Rolladenschrank
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Rolladenschrank
Hallo,
in der Holzwerken 12.2006 wird der Bau eines kleinen Rolladenschränkchens beschrieben. Für die Führungsnut wird da ja eine Oberfräse verwandt. Da ich aber keine habe, frage ich mich, wie man diese Nut mit Handwerkzeugen herstellt. Mit dem Nuthobel dürfte die Kurve nicht zu kriegen sein. Sauber Ausstemmen wäre wahrscheinlich zu ungenau. Ein paar Leisten biegen und aufschrauben/leimen fällt mi noch ein.
Deshalb meine Frage, wie macht man den so eine Nut ohne Maschine?
Re: Rolladenschrank
... das ist ja as ärgerliche an *holzwerken* und der Grund, warum ich wohl mein Abo aufkündige: in der Regel werden die eher anspruchsvollen Möbel mit Maschinen hergestellt und entsprechend bebildert und erläutert. Ich weiß nicht, ob Du über kurz oder lang an der Oberfräse vorbeikommst, ich habe mich lange geweigert, mit ihr zu arbeiten, aber letztlich ist sie ein ganz anspruchsvolles "Handwerkzeug" und könnte auch für puristische Holzwerker akzeptabel sein.
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Re: Rolladenschrank
Stimmt schon, als nur Handwerkzeugbenutzer seht man manchmal vor einem Prolem. Ich versuche dann immer eine gewisse Zeit eine Lösung zu finden; falls es dann gar nicht geht, werd ich wohl nicht drumrumkommen. Nur kommt mir der Aufwand eine Fräse, Fräser, Kopierringe,... zu kaufen etwas hoch vor, vor allem da ich in meinem Keller keinen Staubsauger (und keine freie Steckdose) habe. Mit Handwerkzeugen ist das noch kein so großes Problem, mit Maschienen staubts aber doch gewaltig. Gruß, Markus
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Re: Rolladenschrank
[In Antwort auf #116770]
Hallo Markus,
Diese Nutart hab ich selbst noch nicht ausprobiert. Und jedesmal wenn ich das Forum hier anklicke springt mir der "Rolladenschrank" wieder ins Auge. Deshalb jetzt meine Gedanken zu der Führungsnut.
Zuerst wirst du die geraden Teile mit dem Nuthobel ausarbeiten. Dazu wirst du an einem Ende mit dem Stechbeitel arbeiten, damit der Nuthobel überhaupt eingesetzt werden kann.
Dann fehlt nur noch die Kurve. Erster Schritt wären zwei Schablonen, eine für den Innenradius und eine für den Außenradius. Mit Hilfe beider kannst du die Nut tief anreißen. Das vermeidet Ausrisse, ich bin mir aber nicht sicher, ob du welche bekommst. Wie gesagt, das hab ich noch nicht ausprobiert. Diesen SChritt kannst du dir also eventuell sparen.
Dann würde ich mir einen Kratzstock zurechtmachen, der der Schablone folgen kann. Wenn die Kurve Teil eines Kreises ist, kannst du auch einen Kratzstock entwerfen, der im Zentrum des Kreissegments ein Loch hat, das in die Achse, respektiv den Mittelpunkt des Kreises greift, dann sparst du die Schablone und das Eisen steht immer im richtigen Winkel zum Kreissegment. Diese Vorrichtung gibt es auch für die Oberfräse. Du kennst sie bestimmt.
Alternativ zu dem Kratzstock seh ich auch einen modifizierten Grundhobel. Er bekommt eine nach einer Seite verlängerte Sohle, wieder mit Loch und ein abgeändertes Eisen. Für das Eisen nimmst du einen Inbusschlüssel und schleifst das Ende zu einer quaderförmigen Spitze, die die Breite der Nut hat. Nun hat der Grundhobel ein schabendes Eisen. Am Anfang darst du die Spandicke nur minimal tief einstellen, um Ausrisse zu vermeiden.
