Blut liegt,
habe ich einen Abend lag überlegt ob die Arbeit nicht durch eine einfache
Vorrichtung erledigt werden kann. Letzlich wollte ich mir die kontemplative
Erfahrung nicht entgehen lassen und habe fleißig Steine geschruppt.

@Rafael
Laß Dir das Korund von Friedrich schicken. Damit gehts viel schneller.

Tschüß Jürgen