Schwalbenschwanzverbindung

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Claudia
Beiträge: 4
Registriert: Sa 13. Mär 2021, 16:40

Schwalbenschwanzverbindung

Beitrag von Claudia »


Hallo! hab mal ne Frage. ich möchte eine Bank bauen, die in der Anleitung aus Weißeichenholz gebaut wird. Sie soll zwischen bein und sitzplatte an jeder seite je 2 schwalbenschwanzverbindungen haben. Die Beinplatten haben eine Stärke von 25mm und sollen mit je 2 Schwalbenschwanzverbindungen mit der Sitzplatte verbunden werden. Die Zapfen sind oben 60mm und an der Basis 57mm. Meine Frage: Kann ich diese Bank auch aus Kiefernholz bauen (eine reine Preisfrage!), oder gehen die Zapfen kaputt wenn ich sie mit einer Schraubzwinge oben (um 3mm) gepresst werden ?


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Schwalbenschwanzverbindung

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Claudia,

ich habe da ein Verständnisproblem mit deinen 3mm und dem Pressen mit Der Schraubzwinge. Ich weiß nicht genau, was du damit meinst.

Generell kannst du auch Kiefernholt Zinken. Allerdings sollte es dann in diesem Bereich keine Äste haben und idealerweise sollte es sich um langsam gewachsenes Holz handeln. Der Fachbegriff hierfür wäre "feinjährig". Ich habe gerade ein Möbelstück aus schwedischer Kiefer gemacht. Ließ sic sehr gut verarbeiten.

Wenn du aber mit Kiefernholz das Leimholz aus dem Baumarkt meinst, mußt du dir die Platten sehr genau ansehen. Die Qualität ist dabei meist nicht sehr gut.

Hast du schon einmal Schwalbnschwanz- Zinken gemacht? Wenn nicht, schau dir mal dies hier an:
http://www.schreiner-seiten.de/verbindungen/index.htm

Gruß

Heiko


Marc Waldbillig
Beiträge: 1247
Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41

Re: Schwalbenschwanzverbindung

Beitrag von Marc Waldbillig »


Hallo Claudia,

Auf die Gefahr hin, dass ich deine Frage nicht verstanden habe, die Schwalben werden seitlich über die Zinken eingeschoben. Es ist mir kein Fall bekannt, bei dem die Schwalben zusammengezwungen werden. In diesem Fall spricht man auch nicht von Zapfen, sondern von Schwalben und Zinken.

Du kannst die Bank, falls sie mit Schwalbenschwanzverbindungen gebaut wird getrost aus Kiefer bauen, nur sind die Schwalben und Zinken stärker kegelförmig. Hat man bei Hartholz einen Relation von 1 zu 8, so beträgt sie bei Kiefer 1 zu 6.

Wenn du mehr wissen willst, nur zu.

Gruß,

Marc


Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Schwalbenschwanzverbindung

Beitrag von Andreas N. »


Ich glaube sie meint die Zapfen zusammen zu drücken, zusammenbauen und hoffen das das Holz wieder weitgenug aufquillt. Das ginge vieleicht mit extremen trocknen der Zapfen und wenn die noch etwas größer währen so das sich die Änderungen in der Breite mehr auswirken.?.
Ich würde annehmen das, im Orginal, mit Keilen gespaltene Zapfen verwendet wurden.
Gruß
Andreas N.



claudia

Re: Schwalbenschwanzverbindung

Beitrag von claudia »

[In Antwort auf #116803]
Hallo Heiko, erst mal danke für den link. leider habe ich im moment keinen scanner, sonst würde ich die konstruktionszeichnung einscannen.... habe noch nie schwalbenschwanzzinken gemacht. also die zinken befinden sich oben an den Seitenteilen der Bank und werden con unten durch die Sitzplatte gebracht, aber nicht am Rand, sondern mitten im Holz. Um sie da reinzubekommen, muss der "Flügel", also die breiteste Stelle ja auch durch das 57mm Loch in der Sitzplatte passen, in der Anleitung wird das Holz für einige Stunden gezwungen... ich werde auf das "feinjährig" achten und kein baumarktholz nehmen
gruß claudia


Marcus Nohr
Beiträge: 300
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Schwalbenschwanzverbindung

Beitrag von Marcus Nohr »


Hallo Claudia,

3mm kompression auf 60mm breite kommt mir recht viel vor. Ich denke nicht das das vernüftig reversibel ist. Ich denke das wird einen ziemlich zermatschten Zapfen abgeben. Ich würde einen verkeilten Zapfen mache, d.h. zapfen 57mm breit, zweimal Einsägen, durchstecken (mit Leim) und zwei kleine Keile in die Sägeschnitte eintreiben.

Viel Erfolg

Marcus


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