Abziehstein - Problem

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Friedrich Kollenrott
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Re: 300er Schruppstein und ein Traum

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Christof,

was meinst Du mit "zuviel Abtrag auf dem Stein"? Dass der Stein sich zu stark abnutzt? Dann ist es aber doch der 240er, oder? Bitte lass uns das noch klären, sonst weiss hier keiner mehr was gemeint ist.

Ja, die zum Haus kommenden Scherenschleifer mit ihren Maschinen.... kenne ich auch noch. Leider hat deren Kunstfertigkeit eben auch sehr nachgelassen. Ich musste neulich einer tieftraurigen Nachbarin ihre geliebte Schneiderschere ("von meiner Großmutter!") wieder funktionsfähig machen, die hatten solche Künstler ziemlich hingerichtet. Aber es ging. Ich schleife inzwischen alle Scheren hier selbst von Hand auf dem Bankstein.

Eine solche Schleifapparatur wäre mir in meiner Werkstatt zu sperrig, und wie macht amn damit eine Spiegelseite? Ich glaub das wird nchts. Ich meine wirklich: Ein Schruppstein, ein Schleifstein, ein sehr feiner Abziehstein zum Schärfen und ein zweiter etwas gröberer zum Herrichten von Spiegelseiten. Das ist es.

Friedrich


Gerhard
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Re: 300er Schruppstein und ein Traum

Beitrag von Gerhard »


Hallo,

das war mein 300´er King beim Treffen bei Dirk. Er ist immer noch neu. Ich wollte damit das hochlegierten Testeisen von Gerd Fritsche schleifen. Ist nicht viel passiert. Wenn ich Eure Erfahrungen so lese könnte das dann auch am Stein gelegen haben.

Viele Grüße,
Gerhard


Christof Hartge
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Re: Stimmt der 240 er

Beitrag von Christof Hartge »


Hast recht Friedrich,

der 240 er. Das ist dieser blaugrüne Block, der so schrecklich schmiert und sich während des Schleifens eines Eisens schon so abnutzt, dass es rund wird.

Eine Alternative wäre vielleicht der 120 er Shapton. Den gibt es auch in Deutschland für teuer Geld. Über dessen tatsächliche Eigenschaften weiß ich aber nichts, außer den Versprechungen der Verkäufer.

Christof.


Rolf Richard
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Re: Bleibt eine Frage?

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #116619]
Die beiden Cerax, die ich habe (1000er und 8000er) verhalten sich offenbar wesentlich besser als der 300er King.

Nun braucht der Mensch gelegentlich schon einen schnell angreifenden Stein. Meine Überlegung: wie wärs mit dem 700er Cerax? Wenn schon sein 1000er Verwandter schneller arbeitet als der 300er King, dann könnte man doch annehmen, hier nochmal etwas zu gewinnen?

Gruss

Rolf



Dieter Schmid
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300er Schruppstein

Beitrag von Dieter Schmid »

[In Antwort auf #116610]
Hallo zusammen,

den 300er Schruppstein habe ich immer dem 240er vorgezogen, er ist handlicher und die Riefen im Eisen sind nicht so tief und er ist dabei kaum langsamer. Das Weiterarbeiten danach mit einem 1000er ist bequemer.

Meine guten Erfahrungen mit dem 300er basieren allerdings auf einem mehrere Jahre alten Stein und ich schliff immer nur Kohlenstoffstahl, nichts Legiertes. In den nächsten Tagen werde ich mal einen Vergleichstest mit meinem alten 300er und einem neuen 300er machen und hier darüber berichten. Vielleicht hat sich was geändert.

Viele Grüße
Dieter



Friedrich Kollenrott
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Es ist gelungen...

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


der Chef nimmt sich der Sache an.


Friedrich Kollenrott
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Re: Bleibt eine Frage?

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #116631]
Rolf,

der 700er Cerax ist der, auf den auch ich ein Auge geworfen habe für den Moment,in dem mein 800er sich verabschiedet. Ich hoffe auch, dass der noch ein wenig schneller ist.

Aber ein Schruppstein ist das sicher nicht, und er kann auch keinen ersetzen.

Friedrich



Rolf Richard
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Re: Nun ja....

Beitrag von Rolf Richard »


der diskutierte Stein kann es offenbar auch nicht. Und ansonsten sind die Cerax-Steine schnell. Also warum sollte es nicht funktionieren?

Auf 5 Minuten soll es mir nicht ankommen!

Gruss

Rolf



Dieter Schmid
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Re: 300er Schruppstein

Beitrag von Dieter Schmid »

[In Antwort auf #116635]
Heute machte mich mit dem 300er King einen Test. Um sicher zu gehen, daß es sich nicht eventuell um eine veränderte Zusammensetzung handelt, arbeitete ich mit 2 Steinen: mit einem, den ich seit Jahren zu meiner Zufriedenheit benutze und einem der heute aus dem aktuellen Sortiment genommen wurde.

Der erste Eindruck: beide fühlten sich sehr griffig an, kein Unterschied. Geschliffen wurde ein japanisches Eisen und ein Kunz-Eisen. Also das japanische aus reinem Kohlenstoffstahl und das Kunz-Eisen niedrig legiert. Geschliffen wurden Fase und Spiegelseite.

Der Abtrag war zwischen einem 240er und einem 800er, also wie erwartet angenehm schnell. Die Körner schmierten auch nicht zu, nach dem Abwaschen des Steins war die Oberfläche wieder sauber und griffig.

Zwischen beiden Steinen war kein Unterschied zu bemerken. Die Frage bleibt also offen, wo das Zuschmieren und der Verlust der Schleiffähigkeit herkommt.

Was anders war bei denen, die Probleme hatten:

1. Der Stein lag ständig im Wasser. Das tue ich nie. 5 - 10 Minuten sind das Maximale, nach der Arbeit wird er wieder getrocknet. Ob das einen Einfluß auf die Schleiffähigkeit hat, kann man nur mit einem Langzeittest herausfinden.

2. Es wurden hochlegierte Stähle geschliffen. Damit habe ich es noch nicht probiert. Das wird das nächste sein. Ihr hört dann von mir.

Bis bald
Dieter



Rolf Richard
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Re: 300er Schruppstein

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo!

Erst mal herzlichen Dank für die Antwort!

1) Ja, mein Stein liegt ständig im Wasser. Staubdicht abgedeckt. Richtig ist auch, er war mal eine Zeit oben nicht mehr ganz überflutet, sodass das Argument der Porenverstopfung durch Verdunstung nicht abwegig wäre. Aber die Seite, die dauernd unter Wasser lag ist ebenso betroffen, genauso glatt geworden.

2) geschliffen habe ich darauf bisher meiner Meinung nach nur niedrig legierte Stähle - Eisen meiner Stanley-Hobel, solche der alten Steiner Holzhobel und Kirschen Stechbeitel.

Gruss

Rolf


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