Hier noch ein paar Links:
1. Derek Cohen stellt den Veritas Router vor, schau dir speziell an, wie er die Nut mit Beitel aushebt.
http://www.onlinetoolreviews.com/reviews/veritasrouterplane.htm
2. Derek Cohen stellt das spezielle Eisen für den Grundhobel vor:
http://www.wkfinetools.com/contrib/dCohen/z_art/routerCutter/routerCutter.asp
3. So stelle ich mir die verlängerte Platte vor, nur fehlt hier natürlich ein Loch für die Achse, da die verlängerte Sohle für die Herstellung von Zapfen entworfen wurde:
http://sydneywoodsmith.blogspot.com/2007/07/tenons.html
Ich hoffe, geholfen zu haben, eine Alternative zu finden.
Gruß,
Marc
Hallo Markus,
Diese Nutart hab ich selbst noch nicht ausprobiert. Und jedesmal wenn ich das Forum hier anklicke springt mir der "Rolladenschrank" wieder ins Auge. Deshalb jetzt meine Gedanken zu der Führungsnut.
Zuerst wirst du die geraden Teile mit dem Nuthobel ausarbeiten. Dazu wirst du an einem Ende mit dem Stechbeitel arbeiten, damit der Nuthobel überhaupt eingesetzt werden kann.
Dann fehlt nur noch die Kurve. Erster Schritt wären zwei Schablonen, eine für den Innenradius und eine für den Außenradius. Mit Hilfe beider kannst du die Nut tief anreißen. Das vermeidet Ausrisse, ich bin mir aber nicht sicher, ob du welche bekommst. Wie gesagt, das hab ich noch nicht ausprobiert. Diesen SChritt kannst du dir also eventuell sparen.
Dann würde ich mir einen Kratzstock zurechtmachen, der der Schablone folgen kann. Wenn die Kurve Teil eines Kreises ist, kannst du auch einen Kratzstock entwerfen, der im Zentrum des Kreissegments ein Loch hat, das in die Achse, respektiv den Mittelpunkt des Kreises greift, dann sparst du die Schablone und das Eisen steht immer im richtigen Winkel zum Kreissegment. Diese Vorrichtung gibt es auch für die Oberfräse. Du kennst sie bestimmt.
Alternativ zu dem Kratzstock seh ich auch einen modifizierten Grundhobel. Er bekommt eine nach einer Seite verlängerte Sohle, wieder mit Loch und ein abgeändertes Eisen. Für das Eisen nimmst du einen Inbusschlüssel und schleifst das Ende zu einer quaderförmigen Spitze, die die Breite der Nut hat. Nun hat der Grundhobel ein schabendes Eisen. Am Anfang darst du die Spandicke nur minimal tief einstellen, um Ausrisse zu vermeiden.
Hier noch ein paar Links:
1. Derek Cohen stellt den Veritas Router vor, schau dir speziell an, wie er die Nut mit Beitel aushebt.
http://www.onlinetoolreviews.com/reviews/veritasrouterplane.htm
2. Derek Cohen stellt das spezielle Eisen für den Grundhobel vor:
http://www.wkfinetools.com/contrib/dCohen/z_art/routerCutter/routerCutter.asp
3. So stelle ich mir die verlängerte Platte vor, nur fehlt hier natürlich ein Loch für die Achse, da die verlängerte Sohle für die Herstellung von Zapfen entworfen wurde:
http://sydneywoodsmith.blogspot.com/2007/07/tenons.html
Ich hoffe, geholfen zu haben, eine Alternative zu finden.
Gruß,
Marc
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The Shooting Board The following i
Hallo Marc,
das mit dem modifizierten Grundhobel ist genial.
Da ich einen alten Stanley Nr. 71 habe, werd ich das mal versuchen. Ich hab schon an den Grundhobel gedacht, nur mit den normalen Eisen konnte ich mir nicht vorstellen um die Kurve zu kommen. Der Radius in diesem Projekt ist ja recht klein. Mit der Eisenform aus dem 2. Link könnte das ganz gut gehen; und die verlängerte Grundplatte ist nie verkehrt. Da werd ich dann wohl ein schmales Eisen umarbeiten. Die alten hab ich mit Eisen von Veritas ersetzt. Da kann ich die alten doch noch verwenden.
Vielen Dank für den Gedankenanstoß
Gruß, Markus
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Rolladenschrank
Sorry, da lief im Betreff was schief.
Gruß, Markus